Knorr Bremse : Rede des Vorsitzenden des Aufsichtsrats Dr. Reinhard Ploss

Hauptversammlung der Knorr-Bremse AG

Rede des Vorsitzenden des Aufsichtsrats

Dr. Reinhard Ploss

München, 30. April 2024

Redetext vorab veröffentlicht am 30. April 2024

Es gilt das gesprochene Wort am Tag der Hauptversammlung

Meine Damen und Herren, liebe Aktionäre und Aktionärsvertreter,

im Namen des Vorstands und des Aufsichtsrats begrüße ich Sie sehr herzlich zur ordentlichen Hauptversammlung 2024 der Knorr-Bremse AG. Ich freue mich sehr, dass Sie auch in diesem Jahr wieder über unser Internet-Portal dabei sind. Wir werden Ihnen - wie Sie es von uns gewohnt sind - auf der heutigen Hauptver- sammlung Rede und Antwort stehen. Denn Sie möchten wissen: Wie hat Knorr- Bremse im vergangenen Geschäftsjahr abgeschnitten, was leisten wir aktuell - und was haben wir in den nächsten Jahren vor?

Als Vorsitzender des Aufsichtsrats darf ich hiermit die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der Knorr-Bremse AG eröffnen und übernehme satzungsge- mäß ihren Vorsitz.

Bevor wir mit dem offiziellen Teil unserer Versammlung beginnen, erlauben Sie mir vorab bitte einige Worte.

"Knorr-Bremse kann Krise" - das ist ein Leitsatz der Knorr-Bremse.Knorr-Bremse kann aber auch Zukunft. Eine Krise bedeutet, dass wir uns in einer schwierigen Situation befinden, aus der man durchaus gestärkt hervorgehen kann. Aber wir haben auch Ziele, die darüber hinausgehen - eben Zukunft.

Auch im Geschäftsjahr 2023 musste sich Knorr-Bremse auf den Weltmärkten ge- gen eine Vielzahl belastender Faktoren behaupten: Die Preise für Rohstoffe, Material und Energie waren weiterhin hoch, die wirtschaftlichen Rahmenbedingun- gen in unseren Kernregionen entwickelten sich sehr unterschiedlich, die Inflation ging insgesamt nur langsam zurück. Dazu kamen geopolitische Erschütterungen, die die Weltmärkte belasten.

Umso bemerkenswerter ist es, wie überzeugend sich Knorr-Bremse in diesem hochvolatilen Umfeld durchgesetzt hat. Wir haben das Geschäftsjahr 2023 mit einem dreifachen Rekord abgeschlossen: Umsatz, Auftragseingang und Auftrags- bestand erreichten ein historisches Hoch. Der angekündigte Turnaround ist ein- drucksvoll gestartet und mit dem Programm "BOOST 2026" hat Knorr-Bremse deutliche Signale für die weitere Entwicklung gesetzt.

Apropos "Turnaround und BOOST": 2023 war das erste Geschäftsjahr unter der Leitung unseres neuen Vorstandsvorsitzenden Marc Llistosella, der später noch zu Ihnen sprechen wird. Lieber Herr Llistosella, ich freue mich, dass Ihr erstes Jahr bei uns so erfolgreich verlaufen ist und Sie bereits wichtige Impulse für die

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erfolgreiche Zukunft der Knorr-Bremse setzen konnten. Dazu werden Sie uns in Ihrer Rede noch einiges berichten. Schon jetzt möchte ich Ihnen und dem gesam- ten Vorstandsteam, genauso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Knorr- Bremse im Namen des gesamten Aufsichtsrats sehr herzlich für den enormen Einsatz im vergangenen Jahr danken.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

Initiative, Kompetenz und Erfolgsbegeisterung sind die Basis unseres Handelns. Das zahlt sich gerade in einem sehr herausfordernden Umfeld aus: Knorr-Bremse ist auch in harten Zeiten wie diesen profitabel. Das zeigen unsere am 22. Februar dieses Jahres veröffentlichten Zahlen.

An diesem unternehmerischen Erfolg beteiligen wir auch Sie: unsere Anteilseig- ner. Wir schlagen Ihnen heute 1,64 Euro Dividende pro Aktie vor - eine Ausschüt- tung, die mit einer Steigerung von 13 Prozent deutlich über dem Vorjahr liegt.

