Amazon com : drängt mit Übernahme von Online-Händler nach Fernost
Am 28. März 2017 um 14:00 Uhr
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Dubai (Reuters) - Der Onlinehändler Amazon setzt seinen Expansionskurs fort.
Der US-Konzern entschied das Rennen um den nach eigenen Angaben größten arabischen Internethändler Souq für sich, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Einen Kaufpreis nannten sie nicht. Insidern zufolge lag das Amazon-Gebot aber unter der in letzter Minute eingereichten Gegenofferte von 800 Millionen Dollar der Einzelhandelsfirma Emaar Malls des Dubaier Milliardärs Mohamed Alabbar. Berater Goldman Sachs zufolge handelt es sich um den bislang größten Zukauf im Technologiesektor in der arabischen Welt.
Mit dem in Dubai angesiedelten Online-Marktplatz erhält Amazon angesichts des noch niedrigen Anteils des Internethandels Zugriff auf eine Region mit großem Wachstumspotenzial und zugleich hoher Dichte an Mobiltelefonen.
Souq.com war vor zwölf Jahren von dem in Syrien geborenen Unternehmer Ronaldo Mouchawar mitgegründet worden. Die Übernahme durch Amazon helfe, bei Lieferkapazitäten und Kunden deutlich schneller zuzulegen, sagte Mouchawar. Früheren Angaben zufolge war der Wert der Firma bei der letzten Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit rund einer Milliarde Dollar taxiert worden.
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).