Pressemitteilung des Insolvenzverwalters Dr. Jens-Sören Schröder
Verhandlungen zur Übernahme der Baumarktkette Max Bahr gehen auf die Zielgerade


Hamburg, 17. Oktober 2013. Die Verhandlungen über die Übernahme und Fortführung der Baumarktkette Max Bahr gehen weiter voran. Dies teilte Dr. Jens-Sören Schröder, Insolvenzverwalter der 78 Bestandsmärkte von Max Bahr, mit. Der Gläubigerausschuss hat heute beschlossen, die Schlussverhandlungen mit dem Bieterkonsortium um Hellweg zu führen. Er geht davon aus, einen Vertragsabschluss bis Ende Oktober zu erreichen.

Hintergrund
Am 26. Juli 2013 hat die Geschäftsführung von Max Bahr Insolvenzantrag für die Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG mit den 78 Max-Bahr-Bestandsmärkten und etwa 3.600 Beschäftigten gestellt. Das zuständige Amtsgericht Hamburg hatte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder von der Kanzlei Johlke Niethammer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Schröder führt alle Standorte seit Insolvenzantrag fort, der Verkauf geht uneingeschränkt weiter. Grundlage dafür war, dass Schröder sich mit wesentlichen Beteiligten über die Finanzierung der weiteren Warenlieferungen einigen konnte.

Die Max-Bahr-Geschäftsführung hatte am 26. Juli 2013 auch Insolvenzantrag für die Baumarkt MB Vertriebs GmbH gestellt. In dieser Gesellschaft sind die 54 Filialen mit etwa 2.800 Beschäftigten (inkl. 820 geringfügig Beschäftigte) eingegliedert, die seit September 2012 von Praktiker auf Max-Bahr-Baumärkte umgeflaggt wurden. Die Gesellschaft dieser umgeflaggten Max-Bahr-Märkte ist in der gesellschaftsrechtlichen Struktur unter den Praktiker-Märkten angesiedelt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hatte das Amtsgericht Hamburg Rechtsanwalt Christopher Seagon von der Kanzlei Wellensiek bestellt.

Bereits am 11. Juli 2013 hatten die Geschäftsführungen von acht operativen Praktiker-Konzerngesellschaften mit Sitz in Hamburg beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Christopher Seagon für alle acht Gesellschaften mit insgesamt etwa 7.600 Beschäftigten (inkl. 2.400 geringfügig Beschäftigte) zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Seagon führt die Gesellschaften seit Insolvenzantrag fort und konnte ebenfalls die Finanzierung für die weitere Warenbestellung sichern. Nachdem kein Investor Interesse an einer Übernahme der Baumärkte unter der Marke Praktiker hatte, leitete Seagon den Abverkauf an den Standorten ein, um die leeren Märkte für einen größeren Kreis an Investoren interessant zu machen.

Der Vorstand der Praktiker AG hatte am 12. Juli 2013 zudem in Saarbrücken einen Insolvenzantrag für die Konzernholding mit etwa 350 Beschäftigten gestellt. Das Amtsgericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Udo Gröner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.



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