Jefferies-Studie treibt Continental an und belastet Michelin
Am 08. April 2024 um 08:34 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Continental könnten am Montag nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Jefferies ihren jüngsten Abwärtstrend testen. Der Kurs stieg am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 1,2 Prozent auf 65,88 Euro. In diesem Bereich liegt auch die Oberkannte des Anfang März gestarteten Abwärtstrends. Bei aktuell 67,45 Euro wartet dann die 21-Tage-Linie. Dieser kurzfristige Trendindikator ist noch abwärts gerichtet.
Jefferies-Analyst Michael Aspinall hatte am Wochenende die Continental-Papiere mit "Buy" und einem Kursziel von 73 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Reifenhersteller sollten von strukturellem Rückenwind wie dem Trend zu breiteren Reifen und mehr Technologie profitieren, was auch vom Wachstum der Elektromobilität begünstigt werde, erklärte der Experte. Im Sektor sei Pirelli sein Favorit, gefolgt von Continental und dann Michelin. Continental-Aktien würden in Relation zum französischen Wettbewerber Michelin mit dem größten Bewertungsabschlag seit Jahren gehandelt.
Michelin-Papiere verloren auf Tradegate 0,9 Prozent auf 35,11 Euro im Vergleich zum Euronext-Schlusskurs. Sie bewertet Aspinall mit "Underperform" und einem Kursziel von 30 Euro./mis/nas
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).