NEW YORK (AFP)--Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der EU-geführten Stabilisierungsmission Eufor Althea in Bosnien-Herzegowina erneuert. Die 15 Ratsmitglieder votierten am Mittwoch einstimmig für die Verlängerung der Mission um ein Jahr. Das Mandat muss jährlich vom UN-Sicherheitsrat erneuert werden, in dem Russland ein Vetorecht hat. Moskau hatte in den vergangenen Monaten Vorbehalte gegen die EU-Mission geäußert.

Russlands stellvertretende Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Anna Ewstigneewa, erneuerte am Mittwoch ihre Kritik an der Aufstockung der Eufor-Truppenstärke. Es gebe noch immer keine Erklärung für diesen "ungerechtfertigten" schritt. Zum Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine war das Kontingent der EU-Mission in Bosnien deutlich aufgestockt worden.

Aufgabe der seit 2004 bestehenden EU-Mission ist es, die Einhaltung des Friedensabkommens von Dayton von 1995 zu überwachen, durch das der bosnische Bürgerkrieg beendet worden war. Zuvor war die Einhaltung des Abkommens von einer Nato-geführten Mission kontrolliert worden.

Die Bundesregierung beschloss im vergangenen Juni, dass die Bundeswehr erstmals seit rund zehn Jahren wieder nach Bosnien zurückkehrt. Dies wurde dann im Juli vom Bundestag gebilligt. Die deutsche Mandatsobergrenze für die Beteiligung an Eufor Althea liegt bei 50 Soldatinnen und Soldaten. An der Mission sind insgesamt rund 2000 Soldaten aus mehr als 20 Staaten beteiligt.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 03, 2022 01:05 ET (05:05 GMT)