Bereits in den ersten Monaten 2020 sei als Folge der Pandemie eine deutlich höhere Nachfrage nach sogenannten Carragelose-Produkten zu verzeichnen gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die von Marinomed entwickelte patentgeschützte Carragelose bindet den Angaben des Unternehmens zufolge Coronaviren und ist einer der wenigen Wirkstoffe mit klinischen Daten zu mit Coronavirus infizierten Patienten.

Bereits 2014 habe eine Analyse ergeben, dass die mit Carragelose behandelten Patienten im Vergleich zu einem Placebo um drei Tage kürzer krank waren, erklärte der Konzern mit Sitz in Wien. "Wir konnten damit bereits vor einigen Jahren zeigen, dass Carragelose Coronaviren physikalisch bindet und in Folge die Vermehrung der Viren reduzieren kann", sagte Konzernchef Andreas Grassauer. Die starke Nachfrage nach diesen Produkten sei im Vorjahr noch nicht absehbar gewesen. "Wir gehen davon aus, dass als Folge von Covid-19 Virus-Blockern zukünftig eine ganz entscheidende Rolle zukommen wird."

Aufgrund der hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sieht sich Marinomed aber unverändert im laufenden Geschäftsjahr und in den Folgejahren in den roten Zahlen. 2019 belief sich der Jahresverlust auf 7,2 Millionen Euro, nach 12,1 Millionen Euro im Jahr davor. Die Erlöse legten um 31 Prozent auf 6,1 Millionen Euro zu.