GESCHÄFTSBERICHT

zum 31. Dezember 2023

FRIEDRICH VORWERK GROUP SE

21255 Tostedt

Friedrich Vorwerk in Zahlen

Seite 2

Friedrich Vorwerk in Zahlen

Geschäftsjahr

2023

2022

∆2023

/2022

T€

T€

%

Auftragsbestand

1.000.803

315.091

217,6

Auftragseingang

1.059.065

370.474

185,9

Ergebniszahlen (bereinigt*)

T€

T€

%

Umsatzerlöse

373.355

368.161

1,4

Betriebsleistung

373.278

368.159

1,4

Gesamtleistung

395.354

391.910

0,9

Materialaufwand

-196.874

-188.582

4,4

Personalaufwand

-127.997

-119.235

7,3

EBITDA

31.992

50.089

-36,1

EBITDA-Marge

8,6%

13,6%

EBIT

14.067

33.754

-58,3

EBIT-Marge

3,8%

9,2%

EBT

12.876

30.759

-58,1

EBT-Marge

3,4%

8,4%

Konzernergebnis nach nicht beherrschenden

10.241

17.341

-40,9

Anteilen

EPS in €

0,51

0,87

-40,9

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien

20.000.000

20.000.000

0,0

Ergebniszahlen (IFRS)

T€

T€

%

EBITDA

31.992

50.089

-36,1

EBIT

13.913

33.426

-58,4

Konzernergebnis

10.149

17.139

-40,8

EPS in €

0,51

0,86

-40,8

Bilanzzahlen (IFRS)

31.12.

31.12.

T€

T€

%

Langfristige Vermögenswerte

137.697

131.070

5,1

Kurzfristige Vermögenswerte

173.579

177.009

-1,9

Darin enthaltene liquide Mittel

56.530

45.876

23,2

Gezeichnetes Kapital

20.000

20.000

0,0

Sonstiges Eigenkapital

151.542

143.181

5,8

Eigenkapital insgesamt

171.542

163.181

5,1

Eigenkapitalquote

55,1%

53,0%

Langfristige Schulden

46.004

54.751

-16,0

Kurzfristige Schulden

93.730

90.147

4,0

Bilanzsumme

311.276

308.079

1,0

Nettofinanzschulden

(net debt (-) / net cash (+))**

42.064

27.242

54,4

Mitarbeiter (Stichtag)

1.695

1.657

2,3

  • Hinsichtlich der Bereinigungen verweisen wir auf die Ausführungen innerhalb der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. ** Dieser Wert versteht sich inklusive der Wertpapiere.

