Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In China (inklusive Hongkong) ruht der Börsenhandel wegen des Qingming-Fests.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Trotz Anzeichen für eine Rezession hat die neuseeländische Notenbank die Zinsen abermals kräftig erhöht. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hob den Leitzins auf 5,25 Prozent von 4,75 Prozent an. Ökonomen hatten mit einer Erhöhung auf 5,00 Prozent gerechnet. Die australische Notenbank hatte am Vortag eine Zinspause eingelegt. Die RBNZ betont seit Monaten, dass sie bereit sei, eine Rezession in Kauf zu nehmen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Der Verbraucherpreisindex stieg 2022 stärker als erwartet auf 7,2 Prozent. Das BIP sank im Schlussquartal um 0,6 Prozent. "Die Nachfrage wächst weiterhin signifikant schneller als die Angebotskapazität der Wirtschaft, womit der Druck auf die Inflation aufrechterhalten wird", teilte die RBNZ mit. Die überraschend falkenhafte Entscheidung bedeute, dass die Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert, sagte Ökonom Abhijit Surya von Capital Economics.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht März Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +210.000 Stellen zuvor: +242.000 Stellen 14:30 Handelsbilanz Februar PROGNOSE: -69,10 Mrd. USD zuvor: -68,29 Mrd. USD 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) März PROGNOSE: 53,8 1. Veröff.: 53,8 zuvor: 50,6 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 54,3 Punkte zuvor: 55,1 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.127,75 -0,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 13.216,50 -0,0% Nikkei-225 27.792,94 -1,7% Hang-Seng-Index Feiertag Kospi 2.493,64 +0,5% Schanghai-Composite Feiertag S&P/ASX 200 7.231,50 -0,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Während die chinesischen Börsen wegen eines Feiertages geschlossen sind, können sich die übrigen Handelsplätze für keine klare Richtung entscheiden. Die Nachrichtenlage spricht eher gegen den Kauf von Aktien. Zum einen befeuern aktuelle Wirtschaftsdaten die Konjunktursorgen in den USA. Gleichzeitig erhöhen Notenbanken im Kampf gegen die Inflation weiter die Zinsen. So hat die neuseeländische Zentralbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben und damit etwas deutlicher als erwartet. Steigende Zinsen und maue Wirtschaftsdaten passten eigentlich nicht zusammen, heißt es. Besonders deutlich wird dies in Japan, der feste Yen, der nach den schwachen US-Daten deutlich anzog, belastet. Neben Exportwerten verlieren auch Bankenwerte recht stark, Händler verweisen auf gesunkene US-Marktzinsen. In Südkorea steigt der Kospi dagegen. Der Markt setze auf eine wirtschaftliche Erholung in China und blende die schwachen US-Daten etwas aus, heißt es. Nach soldien Absatzzahlen ziehen Hyundai Motor und Kia um 1,2 bzw. 1,3 Prozent an. Der australische S&P/ASX-200 zeigt sich mit einem kleinen Abschlag. Wie in Japan drücken die mauen Konjunkturaussichten in den USA. Auch die unerwartet hohe Zinserhöhung in Neuseeland löst keine Kaufimpulse aus.
US-NACHBÖRSE
Johnson & Johnson zogen um 3,1 Prozent an. Der US-Konzern will mit einem Milliardenbetrag zahlreiche Klagen beilegen und mindestens 8,9 Milliarden US-Dollar zahlen (siehe unten). Walmart hat seinen vorsichtigen Jahresausblick aus dem Februar bekräftigt. CEO Doug McMillon sprach aber von Unsicherheiten. Der Kurs verlor 0,5 Prozent. Leonardo DRS (+6,5%) hat mehrere Aufträge von der US-Marine gewonnen. Smart Global Holdings (-4,4%) rutschte im abgelaufenen Quartal in die Verlustzone und verbuchte zudem gesunkene Umsätze.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.402,38 -0,6% -198,77 +0,8% S&P-500 4.100,60 -0,6% -23,91 +6,8% Nasdaq-Comp. 12.126,33 -0,5% -63,13 +15,9% Nasdaq-100 13.100,08 -0,4% -48,28 +19,8% Di. Mo. Umsatz NYSE (Aktien) 912,2 Mio 940,7 Mio Gewinner 911 1.548 Verlierer 2.087 1.481 Unverändert 125 105
