Die auf die Automatisierung von Maschinen und Industrieanlagen spezialisierte Infranor-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. April 2014) ihr Nettoergebnis nach Steuern mit 1,0 Mio. CHF auf Vorjahresniveau (1,2 Mio. CHF) gehalten. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 42,7 Mio. CHF (2012/13) auf 43,2 Mio. CHF (2013/14). Für das Geschäftsjahr 2014/15 strebt Infranor einen Umsatz von 44 Mio. CHF und ein Nettoergebnis nach Steuern von 1,2 Mio. CHF an. Die Modalitäten der Fusion der in Zürich domizilierten Infranor Inter AG mit ihrer Mehrheitsaktionärin Perrot Duval Holding S.A. werden voraussichtlich am 24. September 2014 bekanntgegeben werden können.


Das Ergebnis im Einzelnen

Der Auftragseingang lag mit 43,2 Mio. CHF um 1 % höher als in der Vorjahresperiode (42,6 Mio CHF). Damit liegt er auf gleicher Höhe wie der Jahresumsatz. Dieser Anstieg ist zu einem guten Teil der Erholung wichtiger Kunden der Gruppe in verschiedensten Ländern zu verdanken. Beide Geschäftsbereiche erzielten solide Ergebnisse: Infranor mit 29,7 Mio. CHF (gegenüber geplanten 29,0 Mio. CHF und 28.0 Mio. CHF per
30. April 2013) und Cybelec mit 13,5 Mio. CHF (gegenüber geplanten 15,0 Mio. CHF und 14,7 Mio. CHF im Vorjahr). Zum Umrechnungskurs vom 30. April 2013 hätte sich der konsolidierte Auftragseingang auf 43,0 Mio. CHF (-0,4 %) belaufen.

Beim konsolidierten Umsatz war eine ähnliche Entwicklung festzustellen: Dieser stieg auf 43,2 Mio. CHF (von 42,7 Mio. CHF per 30. April 2013). Im Vergleich zum Vorjahr erzielte die Gruppe teilweise bedeutende individuelle Umsatzsteigerungen, was vor allem für die Entwicklungs- und Produktionsgesellschaften zutrifft, aber auch für einige der Verkaufs- und Engineeringgesellschaften.

Diese Dynamik in der Umsatzentwicklung wirkte sich allerdings nicht auf die Bruttomarge von 24,7 Mio. CHF (25,1 Mio. CHF im Vorjahr) aus. Diese sank leicht auf 57,1 % (58,8 % per 30. April 2013), was einerseits an einem bedeutenden Anteil wichtiger Kunden mit kleiner Bruttomarge, andererseits an den zunehmenden Direktverkäufen durch die Produktionsgesellschaften lag. Auch der im Verlauf des Geschäftsjahres spürbar wachsende Druck auf die Verkaufspreise zeigte seine Wirkung. Währungseinflüsse hatten dagegen so gut wie keine Bedeutung für die Bruttomarge.

Der Betriebsaufwand (22,1 Mio. CHF) blieb im Vergleich zur Vorjahresperiode (22,2 Mio. CHF) weiterhin stabil. Im Zuge der anhaltend positiven Geschäftsentwicklung wurden in den Produktionsgesellschaften neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt konnten die Betriebskosten jedoch leicht gesenkt werden.

Aufgrund der leicht gesunkenen Bruttomarge gab auch die EBIT-Marge geringfügig nach. Sie betrug 2,6 Mio. CHF (2,9 Mio. CHF im Vorjahr) oder 5,9 % auf den Umsatz.

Im gegenüber dem Vorjahr unveränderten Finanzkostenaufwand (1,1 Mio. CHF) ist ein nicht realisierter Wechselkursverlust in Höhe von 0,1 Mio. CHF enthalten, der auf die starke Position des Schweizer Franken gegenüber dem Euro zurückgeht. Darüber hinaus nutzten die Entwicklungs- und Produktionsgesellschaften häufiger als zuvor ihre Kreditrahmen aus. Das Nettoergebnis nach Steuern belief sich, wie schon zu Jahresbeginn prognostiziert, auf 1,0 Mio. CHF.


Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche

Die Infranor-Division legte für das Berichtsjahr 2013/14 erfreuliche Zahlen vor. Der erzielte Umsatzanstieg war im Wesentlichen der spanischen Entwicklungs- und Produktionsgesellschaft für Servomotoren sowie einigen Verkaufs- und Engineeringgesellschaften der Gruppe (Deutschland, Grossbritannien, China) zu verdanken. Andere Geschäftseinheiten, etwa in den Vereinigten Staaten und in Spanien, entwickelten sich nicht ganz so positiv. Die traditionellen Kunden (Werkzeugmaschinen, Verpackungs- und Textilindustrie) halten diesem Geschäftsbereich weiterhin die Treue, doch darüber hinaus erweitern die Infranor-Geschäftseinheiten kontinuierlich ihr Angebot um neue Produkte für Branchen ausserhalb der Industrieproduktion und um digitale Steuerungssysteme. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012/13 hat der Geschäftsbereich seinen Umsatz insgesamt um 6,1 % von 28,0 Mio. CHF auf 29,7 Mio. CHF gesteigert. Die Bruttomarge sank dagegen auf 57,1 % (von 58,3 % im Vorjahr), was vor allem auf den überproportionalen Anstieg des Anteils wichtiger Grosskunden mit kleinerer Bruttomarge zurückzuführen war. Die EBIT-Marge von 8,1 % (9,5 % Prozent im Vorjahr) ist ein Beweis für die Leistungsfähigkeit dieses Geschäftsbereichs.

Der Umsatz der Cybelec-Division sank um 8 % auf 13,5 Mio. CHF (von 14,7 Mio. CHF im Geschäftsjahr 2012/13). Der Geschäftsbereich konnte somit den Verlust einiger Kunden in Nordeuropa und die Aufkündigung der betreffenden Lieferverträge nur zum Teil kompensieren. Ausserdem konnte er die Montage nicht so schnell wie geplant nach China verlagern, so dass die Bruttomarge vorübergehend von 57,7 % auf 56,0 % nachgab. Die Betriebskosten sanken, weil ein Teil der Kosten (0,4 Mio. CHF) auf den zweiten Geschäftsbereich der Gruppe übertragen wurde und weil Cybelec einige frei gewordene Stellen nicht sofort wieder neu besetzte. Mit 3,1 % des Gesamtumsatzes oder 0,4 Mio. CHF lag die EBIT-Marge spürbar über dem Vorjahreswert (1,7 % oder 0,3 Mio. CHF).

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