Inhaltsverzeichnis

Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Friedrich Vorwerk in Zahlen

2

Inhaltsverzeichnis

3

Bericht des Aufsichtsrats

4

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

7

Wirtschaftsbericht

8

Geschäftsverlauf / Wesentliche Ereignisse

10

Forschung und Entwicklung

11

Segmente

13

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

15

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

21

Steuerungssystem

21

Bericht über Chancen und Risiken

22

Grundzüge des Risikomanagementsystems

26

Rechnungslegungsbezogenes und nicht-finanzielles internes Kontrollsystem

26

Erklärung zur Unternehmensführung

27

Angaben gemäß § 289a und § 315a HGB

32

Angaben gemäß § 312 Abs. 3 AktG

33

Prognosebericht

34

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

34

Nicht-finanzielle Erklärung

35

EU-Taxonomie

39

IFRS-Konzernjahresabschluss 2023

47

IFRS-Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

47

IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung

48

IFRS-Konzernbilanz

49

IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung

51

IFRS-Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

53

Anhang des Konzernjahresabschlusses 2023

54

I. Methoden und Grundsätze

54

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz

67

III. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

82

IV. Segmentberichterstattung

86

V. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

88

VI. Ergänzende Angaben zu Finanzinstrumenten

89

VII. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

91

VIII. Sonstige Pflichtangaben

93

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

99

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

100

Finanzkalender

107

Konferenzen

107

Kontakt

108

Impressum

108

Bericht des Aufsichtsrats

Seite 4

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung auferlegten Aufgaben und Zuständigkeiten kontinuierlich über die geschäftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft informiert, den Vorstand beratend begleitet und die Geschäftsführung überwacht. So hatte der Aufsichts- rat stets Kenntnis über die Strategie, die Geschäftspolitik, die Planung, die Risikolage sowie die Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage des FRIEDRICH VORWERK-Konzerns. Er überprüfte ebenfalls das Risiko- management und die Compliance des Unternehmens und ist der Auffassung, dass diese den Anforderun- gen in vollem Umfang entsprechen. In allen Entscheidungen von besonderer Bedeutung für das Unterneh- men war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichts- rat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war.

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeit- nah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens, die strategische Ausrichtung, die Investitionsvorhaben sowie das Risikomanagement und die Compliance unterrichtet. Alle zustimmungspflichtigen Maßnahmen hat der Aufsichtsrat eingehend mit dem Vorstand im Vorweg erörtert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde auch zwischen den Terminen der Aufsichtsratssitzungen ausführlich informiert und hatte daher von allen für die Gesellschaft und den Konzern wichtigen Fragen stets Kenntnis. Die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Konzerns stimmten der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam ab.

Im Geschäftsjahr 2023 fanden vier ordentliche sowie zwei außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Der Vorstand war in allen Sitzungen vertreten, soweit die Erörterungen im Aufsichtsrat nicht Vor- standsangelegenheiten betrafen. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen teilge- nommen, wobei die Teilnahme teilweise in digitaler Form erfolgte.

Rechtzeitig vor den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand ausführliche Berichte und Präsentationen an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Sofern zustimmungsbedürftige Entscheidungen erforderlich waren, enthielten die Unterlagen ausführliche Entscheidungs- und Investitionsvorlagen.

Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassung im Aufsichtsrat

Im Rahmen der einzelnen Sitzungen hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die laufende Ge- schäftsentwicklung analysiert und über die strategische Ausrichtung beraten. Die Beratungen erstreckten sich sowohl auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens als auch auf die der einzelnen Tochtergesell- schaften. Im Fokus der Beratungen des Aufsichtsrats standen im Geschäftsjahr 2023 die Ertragslage des Konzerns im vierten Quartal 2022 und im Berichtsjahr, die insbesondere durch stark gestiegene Energie- und Materialpreise aber auch durch ein einzelnes Anlagenbau-Großprojekt im Geschäftsjahr stark negativ belastet war, sowie Vertragsverhandlungen und die strategische Kapazitätsplanung im Hinblick auf diverse Großprojekte im Bereich Landkabelbau.

Im Mittelpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 30. Januar 2023 standen im Einzelnen:

  • die kritische Diskussion der vorläufigen Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr 2022
  • die Erörterung der Prognose für das Geschäftsjahr 2023
  • das Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Projektcontrollings
  • und die Wiederherstellung der IT-Systeme nach der Cyberattacke im November 2022.

Die Sitzung des Aufsichtsrats am 1. März 2023 hatte folgende Schwerpunkte:

  • die Analyse der Working Capital Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr
  • den Stand der Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Verbesserung des Projektcontrollings
  • das Fokusthema Personalgewinnung und -entwicklung
  • die Optimierung des Kalkulationsprozesses
  • und die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung.

In seiner Sitzung am 20. März 2023 befasste sich der Aufsichtsrat dann mit:

  • der Jahres- und Konzernabschlussprüfung
  • der Beschlussfassung zur Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex
  • der Verlängerung der Vorstandsverträge von Torben Kleinfeldt (CEO) und Tim Hameister (CFO) für die Friedrich Vorwerk Group SE
  • und dem Gang der Geschäfte sowie dem Status der Großprojekte im ersten Quartal.

