Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den asiatischen Märkten.

Am Montag beginnt die Woche in Asien mit einer Zinsentscheidung in China. Die Anleger hoffen - vielleicht vergeblich -, dass die Zentralbank der schleppenden Wirtschaft und den schwächelnden Märkten des Landes die dringend benötigte Erleichterung verschaffen wird.

Am nächsten Tag folgt die Entscheidung der Bank of Japan, die ebenfalls mit Spannung erwartet wird, wenn auch aus anderen Gründen. Das bedeutet, dass die Handelsaktivität und das Handelsvolumen zu Beginn der Woche hoch sein dürften.

Insbesondere im Devisenhandel.

Der chinesische Yuan und der japanische Yen gehen beide mit einer defensiven Haltung gegenüber dem Dollar in ihre jeweiligen Zentralbanksitzungen. Der Yuan erreichte in der vergangenen Woche ein Zweimonatstief, und die kumulierten Verluste des Yen seit Jahresbeginn erreichten 5%.

Von den neun asiatischen Währungen ist in diesem Jahr nur die indische Rupie gegenüber dem Dollar im Plus. Und selbst dann nur um Haaresbreite.

Der Dollar liegt auch gegenüber allen anderen G10-Währungen im Plus, obwohl die Fed trotz des jüngsten Rückgangs die Zinsen in diesem Jahr voraussichtlich stärker senken wird als jede andere große Zentralbank der Welt.

Die asiatischen Aktien dürften am Montag einen ordentlichen Aufschwung erleben, nachdem der S&P 500 am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht hat.

Der Anstieg der globalen Aktien wurde durch den taiwanesischen Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), den weltweit größten Auftragsfertiger von Chips, ausgelöst. Am Donnerstag prognostizierte er für 2024 ein Umsatzwachstum von mehr als 20% aufgrund der boomenden Nachfrage nach High-End-Chips für die KI.

Der MSCI Asia Pacific ex-Japan Index stieg am Freitag um mehr als 1%, fiel aber dennoch die dritte Woche in Folge und liegt seit Jahresbeginn mehr als 5% im Minus.

Chinesische Aktien bewegen sich auf Fünfjahrestiefs, Ausländer ziehen ihr Geld aus dem Land ab und der Yuan fällt. Peking steht unter Handlungsdruck, ist aber nervös wegen der Schulden- und Devisenrisiken, die mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen verbunden sind.

Es wird erwartet, dass die Zentralbank am Montag die Leitzinsen für ein- und fünfjährige Kredite (LPR) unverändert bei 3,45% bzw. 4,20% belassen wird. Eine weitere Enttäuschung für die Anleger, oder ist sie bereits in der Währung und den Aktien eingepreist?

In der Zwischenzeit wird erwartet, dass die BOJ ihre Politik am Dienstag ebenfalls unverändert lässt. Da die Inflation weiter in Richtung des BOJ-Ziels von 2 % sinkt, lässt der Druck zur "Normalisierung" der Politik und zur Abschaffung der Negativzinsen nach.

Der Yen befindet sich in der Defensive, und trotz einer verständlichen Welle von Gewinnmitnahmen nach dem Erreichen von 34-Jahres-Hochs könnten japanische Aktien am Montag wieder zulegen.

Zu den weiteren wichtigen Ereignissen im asiatisch-pazifischen Wirtschaftskalender gehören in dieser Woche das südkoreanische BIP, die Inflation in Tokio, eine Zinsentscheidung in Malaysia sowie Zahlen zur Verbraucherinflation in Neuseeland, Vietnam, Singapur, Hongkong und Malaysia.

Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Montag eine weitere Richtung geben könnten:

- Chinas Zinsentscheidung

- Malaysia VPI-Inflation (Dezember)

- Hongkong VPI-Inflation (Dezember)