Von Rhiannon Hoyle

SYDNEY (Dow Jones)--Der Bergbaukonzern BHP Billiton hat in seinem ersten Geschäftshalbjahr mehr Eisenerz gefördert als im Vergleichszeitraum. Zudem hob das Unternehmen seine Eisenerz-Förderprognose für das Geschäftsjahr 2020/21 an. Weniger gut lief es bei Kohle. Hier sank die Produktion. Außerdem kündigte BHP eine Belastung von 1,15 bis 1,25 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Kohlegeschäften in Australien an.

In den sechs Monaten bis Ende Dezember steigerte BHP die Eisenerz-Förderung um 6 Prozent auf 128,4 Millionen Tonnen. Im laufenden Geschäftsjahr geht der Konzern nun von 245 bis 255 Millionen Tonnen statt 244 bis 253 Millionen aus. Der Grund ist das Wiederanlaufen des Joint Ventures Samarco gemeinsam mit der Vale SA in Brasilien, das nach einem verheerenden Dammbruch fünf Jahre lang nicht produzieren konnte.

Die Produktion von metallurgischer Kohle sank im ersten Halbjahr um 5 Prozent auf 19,2 Millionen Tonnen wegen Wartungsarbeiten. Hier soll sie Förderung im zweiten Halbjahr steigen. Anders sieht es bei Energiekohle aus, wo BHP den Jahresausblick auf 21 bis 23 von 22 bis 24 Millionen Tonnen wegen eines Streiks in Kolumbien senken musste. Der Ausstoß brach im ersten Halbjahr um 30 Prozent auf 8,2 Millionen Tonnen ein.

Die zu erwartenden Belastungen von 1,15 bis 1,25 Milliarden Dollar, die als Sonderposten verbucht werden, entstehen laut BHP bei der Tochter New South Wales Energy Coal und in Zusammenhang mit latenten Steuern.

"Dies berücksichtigt die aktuellen Marktbedingungen für australische Thermalkohle, den stärkeren australischen Dollar, Änderungen bei der Minenplanung und aktualisierte Annahmen für die Wahrscheinlichkeit, Steuerverluste wieder zurückzuholen", so der Konzern.

Die Kupferminen des Konzerns produzierten im ersten Halbjahr wegen pandemiebedingter Einschränkungen und Wartungsarbeiten mit 841.300 Tonnen 5 Prozent weniger.

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January 20, 2021 00:59 ET (05:59 GMT)