Zürich (awp) - Die Aktien des Industriekonzerns Dätwyler stehen am Montag im frühen Geschäft unter Abgabedruck. Der Umsatz nach sechs Monaten lag zwar nur leicht unter den Erwartungen, beim Gewinn hat das Unternehmen die Werte des AWP-Konsens allerdings deutlich verpasst. Die ZKB stuft in der Folge den Titel ab.

Um 09.20 Uhr büssen Dätwyler 8,2 Prozent auf 168 Franken ein. Der Gesamtmarkt (SPI) steht kaum verändert (-0,02%).

Dätwyler habe die Prognosen nicht erfüllt, heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Besonders die Profitabilität habe deutlich unter den Erwartungen gelegen und das Gleiche gelte für den Ausblick auf das Gesamtjahr 2023.

Die Bank geht davon aus, dass die Nachfrage auch im Healthcare-Bereich zurückhaltend sein wird. Dadurch dürfte die Unterauslastung auch noch bis ins erste Semester 2024 anhalten. Angesichts dieser Ausgangslage erwartet die ZKB nicht, dass sich die Profitabilität Dätwyler sprunghaft verbessern wird. Deshalb reduziert die Bank die Gewinnerwartungen deutlich und stuft den Titel auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" zurück.

Laut einem Kommentar der Bank Vontobel reflektieren die Zahlen von Dätwyler sowohl das schwierige Marktumfeld als auch verschiedene Sonderfaktoren. Da sich das Unternehmen im Februar noch zuversichtlich für eine Verbesserung der Ergebnisse im Gesamtjahr 2023 gezeigt habe, ergebe sich aufgrund der neuen Prognose einer EBIT-Marge im Bereich von 11 Prozent ein Potential für eine Revision der bisherigen EBIT-Schätzungen von rund -30 Prozent.

Auch wenn Dätwyler an den Mittelfristzielen festhalte (EBIT-Marge 18-21% und Umsatzwachstum 6-10%), blieben diese doch vorerst ausser Reichweite, so Vontobel.

cf/tv