Deutsche Wohnen SE Jahresabschluss 2023

Inhalt

2 Bilanz

  1. Gewinn- und Verlustrechnung
  2. Anhang

18 Entwicklung des Anlagevermögen

  1. Anteilsbesitzliste der Deutsche Wohnen SE
  1. Erklärung nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
  1. Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschluss- prüfers
  1. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Finanzkalender | Kontakt

HINWEIS

Aus rechentechnischen Grün- den können in Tabellen und bei Erläuterungen Rundungs- differenzen zu den sich exakt ergebenden Werten (Euro, Prozent usw.) auftreten.

Inhalt

1

Bilanz

Aktiva

in €

Anhang

31.12.2022

31.12.2023

A. Anlagevermögen

(1)

I.

Immaterielle Vermögensgegenstände

1.

Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

631.794,47

24.684,21

II.

Sachanlagen

1.

Bauten auf fremden Grundstücken

183.784,06

-

2.

Technische Anlagen

57.007,41

50.953,53

3.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

7.952.220,58

5.552.820,08

8.193.012,05

5.603.773,61

III. Finanzanlagen

(2)

1.

Anteile an verbundenen Unternehmen

4.379.412.585,33

4.311.583.163,98

2.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

3.562.890.644,94

5.272.371.734,10

3.

Beteiligungen

-

572,00

7.942.303.230,27

9.583.955.470,08

7.951.128.036,79

9.589.583.927,90

B. Umlaufvermögen

I.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(3)

1.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

1.649.183.510,50

5.185.274.537,22

2.

Sonstige Vermögensgegenstände

188.996.719,56

184.026.725,73

1.838.180.230,06

5.369.301.262,95

II.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

(4)

100.412.009,45

138.230.558,88

1.938.592.239,51

5.507.531.821,83

C. Rechnungsabgrenzungsposten

(5)

40.059.320,94

32.210.758,93

Summe Aktiva

9.929.779.597,24

15.129.326.508,66

2

Deutsche Wohnen SE Jahresabschluss 2023

Passiva

in €

Anhang

31.12.2022

31.12.2023

  1. Eigenkapital
    I. Ausgegebenes Kapital

1.

Gezeichnetes Kapital

(6)

2.

Nennbetrag eigener Anteile

II.

Kapitalrücklage

(7)

III.

Gesetzliche Rücklage

(8)

IV.

Andere Gewinnrücklagen

V.

Bilanzgewinn

(9)

  1. Rückstellungen
    1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
    2. Steuerrückstellungen

3. Sonstige Rückstellungen

(10)

C. Verbindlichkeiten

(11)

  1. Anleihen
  2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
  3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
  4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
  5. Sonstige Verbindlichkeiten

400.296.988,00

-3.362.003,00

396.934.985,00

3.681.737.299,40

1.022.583,76

-

20.877.399,45

4.100.572.267,61

1.789.243,00

14.629.033,08

52.732.000,72

69.150.276,80

3.526.511.806,99

66,69

1.691.258,15

2.176.581.423,59

52.751.408,79

5.757.535.964,21

400.296.988,00 -3.362.003,00 396.934.985,00 3.681.737.299,40 1.022.583,76 456.443.705,46 461.443.705,50 4.997.582.279,12

955.771,00

22.568.585,49

45.131.440,19

68.655.796,68

3.020.900.000,00

10.183.520,49

106.481,20

6.485.708.067,31

546.190.363,86

10.063.088.432,86

D. Rechnungsabgrenzungsposten

(12)

2.521.088,62

-

Summe Passiva

9.929.779.597,24

15.129.326.508,66

Bilanz

3

Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar bis 31. Dezember

in €

Anhang

2022

2023

Umsatzerlöse

(13)

41.241.144,87

Sonstige betriebliche Erträge

(14)

2.353.803,37

Aufwendungen für bezogene Leistungen

(15)

-

Rohergebnis

43.594.948,24

Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

-27.246.976,45

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

(16)

-2.979.354,23

-30.226.330,68

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des

Anlagevermögens und Sachanlagen

-4.172.445,48

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(17)

-72.252.564,31

Erträge aus Beteiligungen

(18)

74.180.108,94

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

(19)

32.167.441,91

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

(20)

52.130.428,64

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

(21)

26.096.886,62

Abschreibungen auf Finanzanlagen

(22)

-295.000,00

Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen

(23)

-362.782.788,43

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

(24)

-63.298.079,08

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

(25)

