MARKT: Swatch und Richemont nach Exportdaten unter Druck
Am 19. März 2024 um 10:34 Uhr
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Zürich (awp) - Die Aktien der Uhren- und Schmuckkonzerne Swatch und Richemont stehen am Dienstag nach Publikation der jüngsten Uhrenexportdaten unter Druck. Im Monat Februar sind die Schweizer Uhrenexporte um beinahe 4 Prozent zurückgegangen, wobei in China und Hongkong die hohen Werte aus dem Vorjahr deutlich verfehlt wurden.
Gegen 10.15 Uhr verlieren die Inhaberaktien der Swatch Group 2,4 Prozent auf 202,00 Franken und die Papiere von Richemont 2,0 Prozent auf 139,25 Franken. Derweil büsst der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI 0,5 Prozent ein.
Der Monat Februar sei für die Uhrenbranche ein Warnschuss, hält Philippe Bertschy von der Bank Vontobel fest. Am Markt sei mit einem leichten Exportwachstum gerechnet worden, auch weil der Februar im 2024 mehr Arbeitstage aufwies als 2023. Der starke Rückgang in China sei vor allem für die dort stark vertretene Swatch-Gruppe "keine positive Nachricht".
Die Februar-Exportdaten seien auch für Richemont negativ zu werten, heisst es bei der UBS. Die Daten zeigten, dass der positive Trend in der Luxusgüterbranche mit Blick auf die unsichere Nachfrage auf dem Weltmarkt sich allmählich abschwäche.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).