Bericht des Aufsichtsrats

Seite 5

In seiner Sitzung am 1. Juni 2023 befasste sich der Aufsichtsrat im Anschluss an die Hauptversammlung mit den folgenden Themen:

  • der Auswertung des Verlaufs der Hauptversammlung
  • der Überprüfung der Wirksamkeit des Compliance Management Systems
  • dem Stand der laufenden Großprojekte und deren Ergebnissituation
  • den Vorbereitungen und den verfügbaren Kapazitäten für die anstehende Vergabe von Aufträgen zur Realisierung von Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ)
  • dem Stand der laufenden Optimierungsmaßnahmen in den Bereichen Kalkulation, Ressourcenpla- nung und Personal
  • und dem Geschäftsverteilungsplan des Vorstands.

Im Mittelpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 18. September 2023 standen im Einzelnen:

  • die Investitionsplanung für das Jahr 2024
  • der Stand der laufenden Großprojekte und deren Ergebnissituation
  • das detaillierte Leistungsspektrum des Standorts Halle sowie eine ausführliche Begehung unter Führung des vor Ort verantwortlichen Managers
  • und die Entwicklung des Nettofinanzmittelbestands und des Working Capitals im laufenden Ge- schäftsjahr.

Die Sitzung des Aufsichtsrats am 8. Dezember 2023 hatte folgende Schwerpunkte:

- die kritische Diskussion des Maßnahmenpakets in den Bereichen Kalkulation und Vertragsma- nagement

  • die strategische Entwicklung des Konzerns bezüglich der Ressourcenallokation auf die zahlreichen Infrastrukturprojekte in den Bereichen Elektrizität, Wasserstoff und Erdgas
  • die detaillierte Erörterung des Budgets 2024
  • und die Auseinandersetzung mit dem Investitionsvorhaben in Ludwigsfelde.

Ausschüsse und Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind:

  • Dr. Christof Nesemeier (Vorsitzender)
  • Dr. Julian Deutz (stellv. Vorsitzender)
  • Heike von der Heyden

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Es besteht ein separater Prüfungsausschuss, dem sämtli- che Aufsichtsratsmitglieder angehören. Zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wurde Dr. Julian Deutz gewählt. Für die Bildung weiterer Ausschüsse sieht der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe und Zusammensetzung derzeit keinen Bedarf.

Corporate Governance

In dem Bewusstsein, dass Corporate Governance einen wesentlichen Beitrag zu einer verantwortlichen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kontrolle der Unternehmensführung leistet, hat sich der Aufsichtsrat auch im Jahr 2023 mit Themen und Fragen aus dem Bereich Corporate Governance beschäf- tigt. Der Aufsichtsrat gab zusammen mit dem Vorstand die jährliche Erklärung nach § 161 Aktiengesetz (AktG) zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ab. Weitergehende Informatio- nen zur Corporate Governance sind der zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung nach

  • 315 Abs. 5 i. V. m. § 289f HGB zu entnehmen. Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensfüh- rung enthält auch den von Vorstand und Aufsichtsrat erstellten Corporate-Governance-Bericht sowie die Erklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung ist auf der Website der Friedrich Vorwerk Group SE unter www.fried- rich-vorwerk-group.dedauerhaft zugänglich. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats legen etwaige Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen. Dem Aufsichtsrat lagen im Berichtsjahr keine Meldungen über bzw. Anzeichen für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichts- ratsmitgliedern vor.

Bericht des Aufsichtsrats

Seite 6

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie für den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2023 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung vom 1. Juni 2023 zum Abschlussprüfer gewählte RSM GmbH Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, erteilt. Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat bestätigt, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmit- gliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten.

Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat am 2. Oktober 2023 mitgeteilt, dass ein Teilbetrieb der bishe- rigen RSM GmbH in Folge eines Spaltungsvertrags im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft übergegangen ist, wozu auch das bestehende Auftragsverhältnis mit der Gesellschaft zählt.

