MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der "Münchner Merkur" zu Corona/Merkel:

"In ihrer späten Regentschaft fällt die Kanzlerin immer wieder in ein Muster quasi-absolutistischer Machtentfaltung zurück, das weder ihr noch dem Land guttut. Schon in der Flüchtlingspolitik wollte Merkel mit dem Kopf durch die Wand und spaltete so Deutschland und Europa. Auch in der Coronapolitik beschädigt sie mit ihrem Versuch, auf Kompetenzfeldern der Bundesländer durchzuregieren, den Konsens und trägt damit zusätzliche Verunsicherung in die Gesellschaft hinein. Bevor die Politiker, wie es Merkel und der Bayer Markus Söder kürzlich mal formulierten, die "Zügel weiter anziehen" - übrigens ein recht merkwürdiger Zungenschlag über den Umgang mit den Bürgern - sollte man erst mal die Wirkung der bisher ergriffenen Maßnahmen abwarten. Die Ministerpräsidenten haben Recht, wenn sie sich Versuchen der Machtanmaßung aus dem Kanzleramt widersetzen."/yyzz/DP/fba