Frankfurt (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S bekräftigt trotz des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Unsicherheiten für die Agrarmärkte seine Jahresziele.

Für 2022 rechnet K+S unverändert mit einem Anstieg des operativen Gewinns (Ebitda) auf 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro, wie das Kasseler Unternehmen am Donnerstag mitteilte. "Mit der genannten Bandbreite würden wir das bisher beste Ergebnis unserer Firmengeschichte erwirtschaften", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr. Im vergangenen Jahr stand nach endgültigen Zahlen - auch dank eines Sonderertrags von rund 220 Millionen Euro - ein Ergebniszuwachs auf 969 (2020: 267) Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz kletterte um knapp ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro.

K+S hatte bereits Anfang Februar vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr und einen ersten Ausblick veröffentlicht. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 20 Cent je Aktie erhalten, nachdem diese im Vorjahr nach einem Milliardenverlust noch gestrichen worden war.

Schub erwartet das Unternehmen in diesem Jahr vor allem von höheren Düngemittelpreisen, die steigende Kosten - vor allem für Energie, Logistik und Material - mehr als ausgleichen sollen. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine seien noch nicht absehbar, hieß es. K+S beobachte aber die Entwicklung, insbesondere bei der Energieversorgung und den Sanktionen. Das Unternehmen ist der weltweit viertgrößte Anbieter von Kali, einem der Hauptnährstoffe für Pflanzen. Größter Anbieter ist das nordamerikanische Konsortium der Konzerne Nutrien und Mosaic, gefolgt von der russischen Uralkali und Belaruskali aus Belarus.

Russland und Ukraine sind bedeutende Getreideproduzenten. Auf die beiden Länder entfallen 29 Prozent der weltweiten Exporte von Weizen. Bei Mais sind es 19 und bei Sonnenblumenöl 80 Prozent.