Zürich (awp) - Die Aktien der SIG Group sind am Dienstag mit deutlich tieferen Kursen in den Handelstag gestartet. Der Verpackungshersteller verfehlte mit seinen Zahlen die Markterwartungen teils deutlich. Immerhin erwartet das Unternehmen im Jahresverlauf eine deutliche Besserung und bestätigt entsprechend den Ausblick.

Um 09.30 Uhr verlieren die Titel in einem insgesamt kaum veränderten Gesamtmarkt 2,0 Prozent auf 18,54 Franken, gestartet waren sie gar mit -3,5 Prozent.

Für die UBS sehen die Zahlen auf den ersten Blick schwach aus. Auf den zweiten Blick zeige sich jedoch, dass das Schlüsselprodukt aseptischer Kartonverpackungen wachse und zudem das erste Quartal unter einer hohen Vergleichsbasis gelitten habe, so Analyst Joern Iffert. Er rechnet bereits für das zweite Quartal mit einer Verbesserung. Um den bestätigten Ausblick zu erfüllen, müsse sich die Entwicklung aber auch beschleunigen.

Ähnlich klingt es bei den Kollegen von Barclays. Die übernommene Scholle IPN entwickle sich im Vergleich zum aseptischen und gekühlten Kartongeschäft immer noch unterdurchschnittlich. Die ZKB ihrerseits spricht von einem verhaltenes erstes Quartal ohne organischem Umsatzwachstum.

Vontobel-Experte Manuel Lang zufolge spürt SIG in zahlreichen Endmärkten weiterhin die Inflation bei Nahrungsmitteln, was zu tiefem Volumenwachstum führe. Auch wenn das erste Quartal saisonal schwächer sei, sei der Start in ein ohnehin herausforderndes Jahr langsamer verlaufen als erwartet. Positiv seien die Marktanteilsgewinne in Europa und die attraktive Dividende.

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