Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.13 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.163,25        -0,3%    +7,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.765,00        -0,1%   +15,8% 
Euro-Stoxx-50              4.227,75        +0,4%   +11,4% 
Stoxx-50                   3.903,41        +0,7%    +6,9% 
DAX                       15.432,00        +0,7%   +10,8% 
FTSE                       7.919,79        +0,7%    +5,5% 
CAC                        7.165,54        +0,5%   +10,7% 
Nikkei-225                27.606,46        -0,3%    +5,8% 
EUREX                         Stand     +/- Punkte 
Bund-Future                136,15%         +0,10 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,35        +0,01    -0,22 
US-Rendite 10 J.               3,64        -0,03    -0,24 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,14        77,14      +1,3%      +1,00   -2,9% 
Brent/ICE               84,49        83,69      +1,0%      +0,80   -1,5% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               54,68        55,40      -1,3%      -0,73  -26,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.883,14     1.871,30      +0,6%     +11,84   +3,3% 
Silber (Spot)           22,49        22,18      +1,4%      +0,31   -6,2% 
Platin (Spot)          990,30       978,00      +1,3%     +12,30   -7,3% 
Kupfer-Future            4,11         4,08      +0,7%      +0,03   +7,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der am Vortag letztlich positiv von Aktienanlegern aufgenommenen Rede von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell kommen Investoren nun doch Zweifel. Mit einem Tag Abstand interpretieren Marktakteure die Powell-Aussagen nun nicht mehr ganz so als vermeintlich taubenfaft wie zuvor. Es bleibe ein Phänomen, dass die Finanzmärkte nur das hören, was sie hören wollen, heißt es im Handel mit Blick auf die Zinserwartungen in den USA. "Eine weitere falkenhafte Rede bleibt ungehört", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. Am Mittwoch werden sich weitere Fed-Vertreter und -Vertreterinnen zu Wort melden und der Zinsdebatte somit neue Nahrung geben.

Chipotle Mexican Grill verbilligen sich vorbörslich um 5 Prozent. Die Restaurantkette hat Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal zwar kräftig gesteigert, die Konsensschätzungen aber verfehlt.

New Relic übertraf im dritten Geschäftsquartal mit Umsatz und Ergebnis je Aktie die Erwartungen des Markts. Überdies wächst der Kundenstamm des Anbieters von Software-Lösungen nach eigenen Angaben rasch. Die Aktien schießen um 17,6 Prozent nach oben.

Enphase Energy verteueren sich um 10,3 Prozent. Das Energietechnikunternehmen hat den Umsatz im vierten Quartal deutlich gesteigert und rechnet mit einer Fortsetzung des guten Geschäftsverlaufs im ersten Quartal.

Mit einem optimistischen Ausblick und starken Geschäftszahlen überzeugte auch Fortinet (+11,5%).

Dagegen enttäuschte der Ausblick des Telekommunikationsunternehmens Lumen Technologies (-13%).

Manchester United steigen um 17% - nach einem Bericht über ein bevorstehendes Gebot aus Katar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 1Q

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Jahresergebnis

22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Man könnte den Optimismus bereits als ungesund hoch bezeichnen, warnt ein Vermögensverwalter. Aktien- und Rentenanleger reagierten unterschiedlich auf die Kommentare von Fed-Präsident Jerome Powell. Powell hatte am Vortag betont, dass die Zentralbank die Leitzinsen eventuell über das Maß, welches derzeit am Markt eingepreist sei, hinaus anheben müsse. Gleichzeitig gehe die Fed aber davon aus, dass sich die Inflation noch im laufenden Jahr signifikant verringern werde. VW verlieren 0,9 Prozent. Der Cashflow ist unter den Erwartungen ausgefallen, auch der operative Gewinn hat die Prognosen verfehlt. Positiv werden die vorläufigen Geschäftszahlen von Eon gewertet, für die Aktie geht es um 1,7 Prozent nach oben. ABN Amro (+7,6%) hat zwar weniger verdient, die Erwartungen wurden aber klar übertroffen. Zudem kündigte das Kreditinstitut ein Aktienrückkaufprogramm an. Als "enttäuschend" stufen die Analysten von Citi die Geschäftszahlen von Vontobel (-4,3%) ein. Ernüchternd verläuft der Börsenstart der United-Internet-Tochter Ionos. Die Aktie fällt unter Ausgabepreis. Qiagen gewinnen nach Zahlenausweis 1,4 Prozent. Positiv hebt Jefferies den Gewinn heraus.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:33  Di, 17:52   % YTD 
EUR/USD                1,0748        +0,2%     1,0738     1,0704   +0,4% 
EUR/JPY                140,56        -0,1%     140,85     140,57   +0,1% 
EUR/CHF                0,9875        -0,2%     0,9891     0,9886   -0,2% 
EUR/GBP                0,8877        -0,3%     0,8905     0,8906   +0,3% 
USD/JPY                130,78        -0,2%     131,19     131,37   -0,3% 
GBP/USD                1,2108        +0,5%     1,2057     1,2015   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,7908        +0,2%     6,7895     6,7926   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.194,40        -0,2%  23.227,07  23.005,28  +39,7% 
 