-8.559.869,19

Ergebnis nach Steuern

-313.417.262,82

Sonstige Steuern

-2.970,00

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss

-313.420.232,82

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

75.645.004,77

Einstellung in die Gewinnrücklage

-

Entnahmen aus der Kapitalrücklage

258.652.627,50

Bilanzgewinn

20.877.399,45

4.630.988,12

10.245.873,65

-961.674,81

13.915.186,96

-6.450.370,80-1.012.751,30-7.463.122,10

-1.983.876,81-59.835.877,62 74.184.787,46 1.335.156.904,52 105.591.916,40 118.918.826,74 -67.862.646,82-367.635.498,41-182.477.828,11

-47.619.665,53

912.889.106,68

-1.695,77

912.887.410,91

5.000.000,05 -456.443.705,46

-

461.443.705,50

4

Deutsche Wohnen SE Jahresabschluss 2023

Anhang

für das Geschäftsjahr 2023 der Deutsche­ Wohnen SE, Berlin

A. Allgemeine Angaben

Deutsche Wohnen SE (nachfolgend auch kurz: Deutsche Wohnen) ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Berlin, Deutschland. Die Gesellschaft wird im General Standard des regulierten Marktes an der Frankfurter Wert- papierbörse und im Xetra gehandelt.

Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Berlin-­ Charlottenburg unter HRB 190322 B eingetragen. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in der Mecklenburgische Straße 57 in 14197 Berlin.

Der Hauptaktionär der Deutsche Wohnen ist mit 87,6 % die Vonovia SE (nachfolgend kurz: Vonovia) mit Sitz in Bochum. Deutsche Wohnen ist damit eine abhängige Gesellschaft, Vonovia ist somit herrschende Gesellschaft im Sinne des § 17 AktG. Es extistiert kein Unternehmensvertrag im Sinne des § 291ff AktG. Deutsche Wohnen erstellt demzufolge einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG; die Schlusser- klärung dieses Abhängigkeitsberichts ist im zusammenge- fassten Lagebericht wiedergegeben.

Deutsche Wohnen ist die Konzernobergesellschaft­ des Deutsche Wohnen Konzerns und nimmt in diesem die Funktion der Managementholding wahr. In dieser Funktion ist sie für die Festlegung und Verfolgung der Gesamt­ strategie und deren Umsetzung in unternehmerische Ziele verantwortlich. Sie übernimmt für die Gruppe Bewirtschaf- tungs-,Projektentwicklungs-,Finanzierungs-, Dienstleis- tungs- und Koordinationsaufgaben. Zudem verantwortet sie das ­Führungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem sowie das Risikomanagement.

Deutsche Wohnen verfügt analog zu Vonovia über ein sog. Investmentgrade Rating der Ratingagentur S&P, welche mit Schreiben vom 15. November 2023 das BBB+/A-2 Rating mit stabilem Ausblick bestätigt hat.

Deutsche Wohnen ist eine kapitalmarktorientierte Gesell- schaft im Sinne des § 264d HGB und gilt dementsprechend als große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Deutsche Wohnen erstellt als Mutterunternehmen der Deutsche Wohnen-Gruppe einen Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Lagebericht wurde in Anwendung des § 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB mit dem Lage­ bericht des Deutsche Wohnen Konzerns zusammengefasst und wird mit diesem zusammen veröffentlicht.

Der Jahres- und Konzernabschluss nebst zusammenge- fasstem Lagebericht werden beim elektronischen Unterneh- mensregister bekannt gemacht. Des Weiteren stehen der Jahres- und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht auf der Internetseite der Gesellschaft zum Abruf bereit.

Deutsche Wohnen SE und deren Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der Vonovia SE einbezogen.

Im Jahr 2023 wurde die Integration der Systeme und Prozes- se auf die Plattform von Vonovia erfolgreich vollzogen. Damit wurde die Grundlage für die Bündelung von gleichar- tigen Aktivitäten in einer integrierten Prozess- und System- landschaft gelegt, um für beide Unternehmen Synergien durch entsprechende Harmonisierungs- und Skalenerträge zu generieren. In dem Zuge erfolgte auch die Harmonisie- rung des Management- und Steuerungssystems.

Dabei wurden die Anforderungen an eine Good Corporate Governance im faktischen Konzern jederzeit gewahrt und durch entsprechende vertragliche Rahmenbedingungen sichergestellt. Diese vertraglichen Rahmenwerke umfassen eine Vertraulichkeitsvereinbarung, ein Relationship-Agree- ment, den Beitritt zum Rahmengeschäftsbesorgungsvertrag sowie verschiedene Einzelverträge.

Gewinn- und Verlustrechnung | Anhang - A. Allgemeine Angaben

5

Aufgrund dieser Integrationsmaßnahmen und der damit verbundenen Verlagerung von Geschäftsaktivitäten auf die Prozess- und Systemplattform von Vonovia sind die Zahlen des diesjährigen Jahresabschlusses 2023, insbesondere jene der Gewinn- und Verlustrechnung, nur sehr eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die entsprechenden Angaben werden in den Erläuterungen kommentiert.