Der Jahresabschluss der Friedrich Vorwerk Group SE zum 31. Dezember 2023 und der gemeinsame La- gebericht für die Friedrich Vorwerk Group SE und den FRIEDRICH VORWERK-Konzern wurden nach han- delsrechtlichen Grundsätzen, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und von der durch die Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragten Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerbera- tungsgesellschaft, Düsseldorf (vormals: RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsge- sellschaft, Düsseldorf) geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk vom 18. März 2024 versehen.

Der Aufsichtsrat hat den von dem Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den gemeinsamen Lagebericht für die Friedrich Vorwerk Group SE und den FRIEDRICH VORWERK-Konzern, den Gewinnverwendungsvor- schlag und den Konzernabschluss geprüft und mit dem Abschlussprüfer in der Sitzung am 18. März 2024 erörtert. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Abschlussprüfer umfassend beantwortet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Bilanzsitzung erhalten. Nach dem abschlie- ßenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung sind gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Konzernabschluss keine Einwendungen zu erheben. Der Konzernabschluss wurde vom Aufsichtsrat am 18. März 2024 gebilligt. Der Jahresabschluss der Friedrich Vorwerk Group SE ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat teilt die Lagebeurteilung des Vorstands im gemeinsamen Lage- und Konzernlagebericht und schließt sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns, der für das Geschäftsjahr 2023 die Ausschüttung einer Dividende von 0,12 € je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen und allen Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern des FRIEDRICH VORWERK-Konzerns für die enorme Einsatzbereitschaft für das Unternehmen in diesen herausfordernden Zeiten.

Tostedt, den 18. März 2024

Der Aufsichtsrat

Dr. Christof Nesemeier

Vorsitzender

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

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Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

Allgemeine Informationen

Die Friedrich Vorwerk Group SE mit Sitz in Tostedt bildet mit seinen Tochterunternehmen den FRIEDRICH VORWERK-Konzern.

Der Einzelabschluss der Friedrich Vorwerk Group SE wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbu- ches (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG), der Konzernab- schluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) zu den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht umfasst neben dem FRIEDRICH VORWERK- Konzerns (nachfolgend auch "Konzern" oder "FRIEDRICH VORWERK") auch das Mutterunternehmen, die Friedrich Vorwerk Group SE. Er wurde nach den Vorschriften des HGB sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) Nr. 20 aufgestellt. Ergänzende Angaben zum Jahresabschluss der Friedrich Vorwerk Group SE sind in der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage aufgeführt.

Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2023 bzw. auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023. Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.

Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher oder Sprachformen sonstiger Geschlechter verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten, sofern nicht anders dargestellt, für alle Geschlechter.

Geschäftsmodell

FRIEDRICH VORWERK ist ein wesentlicher Profiteur der europäischen Energiewende. Nach Unterneh- mensgründung im Jahre 1962 steht unser Name seit jeher für hohe technische Kompetenz, zuverlässige Arbeit und innovative Lösungen in der Konzipierung, Realisierung und Betriebsführung von Energieinfra- struktur in unseren drei Kernmärkten Erdgas, Strom und Wasserstoff.

Durch unseren integrierten Turnkey Ansatz sowie eine Vielzahl eigener Komponenten und Technologien sind wir in der Lage, unseren Kunden hochwertige und maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand zu bieten. Energieversorgern, Netzbetreibern, Industrieunternehmen und Kommunen ermöglichen wir so den Betrieb komplexer Energienetze und -anlagen.

Als eines der leistungsfähigen deutschen Unternehmen in den Bereichen Planning & Design (Planung & verfahrenstechnische Auslegung), Energy Grids (Pipeline- und erdverlegter Stromkabelbau), Energy Transformation (Anlagenbau) sowie Service & Operations (Service & Betrieb) decken wir alle wesentlichen Schritte der Wertschöpfung ab. Damit helfen wir nicht nur unseren Kunden verlässliche und kosteneffizi- ente Energieinfrastruktur zu betreiben, sondern tragen maßgeblich zur Versorgungssicherheit der Ener- gieversorgung in Europa bei. Unsere Grundlage hierfür ist die Synthese aus modernster Technik sowie dem Wissen und der Erfahrung von rund 1.700 qualifizierten Mitarbeitern an 15 Standorten in Deutsch- land und Europa.