Leichter - Enttäuschende Wirtschaftsdaten schürten Konjunktursorgen. Die Auftragseingänge der Industrie waren etwas stärker zurückgegangen als ohnehin befürchtet. Zudem sank die Zahl der offenen Stellen überraschend deutlich auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten. Das könnte ein negatives Signal für den März-Arbeitsmarktbericht sein, der am Freitag veröffentlicht wird. Den schwächsten Sektor stellten Energiewerte mit durchschnittlichen Verlusten von 1,7 Prozent. Hier wurden nach der Vortagesrally Gewinne mitgenommen. Ansonsten trennten sich Anleger mit den aufkeimenden Rezessionssorgen von Konjunkturzyklikern wie etwa Caterpillar (-5,4%). Am übrigen Markt brachen Virgin Orbit um 23,2 Prozent ein. Nach dem gescheiterten Raketenstart im Januar ist die Gesellschaft insolvent. Bei AMC Entertainment gab die Aktie um 23,5 Prozent nach. Der Kinobetreiber hatte einem Vergleich zugestimmt, der sich auf einen Rechtsstreit mit Aktionären über eine Aktienumwandlung bezog. Die Bedingungen des Vergleichs machten den Weg frei für den Vorschlag, AMC-Vorzüge in Stammaktien zu wandeln - zusammen mit einer Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 und der Möglichkeit, mehr Aktien zu verkaufen.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,85 -12,0 3,97 -57,4 5 Jahre 3,39 -11,3 3,50 -61,0 7 Jahre 3,38 -8,7 3,47 -58,7 10 Jahre 3,35 -6,9 3,42 -53,3 30 Jahre 3,60 -3,4 3,63 -37,0
Konjunktursorgen trieben die Anleger an den Rentenmarkt, wo die Renditen nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder fielen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:42 Uhr % YTD EUR/USD 1,0956 +0,0% 1,0955 1,0905 +2,4% EUR/JPY 144,14 -0,1% 144,32 144,66 +2,7% EUR/GBP 0,8772 +0,1% 0,8763 0,8777 -0,9% GBP/USD 1,2489 -0,1% 1,2502 1,2424 +3,3% USD/JPY 131,55 -0,1% 131,74 132,66 +0,3% USD/KRW 1.309,67 -0,2% 1.312,19 1.314,94 +3,8% USD/CNY 6,8798 0% 6,8798 6,8815 -0,3% USD/CNH 6,8690 -0,1% 6,8790 6,8828 -0,9% USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8494 7,8493 +0,5% AUD/USD 0,6737 -0,5% 0,6768 0,6769 -1,1% NZD/USD 0,6345 +0,5% 0,6312 0,6309 -0,1% Bitcoin BTC/USD 28.604,40 +1,4% 28.221,98 28.009,13 +72,3%
Der Dollar-Index gab nach den enttäuschenden US-Daten um 0,5 Prozent nach. "Der Devisenmarkt sorgt sich zunehmend um die US-Konjunktur", so Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger. Nach den jüngsten Finanzmarktturbulenzen bleibe Unsicherheit über die Frage, inwieweit die Kreditvergabe in den USA negativ beeinflusst werden könnte, was eine Abkühlung der Konjunktur verstärke. Sollten sich die Anzeichen dafür verstärken, dürfte sich der Markt zunehmend in seiner Annahme bestätigt sehen, dass die Fed in der zweiten Jahreshälfte mit Zinssenkungen beginnen könnte.
Der neuseeländische Dollar springt in der Nacht zum Mittwoch nach der unerwartet hohen Zinserhöung auf die höchsten Stände seit Mitte Februar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,04 80,71 +0,4% +0,33 +0,7% Brent/ICE 85,33 84,94 +0,5% +0,39 +0,6%
Die Ölpreise traten nach der Vortagesrally mit den Förderkürzungen der Opec mehr oder weniger auf der Stelle. Die US-Sorte WTI notierte zum Settlement 0,4 Prozent höher. Nach den enttäuschenden Konjunkturdaten vom Dienstag überwogen nun allerdings wieder Nachfragesorgen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.024,44 2.020,41 +0,2% +4,03 +11,0% Silber (Spot) 25,01 25,03 -0,1% -0,02 +4,3% Platin (Spot) 1.025,38 1.022,00 +0,3% +3,38 -4,0% Kupfer-Future 3,96 3,97 -0,3% -0,01 +3,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold verzeichnete regen Zulauf. Neben den fallenden Anleiherenditen stützte der schwächere Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen verbilligte. Die Feinunze verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 2.021 Dollar - den höchsten Stand seit etwa einem Jahr. Das Rekordhoch von etwa 2.075 Dollar aus dem Jahr 2020 rückte in greifbare Nähe.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-GELDPOLITIK
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April 05, 2023 02:03 ET (06:03 GMT)