TEMPE/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck hat bei seiner angestrebten Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum eine wichtige Hürde genommen. Der für Auslandsinvestitionen zuständige US-Sicherheitsausschuss CFIUS hat dem milliardenschweren Deal zugestimmt, wie Versum am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Die Behörde habe ihre Prüfung abgeschlossen und keine Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit festgestellt. Die Unternehmen wollen die Transaktion noch im laufenden Jahr abschließen.
Merck hatte sich im April im Bieterkampf mit dem US-Konzern Entegris durchgesetzt und zum Gebot von 53 Dollar je Aktie den Zuschlag für die Übernahme von Versum erhalten. Damit wird der Zukauf inklusive Schulden mit rund 6,5 Milliarden Dollar (5,9 Mrd Euro) bewertet. Merck will mit dem Zukauf sein Spezialchemiegeschäft stärken, das bei Flüssigkristallen etwa für Smartphone-Displays unter asiatischer Konkurrenz leidet. Im Juni hatten bereits die Aktionäre von Versum dem Angebot des Darmstädter Dax-Unternehmens zugestimmt./hbr/DP/zb
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).