Die Energiewende bringt eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Energiemärkte mit sich, von der wir in unseren Kernmärkten Erdgas, Strom und Wasserstoff sowie zunehmend auch Fernwärme maßgeblich profitieren. FRIEDRICH VORWERK setzt daher weiter auf ein dynamisches und zugleich profitables Wachstum - vor allem in den Märkten, in denen ganzheitliche Lösungen gefragt sind.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich auf die Anforderun- gen unserer Kernmärkte sowie die Bedürfnisse unserer Kunden auszurichten. Diesen Weg beschreiten wir nicht nur durch Investitionen in unsere Produkte und Technologien sowie in unsere Standorte und Mitar- beiter, sondern auch durch selektive und wertgenerierende Akquisitionen.

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

Seite 8

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur zeigte sich im Jahr 2023 vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten sowie einer massiven Straffung der Geldpolitik robuster als zunächst erwartet. So erzielten beispielsweise die Vereinigten Staaten sowie mehrere große Schwellen- und Entwicklungsländer in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ein über den Erwartungen liegendes Wirtschaftswachstum. Steigende staatliche und private Ausgaben trugen zum Aufschwung bei. Auch auf der Angebotsseite kam es zu einer Expansion, die sich in einem breiten Anstieg der Erwerbsbeteiligung und der Beseitigung von Engpässen in den Lieferketten äußerte. Um die starken Inflationszuwächse einzudämmen, haben die großen Zentralbanken die Leitzin- sen 2023 auf ein restriktives Niveau angehoben mit bedeutsamen Folgen für die Schuldenrefinanzierung, die Verfügbarkeit von Krediten und die Unternehmens- und Wohnungsbauinvestitionen.

Angesichts günstiger globaler Angebotsentwicklungen ist die Inflation schneller als erwartet zurückge- gangen und Markterwartungen auf künftige Leitzinssenkungen haben zu einem Rückgang der langfristigen Zinssätze und zur Erholung auf den Aktienmärkten beigetragen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht für das Gesamtjahr 2023 von einem Zuwachs des weltwei- ten Bruttoinlandprodukts (BIP) um 3,1 % aus, wobei die konjunkturelle Entwicklung regional und im Jah- resverlauf sehr unterschiedlich ausfällt. Verglichen zum Vorjahr, in dem das BIP weltweit noch um 3,5 % gewachsen war, fällt das Wachstum somit etwas schwächer aus. Die weltweite jährliche Inflationsrate wird für 2023 auf durchschnittlich 6,8 % beziffert und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 8,7 %.

Die anziehende Dynamik war nicht überall zu spüren. Das Wachstum im Euroraum war besonders ge- dämpft, was u.a. auf die verhaltene Stimmung der Verbraucher, die andauernden Auswirkungen hoher Energiepreise und zurückhaltende Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Auf Ganzjahressicht gibt die EU-Kommission für die Europäische Union eine Steigerung des BIP um 0,5 % an und damit ein deutlich geringeres Wachstum verglichen mit dem Vorjahreswert von 3,6 %. Die gesamtwirtschaftliche Produktion blieb vom vierten Quartal 2022 bis zum vierten Quartal 2023 weitgehend unverändert. Den- noch sind die Arbeitsmärkte auch im Euroraum weiterhin angespannt. Die demografisch bedingte Ver- knappung des Arbeitskräfteangebots erhöht die Suchkosten und senkt die Rekrutierungschancen der Un- ternehmen. Dies spiegelt sich auf dem EU-Arbeitsmarkt mit anhaltend hohen Beschäftigungs- und Er- werbsbeteiligungszahlen sowie einer vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote von 5,9 % zum Jahres- ende wider. Nach sieben Monaten rückläufiger Inflationsraten erhöhte sich die Inflation in der EU im Dezember 2023 leicht auf 3,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