Sie sehen: Die Dividendenstrategie der Knorr-Bremse AG bleibt verlässlich: Un- sere Ausschüttungsquote bewegt sich konstant innerhalb der Bandbreite von 40 bis 50 Prozent des Konzernjahresüberschusses. So wie wir es beim Börsengang 2018 angekündigt haben. Sie investieren also in ein Unternehmen, das sich nicht nur ambitionierte Ziele setzt, sondern diese Ziele auch erreicht - und Sie als Ak- tionäre angemessen am Gewinn beteiligt.

Unter Berücksichtigung der Randbedingungen war das Jahr 2023 ein erfolgrei- ches Jahr in der langjährigen Firmengeschichte von Knorr-Bremse. Nächstes Jahr feiern wir das 120-jährige Bestehen unseres Unternehmens - gemeinsam mit Ihnen.

Der Erfolg der Knorr-Bremse AG ist - natürlich - nur möglich, wenn man zielge- richtet und offen zusammenarbeitet. Das gilt ganz besonders auch für Vorstand und Aufsichtsrat.

Daher bedanke ich mich nicht nur für das enorme Engagement, sondern aus- drücklich auch für das vertrauensvolle Miteinander, ein wesentlicher Erfolgsfaktor in herausfordernden Zeiten. Vielen Dank hierfür, meine sehr geehrten Damen und Herren in Vorstand und Aufsichtsrat!

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

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im Aufsichtsrat und Vorstand der Knorr-Bremse AG kam es im vergangenen Jahr zu folgenden Veränderungen.

Im Aufsichtsrat folgte im Juli 2023 Herr Wolfgang Nirschl planmäßig als Vertreter der Gewerkschaft auf Herrn Erich Starkl, der Ende Juni altersbedingt ausschied. Wir danken Herrn Starkl für seine langjährige Tätigkeit.

Im Vorstand der Knorr-Bremse AG wurde Dr. Nicolas Lange am 1. Oktober 2023 Nachfolger von Dr. Jürgen Wilder und damit verantwortlich für das internationale Schienenfahrzeug-Geschäft des Unternehmens. Wir danken Herrn Dr. Wilder für sein herausragendes Engagement und seinen großen Einsatz als Mitglied des Vorstands.

Sein Nachfolger Herr Dr. Lange gehört dem Unternehmen seit mehr als 20 Jahren an. Er war zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH. Seine technische Expertise und seine internatio- nale Erfahrung prädestinieren ihn dafür, unser weltweites Rail-Geschäft weiter auszubauen und mit neuen Impulsen voranzutreiben. Die rasche interne Nachbe- setzung ermöglichte nicht nur einen reibungslosen Übergang, sondern belegt au- ßerdem, dass Potenzialträger in unserem Unternehmen bis in die oberste Füh- rungsebene aufsteigen können.

Der Vorstand hat entschieden, die heutige Hauptversammlung erneut als virtuelle Hauptversammlung abzuhalten, also ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten am Ort der Versammlung.

Grundlage dieser Entscheidung sind die positiven Erfahrungen mit dem virtuellen Format aus dem vergangenen Jahr und die von der Hauptversammlung im Mai 2023 mit großer Mehrheit beschlossene Satzungsermächtigung. Wie im letzten Jahr werden Sie, liebe Aktionäre, wieder die Möglichkeit haben, aktiv an der Hauptversammlung teilzunehmen und Ihre Aktionärsrechte auszuüben. Sie kön- nen alle Ihre Frage-, Rede- und Antragsrechte auch in der virtuellen Hauptver- sammlung ausüben, jedoch ohne Aufwand für An- und Abreise und somit effizient und ressourcenschonend.

Meine Damen und Herren, liebe Aktionäre,

wir treten nun in die Tagesordnung ein und ich rufe alle Tagesordnungspunkte auf.

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Die Tagesordnung hat sieben Punkte. Maßgeblich sind die Beschlussvor- schläge wie sie in der Einberufung im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden. Nachdem der vollständige Wortlaut der Tagesordnung im Bundesanzeiger ver- öffentlicht wurde und auf der Homepage der Gesellschaft zum Download zur Verfügung steht, setze ich die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge als bekannt voraus.

