Schaffhausen (awp) - Die volatilen Biotech-Aktien haben der Beteiligungsgesellschaft BB Biotech 2022 ein zweites Verlustjahr in Folge beschert. Dies bestätigen auch die endgültigen Zahlen am Freitag.

Demnach hat die Gesellschaft 2022 einen Nettoverlust von 358 Millionen Franken verbucht, nachdem sie bereits im Jahr davor ein Minus von 405 Millionen gemeldet hatte. Die Aktionäre sollen für 2022 denn auch eine tiefere Dividende von 2,85 Franken je Aktie erhalten, nachdem für 2021 noch 3,85 Franken je Anteilsschein ausgeschüttet worden waren. Entscheiden wird die Generalversammlung am 23. März.

Das vergangene Geschäftsjahr sei volatil gewesen mit erheblichen, schrittweisen Zinserhöhungen seitens der Zentralbanken, angeführt vom US-Fed, teilte BB Biotech am Freitag mit. Das Marktumfeld sei vor allem durch die Flucht aus Wachstumswerten in Value-Aktien und Titel diversifizierter, profitabler Grossunternehmen geprägt gewesen. Im heterogenen Biotechsektor legten Schwergewichte im abgelaufenen Jahr zu und im Gegenzug erlitten pipelineabhängige Small und Mid Caps teilweise heftige Korrekturen.

Bestehende Positionen ausgebaut

Bei der Gesellschaft selbst habe das Investment Managementteam im Schlussquartal 2022 denn auch keine neuen Positionen eröffnet, sondern vielmehr bestehende Portfoliobeteiligungen ausgebaut. Die Aufstockungen konzentrierten sich aufgrund von Bewertungsabweichungen vor allem auf Onkologieunternehmen wie Revolution Medicines, Fate Therapeutics, Black Diamond Therapeutics und Essa Pharma. Aber auch in Macrogenics und Mersana habe die Gesellschaft nach wichtigen Pipeline-Deals die Positionen ausgebaut.

Darüber hinaus baute BB Biotech die Positionen im etablierteren Unternehmen Incyte und im Gentherapie-Spezialisten Ionis aus. Gewinne nahm die Gesellschaft bei Neurocrine, Alnylam sowie Vertex mit.

Mit Blick nach vorne geht die Beteiligungsgesellschaft für 2023 von spannenden fundamentalen Sektordaten und zunehmenden Lizenzierungs- und M&A-Deals aus.

hr/tv