In Deutschland ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2023 um 0,3 % zurück, nach einem Wachstum von 1,9 % im Vorjahr. Im Verlauf des Jahres 2023 hat sich die Wirtschaftsleistung im Wesent- lichen seitwärts bewegt, wobei die geringen Zuwächse aus der ersten Jahreshälfte durch die rückläufige Entwicklung im zweiten Halbjahr wieder aufgezehrt wurden. Bezogen auf das Gesamtjahr war die kon- junkturelle Schwäche vor allem dem rückläufigen Konsum und einem schwachen Auslandsgeschäft ge- schuldet. Auch die Bauaktivität zeigte sich in der Tendenz weiter abwärtsgerichtet. Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegenüber 2022 erhöht. Wie das Statis- tische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor, als sie bei 6,9 % lag. Die Teuerung für das Jahr 2023 wurde wie im vorangegangenen Jahr von den Auswir- kungen der Kriegs- und Krisensituationen beeinflusst, im Jahresverlauf zeigte sich jedoch insbesondere bei der Energie eine Entspannung bei der Preisentwicklung in Form geringerer Teuerungsraten sowie einer rückläufigen Preisentwicklung im Oktober und November 2023. Für das Jahr 2024 prognostiziert der IWF ein deutsches Wirtschaftswachstum von 0,5 %.

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

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Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der FRIEDRICH VORWERK-Konzern nimmt eine aktive Rolle in der Realisierung einer sicheren und zu- kunftsgerichteten Energieinfrastruktur ein und ist damit wichtiger Treiber der europäischen Energie- wende.

Der Markt für Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Energieinfrastruktur stand in 2023 weiterhin im Zeichen der fortschreitenden Energiewende. Nach Plänen der Bundesregierung soll bis 2030 der deut- sche Bruttostromverbrauch zu mindestens 80 % aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, um die Kli- maschutzziele zu erreichen und unabhängig von fossilen Energieimporten zu werden. Im ersten Halbjahr 2023 wurden hierzu Gesetzesänderungen zur Beschleunigung bestimmter Genehmigungsverfahren vor- gelegt. Zudem wurde das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze am

17. November 2023 beschlossen, welches zum 1. Januar 2024 in Kraft trat. Mit dem Gesetz werden die Bundesländer und Gemeinden zur Erstellung kommunaler Wärmepläne für eine flächendeckende, treib- hausgasneutrale Wärmeversorgung verpflichtet.

Durch den Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 wurde die Dringlichkeit dieser energiepolitischen Maßnahmen weiter erhöht. Infolge des unerwarteten Wegfalls Russlands als verlässlicher und günstiger Energielieferant sah sich die Bundesrepublik Deutschland, wie viele andere europäische Länder auch, mit der Herausforderung konfrontiert, in Rekordtempo alternative Energiequel- len zu erschließen und die hierfür notwendige Infrastruktur zu schaffen. Allen voran ist hierbei der Aufbau einer funktionierenden Importinfrastruktur für verflüssigtes Erdgas (LNG) zu nennen, der mithilfe des LNG-Beschleunigungsgesetzes seit 2022 im Eiltempo vorangetrieben wurde und für die die Bundesregie- rung in den kommenden Jahren bis zu 10 Mrd. € an Investitionen zugesagt hat. Im Dezember 2022 wurde mit dem Terminal in Wilhelmshaven das erste schwimmende LNG-Terminal in Betrieb genommen, im Ja- nuar 2023 in Lubmin und Brunsbüttel bereits zwei weitere. Sechs weitere schwimmende bzw. stationäre Terminals befinden sich in der Planungs- oder Bauphase. Neben den Milliardenausgaben für die Import- terminals sind erhebliche Zusatzinvestitionen in große Anbindungspipelines, die eine landseitige Einspei- sung des importierten Erdgases in das bestehende Netz erlauben, erforderlich.

