AKTIE IM FOKUS: Covestro reagieren kaum mehr auf Kapitalerhöhung
Am 14. Oktober 2020 um 08:27 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Kapitalerhöhung von Covestro hat den Aktien des Chemiekonzerns am Mittwoch kaum geschadet. Sie notierten im vorbörslichen Handel auf Tradegate 0,32 Prozent schwächer auf 44,11 Euro. Bereits am Dienstag hatten die Titel nachbörslich nur kurz unter der Ankündigung der Kapitalmaßnahme gelitten. Das Damoklesschwert über dem Kurs sei nun weg, kommentierte ein Händler am Morgen.
Der Kunststoffkonzern will mit der Aufstockung des Kapitals zum Teil die angekündigte Übernahme des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials (RFM) von Royal DSM refinanzieren. Das Grundkapital unter Ausschluss der Bezugsrechte der Altaktionäre will Covestro um etwa sechs Prozent erhöhen und strebt einen Bruttoemissionserlöse in Höhe von etwa 450 Millionen Euro an.
Die Analysten von Barclays hoben derweil in einer aktuellen Studie ihr Kursziel von 48 auf 56 Euro an und signalisieren damit ein Kurspotenzial von mehr als einem Viertel. Sie lobten die operative Entwicklung im dritten Quartal und sehen sich in ihrer Einschätzung bestätigt, dass sich die Geschäfte des Dax-Konzerns noch stark erholen dürften./ajx/fba
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).