Energie: Infolge der Verknappung des globalen Angebots legten die Ölpreise weiter zu. Die Internationale Energieagentur warnt in ihrem jüngsten Bericht angesichts der weltweit niedrigen Ölvorräte einmal mehr vor den Risiken einer deutlichen Angebotsverengung. Auch die OPEC prognostiziert für das Jahresende ein Defizit zwischen Angebot und Nachfrage und geht von einer Differenz von etwa 3,3 Mio. Barrel pro Tag zwischen der Förderung und dem weltweiten Verbrauch aus. Vor diesem Hintergrund wird die Nordseesorte Brent um 94 USD gehandelt, während das US-Pendant WTI die 91-USD-Marke erreichte. Die beiden globalen Referenzsorten sind in nur vier Monaten um 30% gestiegen. Beim Erdgas hat sich die Lage keineswegs verbessert - ganz im Gegenteil: Der Streik in Australien dauert an und bringt 5% der weltweiten LNG-Produktion zum Erliegen. In Europa sorgen Instandhaltungsarbeiten in Norwegen für zusätzlichen Druck auf den Erdgaspreis, der sich am niederländischen Handelsplatz TTF in Rotterdam bei rund 38 EUR/MWh einpendelte.

Metalle: Als wichtiges Barometer der Weltwirtschaft stieg der Kupferpreis letzte Woche dank positiver Konjunkturdaten aus China. Diese überlagerten einen Anstieg der Vorräte an der LME. Kupfer notiert aktuell bei etwa 8.400 USD je metrische Tonne. Insgesamt legten die Eisenmetalle im letzten Wochenverlauf zu. Gold macht trotz des erneuten Anstiegs der Anleiherenditen eine gute Figur. Obwohl die Währungshüter vielleicht am Ende ihrer Zinsschritte angelangt sind, ist wohl noch für eine gewisse Zeit mit hohen Zinsen zu rechnen. Dies ist ungünstig für Gold, das nun mal keine laufenden Renditen abwirft. Die Feinunze kostet aktuell etwa 1.928 USD.

Agrarprodukte: Die Getreidepreise an der Börse in Chicago schwankten vergangene Woche kaum. Das US-Landwirtschaftsministerium hob seine Schätzungen zur Maisproduktion an, da die Ernterückgänge durch die Zunahme der Anbauflächen kompensiert werden. Der Maispreis stabilisiert sich bei 480 Cent, der Weizenpreis liegt bei 610 Cent je Scheffel.