Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom kann ihren Aktionären noch kein Signal geben, wann der wachsende üppige Cashflow von T-Mobile US als Dividende bei den Anteilseignern ankommt. Darüber werde "das Unternehmen zu gegebener Zeit entscheiden", erklärte der Telekom-Finanzchef Christian Illek im Interview. Unterdessen ziehen sich die Verhandlungen der Deutschen Telekom über einen Verkauf ihres Funkturmgeschäfts hin. Illek weist darauf hin, dass "bei unserer Entscheidung die Bewertung ein wichtiges, aber nicht das einzige Kriterium" sei und sich die Telekom "ganz bewusst keinen Zeitrahmen für die Entscheidung vorgegeben" habe. (Börsen-Zeitung)

FRESENIUS - Der Gesundheitskonzern Fresenius will künftig eine maßgebliche Rolle im Multimilliardenmarkt für biotechnologisch hergestellte Produkte spielen. Das kündigte der Chef der Medikamentensparte Fresenius Kabi, Michael Sen, im Gespräch mit dem Handelsblatt an. "Biopharmazeutika sind der Markt der Zukunft, auch für Fresenius", sagte Sen. Sieben der zehn umsatzstärksten Medikamente der Welt seien Biopharmazeutika. "Läuft ihr Patentschutz aus, entsteht ein hochattraktiver Markt für Nachahmerprodukte." (Handelsblatt)

GERRESHEIMER - Gerresheimer hat ein informelles Übernahmeangebot von Bain Capital zurückgewiesen. Das berichtet Bloomberg unter Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bain sei nicht in der Lage gewesen, die hohen Preisvorstellungen von Gerresheimer zu erfüllen, hieß es. Die Eintrübung der Kreditmärkte mache es auch für Finanzinvestoren immer schwieriger, Übernahmen zu finanzieren. Gerresheimer gelte seit längerem als Übernahmekandidat samt angeschlossener Aufspaltung, da das Unternehmen zwei völlig unterschiedliche Geschäftsbereiche bearbeite. Neben dem Verpackungsgeschäft geht es auch um innovative Verabreichungsformen von Medikamenten. (Börsen-Zeitung)

DEUTSCHE BAHN - Das Bundesverkehrsministerium erhöht den Druck auf das Management der Deutsche Bahn, die chaotischen Zustände im Schienenverkehr bald in den Griff zu bekommen. Während viele Kunden im Fernverkehr teilweise unter stundenlangen Verspätungen klagen, ist die Situation im Güterschienenverkehr noch deutlich dramatischer. Dort sind selbst tagelange Verspätungen inzwischen keine Seltenheit mehr. Derzeit stünden 300 Züge mindestens einen Tag auf freier Strecke herum, in einzelnen Fällen sogar bis zu zwei Wochen, berichtet die FAZ unter Berufung aus Branchenkreisen. (FAZ)

STELLANTIS - Der europäische Autoherstellerverband Acea verliert eines seiner wichtigsten Mitglieder: Zum Jahresende scheidet der Stellantis-Konzern aus der Brüsseler Interessenorganisation aus. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll es im kommenden Jahr neue Formate für die Öffentlichkeitsarbeit und die eigene Interessenvertretung geben. Stellantis ist nach Volkswagen der zweitgrößte europäische Autokonzern, weltweit die Nummer vier. Insgesamt 14 Fahrzeugmarken sind unter dem Stellantis-Dach vereint. Dazu gehören Peugeot und Citroën aus Frankreich, Fiat (Italien) und US-Marken wie Jeep und Dodge. (Handelsblatt)

BER - Der Berlin-Brandenburger Flughafen "Willy Brandt" kann auch unter dem neuen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nicht mit erweiterten Landerechten für Airlines aus Asien und dem arabischen Raum für mehr Langstreckenverbindungen in die deutsche Hauptstadt rechnen. Das Bundesverkehrsministerium sieht laut Tagesspiegel keinen Grund dafür, diese Rechte einzuräumen. Bereits das zuvor CSU-geführte Ministerium hatte jahrelang entsprechende Forderungen von Politik, Wirtschaft und Airport der Hauptstadtregion abgelehnt. (Tagesspiegel)

BAUER - Steigende Kosten für Material, Logistik und Energie sowie Lieferstörungen belasten den Tiefbauspezialisten Bauer. Wie Vorstandschef Michael Stomberg im Gespräch betont, sei aber auch die Rekrutierung von gewerblichem Personal ein großes Problem - und das nicht nur in Deutschland. (Börsen-Zeitung)

STIFEL - Die Bundesanstalt -für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) steigt der Europa-Tochter des US-Finanzdienstleisters Stifel aufs Dach. Am Dienstag haben die Aufseher über eine Anordnung gegenüber Stifel Europe Bank informiert, "Mängel zu beseitigen, die einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation" entgegenstehen. Zudem hat die Behörde dem Institut, dessen Mutter vor wenigen Tagen die Übernahme von Acxit Capital, eines Beratungshauses für Corporate Finance und M&A mittelständischer Unternehmen in Europa, angekündigt hatte, zusätzliche Eigenmittelanforderungen auferlegt. (Börsen-Zeitung)

COACHHUB - Die Coaching-Plattform Coachhub hat 200 Millionen Dollar eingenommen. Die Finanzinvestoren Sofina und der Vision Fund 2 von Softbank aus Japan hätten die Finanzierungsrunde angeführt, teilt das Berliner Unternehmen mit. Das Marktumfeld sei herausfordernder geworden, sagt Firmenmitgründer Matti Niebelschütz. Bisher schreibt Coachhub Verluste, investiert stark in das Wachstum und hat unter anderem die französische Firma Moov-One übernommen. (Börsen-Zeitung)

GO-AHEAD - Das britische Verkehrsunternehmen Go-Ahead Group hat das 648 Millionen Pfund schwere Übernahmeangebot der australischen Busgesellschaft Kinetic und des spanischen Infrastrukturinvestors Globalvia Inversiones angenommen. Wie der Betreiber von Thameslink, Southern und Gatwick Express mitteilt, empfiehlt das Board den Aktionären, das Angebot von 1.?500 Pence je Aktie anzunehmen. (Börsen-Zeitung)

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June 15, 2022 01:04 ET (05:04 GMT)