NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag ist die Wall Street mit einem moderaten Plus in den Handel am Mittwoch gestartet. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 34.602 Punkte. Der S&P-500 klettert um 0,2 Prozent und markiert ein neues Rekordhoch. Der Nasdaq-Composite steigt um 0,4 Prozent und erreicht damit ebenfalls ein neues Allzeithoch. Gestützt wird das Technologie-Sentiment von den weiter fallenden Anleiherenditen, die auf dem niedrigsten Niveau seit rund vier Monaten liegen. Dies habe den Appetit auf Wachstumswerte verstärkt, heißt es.

"Es ist wirklich der Technologie-Bereich, der den Markt zuletzt angetrieben hat", sagt Esty Dwek, Leiterin der globalen Marktstrategie bei Natixis Investment Solutions. "In den nächsten Wochen und Monaten werden wir hoffentlich sehen, dass sich das US-Wachstum gut hält, das wird die Märkte weiter unterstützen."

Im Fokus steht vor allem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das im späteren Verlauf veröffentlicht wird. Die Investoren erhoffen sich genauere Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. Das Protokoll "dürfte vielleicht nicht so hawkish sein wie erwartet", ergänzt Dwek. "Sie haben uns gezeigt, dass sie nicht am Steuer schlafen und ein Auge auf die Inflation haben, aber sie erwarten immer noch, dass sie vorübergehend ist."


   Ölpreise leicht erholt 

Nach dem größten Tagesminus seit April am Vortag zeigen sich die Ölpreise leicht erholt. Diese waren nach der Absage des Treffens der Opec+ am Montag zunächst auf Mehrjahreshochs gestiegen. Die Bedenken, dass die Angebotsdisziplin des Kartells bröckeln könnte, sorgten dann am Vortag für einen kräftigen Rücksetzer. Analysten sehen das Risiko, dass ohne Abkommen einzelne Mitglieder ausbrechen und die Förderung selbstbestimmt erhöhen.

Kaum verändert zeigt sich der Dollar. Hier wird auf das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gewartet. Der Euro tendiert nach dem Rücksetzer vom Vortag seitwärts. Schwache Daten aus Deutschland zu den Auftragseingängen und der ZEW-Index hätten den Euro belastet, sagt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Obwohl die Zahlen bei näherer Betrachtung keinen Pessimismus rechtfertigten, könnten die Auftragseingänge ein erster Hinweis sein, dass der große Boom im verarbeitenden Gewerbe langsam auslaufe.

Der Goldpreis setzt seine Aufwärtstendenz fort. Hier stützt weiter die Hoffnung auf eine verstärkte Nachfrage. Eine von fünf Zentralbanken beabsichtigt laut einem Bericht des World Gold Council, ihre Goldreserven kommendes Jahr zu erhöhen. Auch die weiter fallenden Renditen am Anleihemarkt stützen das zinslose Edelmetall.


   Didi Global bleiben unter Druck 

Die Titel des chinesischen Fahrdienstleisters Didi Global bleiben unter Druck und geben um weitere 4,8 Prozent nach. Bereits an den vergangenen beiden Handelstagen war es um rund 25 Prozent nach unten gegangen. Am Wochenende hatte der chinesische Internet-Regulierer eine Anordnung zur Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores erlassen.

Immersion-Titel gewinnen 4,6 Prozent. Der Spezialist für berührungsempfindliche Technologie hat für sein zweites Quartal eine annähernde Verdopplung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr in Aussicht gestellt und einen Gewinn von 5,1 bis 5,5 Millionen Dollar.


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INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.601,91      +0,1%       24,54         +13,1% 
S&P-500              4.352,46      +0,2%        8,92         +15,9% 
Nasdaq-Comp.        14.721,97      +0,4%       58,33         +14,2% 
Nasdaq-100          14.848,24      +0,4%       61,89         +15,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,22        0,4        0,22           10,3 
5 Jahre                  0,81        1,8        0,79           45,2 
7 Jahre                  1,12       -0,4        1,12           46,9 
10 Jahre                 1,33       -1,6        1,35           41,7 
30 Jahre                 1,96       -1,4        1,98           31,6 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %   08:05 Uhr  Di, 17:05 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1813      -0,1%      1,1827         1,1825   -3,3% 
EUR/JPY                130,85      +0,1%      130,84         130,76   +3,8% 
EUR/CHF                1,0923      -0,1%      1,0922         1,0929   +1,0% 
EUR/GBP                0,8550      -0,2%      0,8565         0,8567   -4,3% 
USD/JPY                110,78      +0,1%      110,62         110,59   +7,3% 
GBP/USD                1,3816      +0,1%      1,3809         1,3804   +1,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,4689      -0,2%      6,4721         6,4813   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.759,26      +2,9%   34.885,26      33.905,26  +19,7% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,90      73,37       +0,7%           0,53  +52,8% 
Brent/ICE               75,03      74,53       +0,7%           0,50  +46,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.802,80   1.796,98       +0,3%          +5,82   -5,0% 
Silber (Spot)           26,32      26,18       +0,6%          +0,15   -0,3% 
Platin (Spot)        1.091,40   1.095,45       -0,4%          -4,05   +2,0% 
Kupfer-Future            4,36       4,26       +2,4%          +0,10  +23,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 07, 2021 09:47 ET (13:47 GMT)