Gleichzeitig wird massiver Druck auf den raschen Auf- und Ausbau erneuerbarer Energien und der Was- serstoffwirtschaft ausgeübt. Wasserstoff gilt als entscheidend für eine zukünftig klimaneutrale Energie- versorgung. In der zweiten Jahreshälfte 2023 wurden wichtige Weichen für den Aufbau eines 9.700 Kilometer langen Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland gestellt. Das Kernnetz dient zuerst dem überregio- nalen Transport von Wasserstoff und bildet als erste Netzausbauphase ein deutschlandweites Grundge- rüst. Zwischen 2025 und 2032 sollen die Wasserstoff-Leitungen dafür sukzessive in Betrieb gehen. Für 60 % des Netzes können dabei bereits bestehende Erdgas-Leitungen umgerüstet werden. In darauffolgen- den Entwicklungsschritten sollen dann weitere Regionen und Standorte angeschlossen und das Netz be- darfsgerecht optimiert und ausgebaut werden. Dazu wird alle zwei Jahre ein integrierter Netzentwick- lungsplan für Gas und Wasserstoff auf Basis einer szenario- und bedarfsbasierten Planung erstellt. Der erste integrierte Netzentwicklungsplan soll 2026 von der Bundesnetzagentur bestätigt werden. Am 15. November 2023 hat das Bundeskabinett den gesetzlichen Rahmen für einen integrierten Netzent- wicklungsplan Wasserstoff und Gas sowie die Kernnetz-Finanzierung beschlossen. Obwohl in Deutschland eine eigene Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut wird, plant Deutschland einen großen Teil des benötigten Wasserstoffs (rund 50 bis 70 % im Jahr 2030) durch Importe aus dem Ausland zu decken. Dafür soll das Wasserstoff-Kernnetz eng in das europäische Wasserstoffnetz eingebettet und weitere Kooperationen mit anderen EU-Mitgliedstaaten geschaffen werden.

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht

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Geschäftsverlauf / Wesentliche Ereignisse

Das Geschäftsjahr 2023 war wie auch schon die Vorjahre geprägt von mehreren Großprojekten, die parallel zueinander abgewickelt wurden. Hierzu zählen im Bereich Energy Grids vor allem die beiden Fern- wärmeprojekte "Fernwärme Bremen" und "Fernwärme Hamburg" sowie die Anbindungsleitung an das LNG-Terminal in Brunsbüttel. Im Bereich Energy Transformation sind vor allem die Projekte zum Bau der "Verdichterstation Legden" und der "Verdichterstation Elten" zu nennen.

Das im Hinblick auf die Produktionsleistung größte Projekt war im Geschäftsjahr 2023 die Realisierung der Anbindungsleitung ETL 180 zum LNG-Terminal in Brunsbüttel, welches FRIEDRICH VORWERK als Mit- glied einer Arbeitsgemeinschaft ausgeführt hat. Herausfordernd waren hier insbesondere die schwierigen Bodenverhältnisse, die zu einem deutlich höheren Auftragsvolumen geführt haben. Ein Großteil der Ar- beiten konnte dennoch im Geschäftsjahr ausgeführt werden; die Inbetriebnahme der Leitung erfolgte im ersten Quartal 2024.

Die Projekte "Fernwärme Bremen" und "Fernwärme Hamburg" umfassen den Bau zweier Fernwärme-Ver- bindungsleitungen in den Hansestädten Bremen und Hamburg. Das Ziel beider Fernwärmeleitungen ist die Weiterleitung und Verteilung industriell erzeugter Wärme in Regionen, in denen die Wärme zum Heizen genutzt werden kann. Nach der Installation beider Leitungen können jährlich mehrere Hunderttausende Tonnen CO2 eingespart werden. Beide Projekte leisten einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der Klimaziele. Der Großteil der Arbeiten an der Fernwärmeleitung in Bremen wurde im Jahr 2023 erbracht. Das Projekt wird im Jahr 2024 fertiggestellt, während sich der Bau der Fernwärmeleitung in Hamburg voraussichtlich bis in das Jahr 2025 erstrecken wird.