Bei der Gesellschaft sind keine Gegenanträge gegen die Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat eingegangen.

Tagesordnungspunkt 1betrifft die Vorlage des festgestellten Jahresabschlus- ses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Knorr-Bremse AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023 sowie des Berichts des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2023.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Knorr-Bremse AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, ge- prüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat gemäß § 171 des Aktiengesetzes den Jahresabschluss und den Konzernabschluss geprüft und gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Knorr-Bremse AG für das Geschäftsjahr 2023 festgestellt. Eine Beschluss- fassung zu Tagesordnungspunkt 1 ist daher nicht erforderlich.

Der vom Aufsichtsrat gebilligte Gewinnverwendungsvorschlag sieht die Aus- schüttung einer Dividende von 1,64 EUR je Stückaktie und den Vortrag des verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung vor. Der Wert der Dividende entspricht einer Erhöhung von 19 Cent gegenüber dem Vorjahr. Mit der Anhe- bung der Dividende setzt das Unternehmen seine kontinuierliche Dividenden- politik auch in einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld verläss- lich fort. Die heutige Hauptversammlung wird über den Gewinnverwendungs- vorschlag ebenso abstimmen wie über den Vergütungsbericht, über dessen Aufstellung Vorstand und Aufsichtsrat am 20. März 2024 entschieden haben.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, bevor ich dem Vorstand das

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Wort erteile, möchte ich Ihnen zur Arbeit des Aufsichtsrats im abgelaufenen und im laufenden Geschäftsjahr berichten. Dabei konzentriere ich mich auf die we- sentlichen Punkte. Weitere Informationen zur Arbeit des Aufsichtsrats finden Sie im schriftlichen Bericht des Aufsichtsrats, abgedruckt im Geschäftsbericht ab Seite 12. Der Bericht des Aufsichtsrats steht Ihnen seit der Einberufung der Hauptversammlung und auch heute auf der Homepage der Gesellschaft zur Ver- fügung.

Der Aufsichtsrat der Knorr-Bremse AG hat auch im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt erfüllt. Dabei hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand intensiv die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge erörtert und war in alle Entschei- dungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, unmittelbar eingebunden.

Als Vorsitzender habe ich mich vom Vorstand auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats in regelmäßigen Business Reviews über die aktuelle Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Außerdem habe ich mit wichtigen Investoren regelmäßige Gespräche zu zentralen Themen und Fragestellungen des Aufsichtsrats geführt. Ein wichtiger Punkt war zuletzt zum Beispiel das neue Vorstandsvergütungssystem, das wir Ihnen in der heutigen Hauptversammlung zur Billigung vorschlagen. Hierzu gleich mehr.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nur wenige inhaltliche Schwerpunkte der Ar- beit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023 erläutern:

• Auf seiner zweitätigen Strategieklausur am 6. und 7. Juli 2023 beschloss der Aufsichtsrat grundsätzliche Weichenstellungen: zum einen zur neuen Wachstums-Strategie "BOOST 2026", zum anderen zur Überarbeitung des Systems der Vorstandsvergütungen.
  Mit dem Effizienz-Programm "BOOST 2026" - der "Knorr-Bremse Operati- onal Optimization Strategy and Transformation" - wollen wir in den kom- menden Jahren ein nachhaltiges, profitables Wachstum sichern und eine konkrete Ziel-Profitabilität im Geschäftsjahr 2026 erreichen.
  Zu den strategischen Initiativen von "BOOST" gehören eine konsequente

Optimierung des Produktportfolios, die Verringerung der Strukturkosten,

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der Ausbau des lukrativen Nachmarktgeschäfts beider Konzern-Divisionen sowie die Entwicklung im Rahmen des Kerngeschäftes der Knorr-Bremse und auch darüber hinaus.

Ein großer Schritt in Richtung Zukunft ist hierbei die vor knapp zwei Wochen bekannt gegebene Akquisition des Signaltechnikgeschäfts von Alstom in Nordamerika. Der Einstieg in den globalen Markt für Bahnsignaltechnik er- öffnet neue Potentiale und ist für uns ein großer Schritt nach vorne bei der Digitalisierung und beim Systemgeschäft. Mit seiner hohen Anforderung an Zuverlässigkeit, der technologischen Differenzierung und einem nachhalti- gen Servicegeschäft passt es hervorragend zu unserem Rail-Geschäft. Herr Llistosella wird dazu gleich noch näher berichten.