Deutsche Wohnen hat am 4. Januar 2022 ein Darlehen zu Drittvergleichsgrundsätzen an Vonovia in Höhe von 1.450 Mio. € ausgereicht. Dieses valutierte zum 31. Dezem- ber 2023 mit 320 Mio. €.

Die strategische Überprüfung des Pflegesegments wurde im Jahr 2023 mit einem Markttest abgeschlossen; verbindliche­ Angebote lagen zum 31. Dezember 2023 noch nicht vor.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden­

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

31. Dezember 2023 wurde nach den Rechnungslegungsvor- schriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktien­ gesetzes (AktG) i.V.m. Art. 9 Abs. 1 lit. c) ii) der VO (EG)

2157/2001 (SE-VO) in Euro aufgestellt. Die betragsmäßigen Angaben im Anhang erfolgen in Euro (€), Tausend Euro (T€), Millionen Euro (Mio. €) oder Milliarden Euro (Mrd. €).

Die Gliederung der Bilanz erfolgte entsprechend den Vor- schriften des § 266 HGB, die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach § 275 Abs. 2 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkosten­ verfahren angewandt.

Zur besseren Übersichtlichkeit werden die Vermerke, die gemäß des HGB bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, ebenso wie die Vermer- ke, die wahlweise in der Bilanz und Gewinn- und Verlust- rechnung oder im Anhang anzugeben sind, insgesamt im Anhang ausgewiesen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden unter Anwendung der linearen Methode über drei Jahre abge- schrieben.

Die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zwischen drei und 13 Jahren linear abgeschrieben. Bei Zugängen von beweglichen Anlagegegenständen erfolgt die Abschreibung entsprechend ausschließlich pro rata temporis. Geringwertige­ Anlagegüter (Gegenstände mit Anschaffungskosten bis einschließlich 800,00 €), werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt.

Das übrige Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - vermindert um planmäßige Abschrei- bungen (drei bis 23 Jahre; lineare Methode) - angesetzt.

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten­ angesetzt.

Un- und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert, die übrigen mit dem Nominalwert angesetzt.

Sofern den immateriellen Vermögensgegenständen, den Sachanlagen sowie den Finanzanlagen des Anlagevermö- gens am Abschlussstichtag ein voraussichtlich dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen ist, als er sich bei Anwendung der vorstehend erläuterten Bewertungsmethoden ergibt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Soweit der Grund für die Wertminderung entfallen ist, wird das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände­ werden zu Nennwerten bilanziert. Allen erkennbaren Einzel- risiken wird durch vorsichtigen Wertansatz Rechnung getragen. Darüber hinaus bestehende allgemeine Risiken sind durch Pauschalwertberichtigungen gedeckt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Disagien bei der Ausgabe von Anleihen werden hierunter aktivisch erfasst und über die Laufzeit der Anlei- hen aufwandswirksam aufgelöst.

Für die Rechnungslegung des Eigenkapitals gelten die Regelungen des § 272 HGB sowie die §§ 150ff. AktG i.V.m. der VO (EG) 2157/2001 (SE-VO).

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet.


6

Deutsche Wohnen SE Jahresabschluss 2023

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berück- sichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorge- nommen. Dabei werden die den Restlaufzeiten der Rückstel- lungen entsprechenden Zinssätze verwendet, die von der Deutsche Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsver- ordnung bekannt gegeben werden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun- gen werden nach den anerkannten versicherungsmathe­ matischen Grundsätzen mit dem Anwartschaftsbarwertver- fahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei wird gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Für die Bewertung wird ein Zinssatz von 1,82 % p. a. angesetzt. Biometrische Rechnungsgrund­ lagen sind die Richttafeln Heubeck 2018 G. Der Gehaltstrend wird mit 3,00 % p. a., der Rententrend mit 2,25 % p. a. ange- nommen. Um die bis zum Stichtag außergewöhnlich hohe Inflation zu berücksichtigen, wurde für die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen eine einmalige Erhöhung der laufenden Renten um 5,45 % berücksichtigt.

Aufwendungen und Erträge für Pensionsrückstellungen, die sich aus Zinssatzänderungen ergeben, werden in Ausübung des Wahlrechts des IDW RS HFA 30 im Zinsergebnis ausge- wiesen. Das Wahlrecht wird analog für die laufenden Auf- wendungen und Erträge sowie für erfolgswirksame Zeit­ wertänderungen des Deckungsvermögens ausgeübt.

