Hella legt Sparprogramm wegen Marktschwäche in Europa auf
Am 16. Februar 2024 um 10:00 Uhr
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FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts trüber Aussichten für den europäischen Automarkt hat der Autozulieferer Hella ein Kostensenkungsprogramm aufgelegt. Die bis 2028 angestrebten jährlichen Bruttoeinsparungen der Maßnahmen sollen sich auf 400 Millionen Euro belaufen, teilte das unter der Dachmarke Forvia agierende Unternehmen mit. Bis Ende 2025 sollen rund 150 Millionen Euro erreicht werden. Die Kosten für das Programm, etwa Investitionen in Automatisierung oder Standardisierung, beziffert Hella auf rund 200 Millionen Euro bis 2028. Ein Großteil davon soll bis Ende 2025 anfallen. "Die konkrete Ausgestaltung des Wettbewerbsprogramms wird innerhalb der nächsten Monate erfolgen", hieß es weiter.
Der Kostendruck nehme in Europa auch wegen zunehmender Überkapazitäten zu, erklärte CEO Bernard Schäferbarthold während einer Investorenkonferenz. Die Marktbedingungen auf dem Kontinent änderten sich "deutlich". Zum einen werde die Automobilproduktion in Europa in 2025 um rund 3 bis 4 Millionen Fahrzeuge deutlich hinter dem zu Beginn der Corona-Pandemie prognostizierten Niveau zurückbleiben. Zum anderen nehme der Kostendruck wegen Überkapazitäten sowie veränderter Kundenstrukturen "signifikant" zu. Zusätzlicher Kostendruck ginge von chinesischen Herstellern aus.
FORVIA SE ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Automobilzubehör. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Sitze (31,4%; Nr. 1 weltweit); - Fahrzeuginnenteile (18,1%; weltweit Nr. 1): Armaturenbretter und Instrumententafeln (weltweit Nr. 1), Türen und Türverkleidungen sowie Akustikmodule; - Abgasanlagen (17,7%; Nr. 1 weltweit); - Audiovisuelle und multimediale Ausstattung (15,2%): Autoradios, Multimediageräte, Navigationssysteme, automatische Leitsysteme, Ortungssysteme, Sicherheitsassistenzsysteme mit CDD-Erfassungskameras, drahtlose Kommunikation, Monitore usw.; - Beleuchtungsanlagen (13,7%); - Sonstige (3,9%). Ende 2023 verfügte die Gruppe über mehr als 290 Produktionsstätten weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (6,2%), Deutschland (10,9%), Europa/Mittlerer Osten/Afrika (29,3%), Asien (27,1%) und Amerika (26,5%).