Frankfurt (Reuters) - Zwei Jahre nach Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine hat der Daimler-Nachfolgekonzern Mercedes-Benz seine Beteiligung am russischen Lkw-Bauer Kamaz abgestoßen.

"Die Mercedes-Benz Group AG hat ihre Anteile am Nutzfahrzeughersteller Kamaz veräußert", erklärte ein Sprecher am Donnerstag. Die behördlichen Genehmigungen seien erteilt und die Transaktion im Februar vollzogen worden. Angaben zum Käufer machte der Dax-Konzern nicht.

Daimler war mit 15 Prozent an Kamaz beteiligt. Nach der Trennung von Mercedes-Benz und Daimler Truck 2021 verblieb das Eigentum bei Mercedes-Benz als Rechtsnachfolgerin. Daimlers Lkw-Sparte war aber operativ tätig in Russland und baute zusammen mit Kamaz Nutzfahrzeuge. Mit dem Angriffskrieg Russlands und den damit einhergehenden Sanktionen der EU zog sich auch Daimler Truck aus Russland zurück. Der Konzern schrieb wegen des Rückzugs von Kamaz 200 Millionen Euro ab.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)