Bayer : Eli Lilly treibt Konsolidierung der Pharmabranche mit Zukauf an
Am 07. Januar 2019 um 14:32 Uhr
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Bangalore (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly setzt die Konsolidierung der Pharmabranche fort und stärkt mit einem milliardenschweren Zukauf seine Krebssparte.
Acht Milliarden Dollar in bar will Eli Lilly für den Bayer-Kooperationspartner Loxo Oncology zahlen, wie beide Unternehmen am Montag bekanntgaben. Loxo hat sich einen Namen gemacht mit dem Medikament Vitraki gegen Krebs, der auf eine seltene Genmutation zurückzuführen ist. Das Mittel wird in einer Partnerschaft mit Bayer vertrieben. Loxo ist der größte Zukauf für Eli in dem schnell wachsenden Markt für Krebsmittel. Im Mai vergangenen Jahres kündigte der US-Konzern die Übernahme von Armo Bioscience für 1,6 Milliarden Dollar an. Damit will Eli Lilly sein Portfolio von Mitteln ausweiten, die im Kampf gegen Krebs das Immunsystem stärken.
Die Pharmaindustrie befindet sich seit Jahren in einem unaufhörlichen Konzentrationsprozess. Da viele Patente auslaufen und die Kosten für Forschung und Entwicklung steigen, bündeln immer mehr Firmen ihre Kräfte. 2019 fing mit einer der größten Übernahmen in der Branche seit Jahren an: Bristol-Myers Squibb will den Biotechkonzern Celgene für rund 74 Milliarden Dollar kaufen.
Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten und Produkte für die Landwirtschaft. Der Umsatz ist wie folgt auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Produkte für die Landwirtschaft (48,8%): Herbizide, Fungizide, Insektizide usw.;
- pharmazeutische Produkte (38%): zur Vorbeugung gegen und zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie von Erkrankungen der Atemwege, Diabetes, Störungen des Nervensystems usw.;
- OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsprodukte (12,7%);
- sonstige (0,5%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (5,1%), Schweiz (1,2%), Europa / Naher Osten / Afrika (23,2%), Vereinigte Staaten (30,6%), Nordamerika (3,5%), China (7,6%), Asien / Pazifik (10%) , Brasilien (10,4%) und Lateinamerika (8,4%).