Der Aufsichtsrat sieht sich bei "BOOST 2026" zugleich als Sparrings-Partner des Vorstands und als Antreiber: Wir werden Strategie, Potenzial der Einzelmaßnahmen und Umsetzungsstatus regelmäßig überprüfen.

- Zweiter Schwerpunkt der Strategieklausur war die Anpassung des Vergü- tungssystems des Vorstands, das wir Ihnen heute zur Zustimmung vorle- gen. Die Änderungen sind in der Einberufung zur Hauptversammlung, kon- kret in Anlage 6, detailliert beschrieben. Ziel der Überarbeitungen ist hierbei auch, die Vorstandsbezüge transparent und konsistent an an den wirt- schaftlichen Erfolg des Unternehmens und damit an das "BOOST"-Programm in Konzeption und Umsetzung zu koppeln sowie eine Malus- und Clawback-Regelung einzuführen. Letztere ermöglicht es, bereits ausge- zahlte variable Vergütungen zurückzufordern, bzw. fällige variable Gehalts- bestandteile nicht auszuzahlen, wenn bestimmte Unternehmensziele nicht erreicht werden. Mit diesem Änderungsvorschlag berücksichtigen wir auch die Anregungen von Investoren und Stimmrechtsberatern hinsichtlich des bisherigen Vergütungssystems.

• In der Sitzung am 22. September 2023 beschlossen wir einstimmig über zwei wichtige Vorstandspersonalien:
  Einerseits verlängerte der Aufsichtsrat die Bestellung von Dr. Claudia Ma- yfeld um weitere fünf Jahre bis zum 30. April 2029. Frau Dr. Mayfeld gehört dem Vorstand seit 2021 an und verantwortet als General Counsel das Res- sort Recht & Integrität und zusätzlich seit Mai 2022 als Personalvorständin das globale HR-Ressort der Knorr-Bremse AG. Mit ihrer fachlichen Exper- tise, ihrer hohen Akzeptanz und ihrem leidenschaftlichen Einsatz für Diver- sität prägt und unterstützt sie die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres

Unternehmens.

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Andererseits bestellte der Aufsichtsrat, wie bereits erwähnt, Dr. Nicolas Lange zum 1. Oktober 2023 als Nachfolger von Dr. Jürgen Wilder, verant- wortlich für das internationale Schienenfahrzeug-Geschäft. Herr Dr. Lange ergänzt das Vorstandsteam um den Vorstandsvorsitzenden Marc Llistosella auf hervorragende Weise.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

Ich möchte Ihnen nun noch kurz über die Arbeit des Prüfungsausschusses im Geschäftsjahr 2023 sowie im laufenden Jahr berichten - und ebenso über die Arbeit des Aufsichtsrats im laufenden Jahr.

Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss stellten sicher, dass der Jahres- und Kon- zernabschluss sowie die weitere Finanzberichterstattung für das Geschäftsjahr 2023 den geltenden Anforderungen entsprechen.

Im Berichtsjahr 2023 kam der Prüfungsausschuss unter der Leitung der Aus- schussvorsitzenden Frau Kathrin Dahnke zu insgesamt sechs Sitzungen zusam- men. Die Ausschussmitglieder befassten sich insbesondere mit den vorläufigen Konzernzahlen des Geschäftsjahres, mit der Finanzberichterstattung zu den Quartals- und Halbjahresergebnissen, mit den Prüfungsberichten der KPMG AG, dem Abhängigkeitsbericht, dem Nachhaltigkeitsbericht sowie mit dem Gewinnver- wendungsvorschlag des Vorstands.