Der Dollar schwächelt, nachdem die Rede von Fed-Chef Jerome Powell als tentenziell taubenhaft aufgesfasst worden ist. Powells Äußerungen stimmten mit denen überein, die er vor dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und der Fed-Sitzung am vergangenen Mittwoch gemacht habe. Weil am Zinsterminmarkt zwei weitere Zinserhöhungen um je 25 Basispunkte ohnehin eingepreist gewesen seien, gebe es keinen Katalysator für einen Anstieg der Zinssätze. Daher gebe der Dollar nach.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen hat sich keine einheitliche Tendenz feststellen lassen. Die anfängliche Unterstützung von der Wall Street ließ im Verlauf an den meisten Handelsplätzen nach. In den USA hatten die Aktienkurse am Dienstag kräftig zugelegt, nachdem sich US-Notenbankchef Jerome Powell bei einem Auftritt weniger falkenhaft geäußert hatte als befürchtet. In Tokio belastete der festere Yen und enttäuschende Zahlenausweise sowie Ausblicke heimischer Unternehmen. Nintendo verbilligten sich nach einer Gewinnwarnung um 7,5 Prozent. Auch Sharp (-12,6%) hatte eine Gewinnwarnung ausgegeben. Softbank Group (-5,1%) überraschte negativ mit einem Verlust. Zahlen und Ausblick von Subaru (-1,9%) wurden ebenfalls negativ aufgenommen. Die chinesischen Börsen drehten ins Minus. Belastend dürften sich hier die Aussagen von US-Präsident Biden ausgewirkt haben. In seiner Rede zur Nation legte der US-Präsident den Fokus auf US-amerikanische Lieferketten und die eigene Wirtschaft, dies könnte im Gegenzug als Belastung für die chinesische Wirtschaft gewertet werden. Meituan sanken um 6,5 Prozent. Douyin will dem Essenslieferdienst demnächst Konkurrenz machen. Der Kospi in Seoul legte derweil deutlich zu. Auftrieb erhielt der Index von Technologiewerten, die ihren US-Pendants nach oben folgten. Nach Zahlenvorlage schlossen Woori Financial und Shinhan Financial Group 4,1 bzw. 1,8 Prozent höher. Der australische Aktienmarkt wurde gestützt von den Sektoren Finanzen und Rohstoffe. Suncorp legten um 4,6 Prozent zu, nachdem der Versicherer überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Auch die Zahlen des Baumaterialherstellers Boral (+13%) kamen gut an.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall Staats- und Unternehmensanleihen treten auf der Stelle. Die Aufnahmebereitschaft am Primärmarkt ist auf dem aktuellen Niveau gut. Die Covered Bonds von Banco Santander, Belfius Bank und SMBC konnten nach Aussage der DZ Bank am Vortag allesamt unter der ersten Preisindikation bei teils recht geringen Neuemissionsprämien platziert werden. Lediglich der Covered Bond der Santander habe eine Neuemissionsprämie von 10 Basispunkten aufgewiesen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE POST

und Verdi haben die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die 160.000 Tarifbeschäftigten des Bonner Logistikkonzerns am Mittwoch begonnen. Beide Parteien planen zwei Tage für die dritte Runde in Düsseldorf ein, in der die Deutsche Post nach eigenen Angaben erstmals ein eigenes Angebot vorlegen will.

HANNOVER RÜCK

erhöht Preise um durchschnittlich 8,0 Prozent. Getrieben von einem hohen Aufkommen an Schäden und einer Verknappung des Angebots hat die Hannover Rück in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2023 höhere Preise durchsetzen können.

RWE

will mit zwei asiatischen Partnern die Entwicklung eines Projekts für nachhaltiges Ammoniak im Hafen von Corpus Christi in den USA prüfen. Wie das DAX-Unternehmen mitteilte, hat es eine strategische Allianz mit Lotte Chemical aus Südkorea und Mitsubishi aus Japan zur langfristigen Entwicklung von weltweit stabilen Lieferketten für grünes und blaues Ammoniak vereinbart.

QIAGEN

Bei Qiagen werden die Umsätze mit Covid-Bezug angesichts der auslaufenden Pandemie in diesem Jahr nach Einschätzung von Finanzvorstand Roland Sackers auf ein Niveau von 200 bis 210 Millionen Dollar zurückgehen. 2022 hatte der Testspezialist aus dem Rheinland noch Einnahmen von 470 Millionen Dollar verbucht.

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February 08, 2023 07:16 ET (12:16 GMT)