BERLIN (Dow Jones)--Über den Länderfinanzausgleich wurden im Vorjahr 18,3 Milliarden Euro umverteilt, wie das Handelsblatt unter Berufung auf eine Vorlage des Bundesfinanzministeriums berichtet. Elf Bundesländer erhielten demnach Geld aus dem Ländertopf, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz zahlten netto Geld in den Topf ein.

Größtes Zahler-Land sei im vergangenen Jahr erneut Bayern gewesen mit 9,1 Milliarden Euro. Im Vorjahr habe Bayern noch 9,9 Milliarden Euro eingezahlt. Der Freistaat habe damit allein die Hälfte des Ausgleichstopfs geschuldert. Hinter Bayern als Zahler-Länder folgten Baden-Württemberg mit 4,5 Milliarden und Hessen mit 3,4 Milliarden Euro. Hamburg habe 934 Millionen Euro an die anderen Länder abgegeben, Rheinland-Pfalz, das durch den Erfolg des in Mainz angesiedelten Impfstoffherstellers Biontech während der Coronapandemie zum Zahler-Land geworden sei, habe 320 Millionen Euro in den Topf eingezahlt.

Größtes Empfängerland sei abermals Berlin gewesen mit 3,8 Milliarden Euro, vor Sachsen mit 3,4 Milliarden und Sachsen-Anhalt mit 1,8 Milliarden Euro. Auch die beiden großen westlichen Flächenstaaten Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hätten von Geldern aus dem Ländertopf profitiert, so das Handelsblatt. Niedersachen erhielt demnach 1,6 Milliarden und Nordrhein-Westfalen 1,2 Milliarden Euro.

Der Länderfinanzausgleich verteilt Gelder zwischen finanzstarken und finanzschwachen Ländern um und soll für annähernd gleiche Lebensverhältnisse in Deutschland sorgen. Wegen der hohen Belastungen hatte Bayern im vergangenen Jahr Verfassungsklage eingereicht.

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January 21, 2024 11:07 ET (16:07 GMT)