Marktkommentar von Axel Brosey: Trotz Gewinn- und Umsatzeinbruch: Warum Apple dennoch nicht enttäuscht

Zwar musste Apple bei seinen Quartalszahlen einen deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang hinnehmen. So sind die Umsätze des Tech-Giganten im vergangenen Jahr um 5 Prozent gesunken - unterm Strich gab es keinen Verlust, aber auch keinen Gewinn. Es sind insbesondere zwei Zahlen, mit denen das Unternehmen positiv überraschte. Zum einen der wichtige Service-Bereich, zu dem unter anderem die ICloud, Apple TV, Apple Music und der AppStore fällt. Hier konnte Apple um 14 Prozent wachsen, obwohl der Markt ein Wachstum von gerade einmal 11 Prozent erwartet hatte. Das ist daher umso wichtiger, weil dieser Bereich zu den hochprofitabelsten gehört.

Die zweite positive Überraschung waren die Zahlen für China. Auch hier hat sich Apple deutlich besser entwickelt als erwartet. Im Vorfeld war von Analysten ein Umsatzrückgang von 14 Prozent erwartet worden. Tatsächlich war es am Ende nur ein Einbruch von acht Prozent. Diese Entwicklung ist umso beachtlicher, wenn man sich vor Augen ruft, wie wichtig China für Apple ist. Das Unternehmen macht rund ein Fünftel seiner Umsätze im Reich der Mitte. Damit ist das Land der zweitwichtigste Markt nach den USA. Ob das Technologie-Unternehmen hier in den kommenden Monaten weiter Punkte gut machen kann, hängt vor allem von zwei Themen ab:

China könnte Apple deutlich Rückenwind verschaffen
Zum einen die makroökonomische Entwicklung: Nach wie vor hat sich China noch nicht von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-Pandemie erholt. Gleichzeitig hat sich die Stimmung mit wichtigen Handelspartnern wie USA und Europa weiter verschlechtert. Beides drückt auf die Wirtschaft: Die Leute haben weniger Geld in der Tasche, es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit und auch strukturelle Probleme. Im Umkehrschluss heißt das: Kommt die chinesische Wirtschaft wieder in Schwung, könnte dies auch Apple einen erheblichen Rückenwind verschaffen.

Ein zweites Thema ist die verschärfte Wettbewerbssituation in China. Lokale Player wie Huawei konnten im vergangenen Jahr einige Marktanteile für sich gewinnen, auch weil sie gute neue Konkurrenzprodukte zum iPhone auf den Markt gebracht haben. Im ersten Quartal scheint sich die Situation jedoch gedreht zu haben - eine gute Nachricht für Apple.

Apple signalisiert Vertrauen in die Zukunft
Wie positiv das Unternehmen in die Zukunft blickt, zeigt auch das angekündigte Aktienrückkaufprogramm. 110 Milliarden Dollar will Apple in den Rückkauf seiner eigenen Anteile stecken. Dies wäre der größte Rückkauf in der Geschichte - und zeigt gleich zwei Dinge. Einerseits unterstreicht es die finanzielle Stärke des Tech-Riesen. Apple hat einen hohen Cashflow und kann es sich leisten, in seine eigenen Aktien zu investieren. Ein Hintergrund ist sicherlich Kurspflege; die reduzierte Stückzahl wird sich kurz- und mittelfristig positiv auf den Kurs auszahlen. Andererseits zeigt es jedoch auch das Vertrauen, das das Unternehmen in die eigene Aktie hat. Immerhin ließen sich die Mittel sicher auch anders einsetzen. Ein starker Vertrauensbeweis, der dem Markt gefallen dürfte.

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Über die LAIQON AG (vormals Lloyd Fonds AG):
Die LAIQON AG (LQAG) ist ein stark wachsender Asset Manager mit Fokus auf nachhaltige Kapitalanlagen mit einem verwalteten Vermögen von 6,4 Milliarden Euro (Stand: 31.03.2024). Die LAIQON Gruppe mit Sitz in Hamburg, Frankfurt, München und Berlin bietet institutionellen und privaten Anlegern ein Portfolio aus aktiv gemanagten Fonds, KI-gemanagten Fonds und individueller Vermögensverwaltung an. Mit ihrer KI-Tochter LAIC® und dem selbst entwickelten LAIC-ADVISOR® gehört LAIQON zu den Vorreitern für Künstliche Intelligenz im Asset Management. Auch bei seinen Prozessen und im Datenmanagement setzt die LAIQON Gruppe auf modernste Plattform-Technologie. Dank ihrer voll integrierten Digitalen Asset Plattform kann die LAIQON Gruppe ihren Service vom Onboarding bis zum Reporting voll digital abbilden, skalieren und ihre Produkte und Services Dritten als White-Label-Partner zur Verfügung stellen.

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Zum Autor: Axel Brosey verantwortet als Senior Fund Manager in der LAIQON Gruppe u. a. den LF - Green Dividend World, der sich auf globale Dividendentitel fokussiert, die einen möglichst positiven ökologischen Beitrag leisten.

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Stand: Mai. 2024