Das Projekt "Wilhelmshavener Anbindungsleitung", welches unter hohem Zeitdruck im Vorjahr mecha- nisch fertiggestellt wurde, konnte einschließlich der umfangreichen Rekultivierungsarbeiten im Berichts- jahr abgeschlossen werden.

Innerhalb des Bereiches "Energy Grids" wurde im Jahr 2023 der mit Abstand größte Auftragseingang der Unternehmensgruppe verzeichnet. Der Konzern hat über sein Tochterunternehmen Bohlen & Doyen im August 2023 die Phase 2 des Vergabeverfahrens für die Erdkabeltrasse A-Nord erfolgreich abgeschlos- sen. Mit der endgültigen Einigung mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion auf die zu erbringende Bauleistung sowie den damit verbundenen Referenzpreis wurde die zweite Phase formal beendet und die ausführenden Unternehmen sind unmittelbar in die Ausführungsphase eingetreten. Der Projektumfang umfasst neben den Tiefbauarbeiten und der Errichtung der für die Erdkabel benötigten Schutzrohranlagen entlang des rund 300 km langen Trassenverlaufs auch die parallele Errichtung der ebenfalls von Amprion zu realisierenden Offshore-Netzanbindungssysteme BorWin4 und DolWin4 über eine Strecke von etwa 100 km. Abgesehen von Bohlen & Doyen besteht die Gemeinschaft der ausführenden Unternehmen aus sechs weiteren Partnerunternehmen. Das vereinbarte Projektvolumen liegt aufgrund des erweiterten Pro- jektumfangs bei rund 1,5 Mrd. €. Bohlen & Doyen wird den Großteil der Arbeiten auf der niedersächsi- schen Seite des Trassenverlaufs sowie wesentliche Teile der erforderlichen Horizontalbohrungen entlang der gesamten Strecke übernehmen. Dadurch wird der Anteil von Bohlen & Doyen am gesamten Projekt- volumen voraussichtlich rund 40 % betragen. Hervorzuheben ist, dass dieser Auftrag als Mehrparteien- vertrag (IPA) abgewickelt wird, der auf einer "Cost-Plus-Incentive-Fee"-Vergütungsstruktur mit Bonus-Ma-lus-Regelung basiert. Mit der Ausführung in Form von vorbereitenden Arbeiten wurde bereits im dritten Quartal 2023 begonnen; die Fertigstellung wird aktuell in der zweiten Jahreshälfte 2026 erwartet.

Der Bereich "Energy Transformation" war insbesondere durch die Großprojekte "Verdichterstation Leg- den" und Verdichterstation "Elten" geprägt. Die Verdichterstation in Legden mit einem Auftragswert von über 50 Mio. € ist Bestandteil des ZEELINK-Projekts, an dem FRIEDRICH VORWERK über verschiedene Einzelprojekte maßgeblich beteiligt ist. Hauptbestandteile der Großanlage in Legden sind zwei Turbover- dichtereinheiten mit Gasturbinenstation mit je ca. 13 MW mechanischer Leistung. Der Bereich "Energy Transformation" hatte einen signifikanten Einfluss auf den Rückgang der EBITDA-Marge im Berichtsjahr. Dies ist insbesondere auf die anhaltend hohen Material- und Personalkosten zurückzuführen, welche vor allem die Profitabilität der in diesem Bereich in den Jahren 2020 und 2021 kalkulierten und akquirierten Projekte belastet haben. Die beiden vorgenannten Großprojekte wurden zu wesentlichen Teilen bis zum Ende des Berichtsjahres abgeschlossen, so dass zukünftig keine weiteren negativen Einflüsse hieraus erwartet werden.

Im Bereich Service & Operation konnten mehrere neue Rahmenverträge mit Netzbetreibern abgeschlos- sen bzw. verlängert werden. Die Verträge beinhalten u.a. Dienstleistungen im Bereich der Instandhaltung, des kathodischen Korrosionsschutzes, der Betriebsführung und der Durchführung von Planungsleistun- gen.

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Friedrich Vorwerk Group SE published this content on 26 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 17 April 2024 08:41:04 UTC.