Der sich aus der unterschiedlichen Bewertung der Alters­ versorgungsverpflichtungen auf Basis eines Sieben- bzw. Zehn-Jahres-Durchschnittzinssatzes ergebende Unter- schiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum ­31. Dezember 2023 18 T€ (i. Vj. 120 T€).

Gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB besteht ein ausschüttungs­ gesperrter Betrag in Höhe von 18 T€. Zum Bilanzstichtag übersteigen die frei verfügbaren Rücklagen den ausschüt- tungsgesperrten Betrag, sodass die Ausschüttungssperre nicht zur Anwendung kommt.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag

­bilanziert. Langfristige, unverzinsliche Verbindlichkeiten werden abgezinst.

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem Stichtag darstellen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt entsprechend § 274 HGB nach dem bilanzorientierten Konzept. Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den handelsbilanziellen und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgren- zungsposten unter Einbeziehung von berücksichtigungs­ fähigen Verlustvorträgen, dessen Verrechnung innerhalb von fünf Geschäftsjahren wahrscheinlich ist, ermittelt. Dabei werden nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanz- positionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organ- töchtern bzw. bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar über ihre Organtöchter beteiligt ist. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt hinsichtlich der Körperschaftsteuer und des Solidaritätszuschlags auf Basis eines Steuersatzes von 15,825 % und hinsichtlich der Gewerbesteuer auf Basis eines Steuersatzes von 14,35 %. Die latenten Steuern derselben Steuerart werden saldiert. Ein sich insgesamt ergebender Überhang von Steuerbelastungen wird als passive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen. In Ausübung des Wahl- rechts nach § 274 Abs. 1 HGB wird auf die Aktivierung eines möglichen aktivischen Überhangs verzichtet.

Anhang - A. Allgemeine Angaben | B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden­

7

C. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagengitter dargestellt. Das Anlagengitter ist dem Anhang als Anlage 1 beigefügt. Der Ausweis der Bauten auf fremden Grundstücken ist in diesem Geschäftsjahr unter den Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung bilanziert.

(2) Finanzanlagen

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes von Deutsche Wohnen ist in der Anlage 2 zum Anhang enthalten.

Die Veränderung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 ist im Wesentlichen durch die Wert- berichtigungen in Höhe von 67,8 Mio. € geprägt.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von 320 Mio. (i. Vj. 570 Mio.) Darlehen gegenüber Gesellschaftern.

Der Anstieg der Ausleihungen an verbundenen Unterneh- men in Höhe von 1.709 Mio. € ist auf übliche Innenfinanzie- rungen innerhalb der Deutsche Wohnen-Gruppe zurückzu- führen.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultie- ren im Wesentlichen aus Cash-Pooling in Höhe von 3.851.735 T€ (i. Vj. 958.909 T€) und den Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 1.335.157 T€ (i. Vj. 32.167 T€).

Die Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthält Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 4.238 T€ (i. Vj. 300.062 T€).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben - wie im Vorjahr - keine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen befinden sich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.523 T€ (i. Vj. 2 T€).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Ansprü- che aus Darlehen gegen mittelbare Beteiligungsunterneh- men in Höhe von 92.746 T€ (i. Vj. 86.657 T€) sowie - wie im Vorjahr - hauptsächlich Steuererstattungsansprüche.

Von den übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensge- genständen haben 99 T € - wie im Vorjahr - eine Restlauf- zeit von mehr als einem Jahr.

(4) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Deutsche Wohnen ist seit Ende 2014 Poolführerin für den konzerninternen Cash-Pool.

(5) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Disagien in Höhe von 32.154 T€ (i. Vj. 39.419 T€) aus der Ausgabe von Unternehmens­ anleihen, Namens- und Inhaberschuldverschreibungen sowie aus der Aufnahme von Darlehen.

(6) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital repräsentiert das Grundkapital der Gesellschaft. Das Grundkapital von Deutsche Wohnen lautet per 31. Dezember 2023 auf 400.296.988,00 € (i. Vj. 400.296.988,00 €), eingeteilt in 400.296.988 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie.

Der Nennwert eigener Aktien beträgt 3.362.003,00 €; dieser Betrag wird vom Wert des Grundkapitals gekürzt, sodass der Ausweis des dividendenberechtigen gezeichneten Kapitals 396.934.985,00 € beträgt.

Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2023, eingetragen im Handelsregister von Charlottenburg am 12. September 2023, ist der Vorstand gem. § 5 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund- kapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 14. Juni 2028 um bis zu 120 Mio. € ein- oder mehrmalig durch Ausgabe von bis zu 120 Mio. neuen, auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmig- tes Kapital 2023"). Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen.

Das genehmigte Kapital 2018/I war durch Zeitablauf erloschen.

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