Die Inflation ist im April in vier wichtigen deutschen Bundesländern gestiegen, wie vorläufige Daten am Montag zeigten. Dies deutet darauf hin, dass die nationale Inflation ihren Abwärtstrend stoppen und in diesem Monat leicht ansteigen könnte.

In Bayern stieg die Inflationsrate im April auf 2,5% von 2,3% im März, in Brandenburg auf 3,0% von 2,8%, in Sachsen auf 2,7% von 2,5% und in Hessen auf 1,9% von 1,6%.

Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, blieb im April mit 2,3% gegenüber dem Vormonat unverändert. In Baden-Württemberg sank sie auf 2,1% von 2,3%.

Von Reuters befragte Ökonomen prognostizieren für Deutschland eine harmonisierte Inflationsrate von 2,3% im April, unverändert gegenüber März.

Die Volkswirte werden die nationalen Inflationsdaten im Laufe des Montags genau beobachten, da Deutschland seine Zahlen vor der für Dienstag erwarteten Veröffentlichung der Inflationsdaten für die Eurozone veröffentlicht.

Auch Spanien hat am Montag Inflationsdaten veröffentlicht. Die Inflation stieg auf 3,4% von 3,3% im Vormonat.

Von Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass die Inflation in der Eurozone unverändert bei 2,4% gegenüber dem Vormonat liegen wird.

In Deutschland wollen etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise im April anheben, so eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts.

"Die Inflation dürfte in den kommenden Monaten nicht weiter sinken und bei knapp über 2% bleiben", sagte Sascha Moehrle, Wirtschaftsexperte des Ifo-Instituts.

Die Deutsche Bank erwartet einen leichten Anstieg der deutschen Inflation im April auf 2,4%.

Der erwartete Anstieg der Inflation wird hauptsächlich durch höhere Energiepreise verursacht, so die Ökonomen der DB. Diese seien auf die planmäßige Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme zurückzuführen, die seit dem 1. April in Kraft ist, sowie auf den ölpreisbedingten Anstieg der Treibstoffpreise, fügten sie hinzu.