- Im laufenden Jahr beschäftigte sich der Prüfungsausschuss in zwei Sitzun- gen zunächst am 21. Februar 2024 mit einer Vorprüfung der vorläufigen Geschäftszahlen. Am 15. März 2024 nahm er eine umfassende Prüfung der vollständigen Unterlagen des Geschäftsjahres 2023 vor. Der von der Hauptversammlung bestellte Abschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft München, hat den vom Vorstand entsprechend der deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellten Jahresab- schluss der Knorr-Bremse AG, den zusammengefassten Lagebericht der Knorr-Bremse AG und den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

• Nach eigener Prüfung stimmten die Mitglieder des Prüfungsausschusses
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der Einschätzung des Vorstands zur Lage der Knorr-Bremse AG und des Knorr-Bremse Konzerns zu. Außerdem stellte der Prüfungsausschuss kei- nerlei Schwächen des Risikomanagementsystems, des internen Kontroll- systems, des internen Revisionssystems und des Compliance Management Systems der Knorr-Bremse AG fest.

- Nachdem der Vorstand dem Aufsichtsrat den Jahres- und Konzernab- schluss sowie die weitere Finanzberichterstattung vorgestellt hatte, disku- tierte der Aufsichtsrat intensiv den Vorschlag zur Gewinnverwendung und schloss sich der Vorlage des Vorstands an, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 1,64 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschüt- ten

• Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts hatten wir als Aufsichtsrat kei- nen Anlass, Einwendungen zu erheben, und stimmten daher mit dem Vor- stand in seiner Einschätzung der Lage der Knorr-Bremse AG und des Knorr-Bremse Konzerns überein. Der Aufsichtsrat billigte auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- und Konzernabschluss für das Ge- schäftsjahr 2023. Der Jahresabschluss der Knorr-Bremse AG ist damit fest- gestellt.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

Das vergangene Geschäftsjahr war wegen der widrigen wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen für die Knorr-Bremse AG, für die Führungskräfte und für die Beleg- schaft mit großen Herausforderungen verbunden. Trotz vieler belastender Fakto- ren hat unser Unternehmen das Geschäftsjahr 2023 mit einem dreifachen Rekord bei Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand abgeschlossen.

Dieser große Erfolg belegt nicht nur die Resilienz unseres Geschäftsmodells, son- dern auch die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit unseres weltweiten Teams: mehr als 30.000 Menschen, die an über 100 Standorten weltweit und in rund 30 Ländern großartige Arbeit leisten, wofür wir uns nur bedanken können.

Unser Dank geht aber auch an Sie - an unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Denn Sie unterstützen unsere langfristige Strategie und verschaffen uns so den erforderlichen unternehmerischen Freiraum.

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Ausdrücklich bedanken möchte ich mich zudem bei meinen Kolleginnen und Kol- legen im Aufsichtsrat, im Präsidium, im Prüfungsausschuss und Strategieaus- schuss für die intensive und produktive Zusammenarbeit. Wir werden den Vor- stand auch in Zukunft konstruktiv begleiten.

Ich danke Ihnen, Herr Llistosella und Herr Weber, für Ihre Ausführungen.

Ergänzend zu den Ausführungen des Vorstands und meinen eigenen Ausfüh- rungen verweise ich ausdrücklich auf

• den im Geschäftsbericht enthaltenen Bericht des Aufsichtsrats,
• die Erklärung zur Unternehmensführung mit der Berichterstattung zur Cor- porate Governance,
• den im Geschäftsbericht und in der HV-Einladung enthaltenen Vergütungs- bericht sowie
• den Jahres- und den Konzernabschluss mit dem zusammengefassten La- gebericht, in dem sich auch der erläuternde Bericht zu den Angaben nach § 289a und § 315a des Handelsgesetzbuchs findet.

Dort finden Sie in den entsprechenden Kapiteln ausführliche Erläuterungen zu vielen der von uns angesprochenen Themen. Sämtliche Unterlagen sind seit der Einberufung der Hauptversammlung und auch heute über unsere Internetseite zugänglich. Auf dieser Seite ist seit heute ferner auch der Nachhaltigkeitsbericht der Gesellschaft veröffentlicht.

Die Einberufung der Hauptversammlung enthält die Beschlussvorschläge der Verwaltung zu sämtlichen Tagesordnungspunkten, die ich daher als bekannt vo- raussetze. Lassen Sie mich lediglich auf nachfolgende Punkte eingehen:

Über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wird je- weils einheitlich, also nicht einzeln, beschlossen.

Über die unter TOP 5 vorgeschlagenen Beschlüsse, die KPMG AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, München zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprü- fer und zum Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts zu bestellen, wird wegen des engen Zusammenhangs dieser Beschlüsse einheitlich abgestimmt.

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