Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien sind am Mittwoch nach den jüngsten Gewinnen auf Konsolidierungskurs gegangen und folgten der Vorgabe der Wall Street. Fast überall ging es mit den Indizes nach unten, in Schanghai um 0,6 Prozent, Hongkong (Späthandel) um 0,8 Prozent, in Singapur um 1,3 Prozent. Ausreißer nach unten war Tokio, wo der Nikkei-Index mit 1,6 Prozent auf 38.202 Punkte deutlich nachgab. Auf den Index drückten teils kräftige Verluste bei Einzelwerten nach mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftszahlen. Tagesgewinner war Seoul, wo der Kospi im späten Handel noch ins Plus drehte und 0,4 Prozent fester aus dem Tag ging.

In Schanghai sprachen Börsianer von Zurückhaltung vor wichtigen Konjunkturdaten im späteren Wochenverlauf, in Hongkong gehörten insbesondere Aktien aus dem Immobiliensektor zu den größeren Verlierern. In Sydney (+0,1%) dämpfte die australische Notenbank die Stimmung etwas. Im Zuge der bestätigten Zinsen hatte sie am Vortag wissen lassen, dass mit Blick auf die weiter erhöhte Inflation zinsseitig nichts auszuschließen sei, um die Teuerung unter Kontrolle zu bringen.

In Tokio stand Toyota im Fokus mit während des Handelsverlaufs vorgelegten Quartalszahlen. Der Autobauer warnte vor einem 39-prozentigen Rückgang des Nettogewinns. Die Aktie hatte im Vorfeld bereits um gut 1 Prozent nachgegeben und ging 0,6 Prozent tiefer aus dem Handel. Zahlen hatte im Handelsverlauf auch das Handelshaus Itochu vorgelegt. Die Aktie baute darauf anfängliche Verluste aus und schloss 4,2 Prozent tiefer. Ähnlich verhielt es sich bei Mitsubishi Heavy. Allerdings schloss das Papier nach den Geschäftszahlen sogar über 7 Prozent im Minus.

Um 5,4 Prozent steil abwärts ging es auch für Nintendo. Der Spielehersteller hatte bereits nachbörslich am Dienstag Quartalszahlen vorgelegt und mitgeteilt, im laufenden Geschäftsjahr mit schwächeren Verkäufen von Switch-Konsolen und Software und in der Folge einem Gewinnrückgang zu rechnen. Auch Aktien anderer Unternehmen, die Geschäftszahlen präsentiert hatten, fanden sich auf der Verliererseite. Ricoh büßten 6,2 Prozent ein und JFE 2,1 Prozent. Bei Kawasaki Kisen (+1,4%) kamen die Zahlen dagegen gut an.

In Seoul sorgte das Börsendebüt der Werft HD Hyundai Marine Solution für Furore. Der Kurs schnellte um 97 Prozent nach oben. Es war der größte Börsengang seit mehr als zwei Jahren in Südkorea mit einem Volumen von 540 Millionen Dollar. Branchenwerte wie Pan Ocean (+7,4%) und HMM (+3,0%) waren im Fahrwasser ebenfalls gesucht.

Gut kam in Sydney der Ausblick von Flight Centre (+2,2%) an. Der Reisevermittler rechnet mit Rekordumsätzen. Das Immobilienunternehmen Goodman hob den Ausblick an, die Aktie gab dennoch um 0,4 Prozent nach. Die Aktie des Fondsmanagers Perpetual sackte um 7,1 Prozent ab. Hier hinterfragte der Markt kritisch den Verkauf von zwei Geschäftsbereichen für 2,18 Milliarden Austral-Dollar an das Beteiligungsunternehmen KKR.


 
 Ölpreise fallen 

Mit den Ölpreisen geht es unterdessen um gut 1 Prozent nach unten, nachdem der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak angedeutet hat, dass die Opec+ die Rohölproduktion erhöhen könnte.


 
Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.804,50        +0,1%      +2,8%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.202,37        -1,6%     +15,8%      08:00 
Kospi (Seoul)           2.745,05        +0,4%      +3,4%      08:00 
Schanghai-Comp.         3.128,48        -0,6%      +5,2%      09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     18.337,15        -0,8%      +8,5%      10:00 
Taiex (Taiwan)         20.700,51        +0,2%     +15,5%      07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.257,35        -1,3%      +2,1%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.603,29        -0,1%     +10,6%      11:00 
BSE (Mumbai)           73.511,85           0%      +1,8%      12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:12   % YTD 
EUR/USD                   1,0739        -0,2%     1,0756     1,0764   -2,8% 
EUR/JPY                   166,79        +0,3%     166,30     166,22   +7,2% 
EUR/GBP                   0,8607        +0,1%     0,8598     0,8585   -0,8% 
GBP/USD                   1,2479        -0,2%     1,2510     1,2539   -2,0% 
USD/JPY                   155,30        +0,4%     154,61     154,42  +10,2% 
USD/KRW                 1.363,89        +0,5%   1.357,64   1.359,75   +5,1% 
USD/CNY                   7,1525        +0,8%     7,0954     7,1443   +0,7% 
USD/CNH                   7,2311        +0,1%     7,2255     7,2191   +2,0% 
USD/HKD                   7,8182        -0,0%     7,8212     7,8185   +0,1% 
AUD/USD                   0,6572        -0,4%     0,6598     0,6592   -3,5% 
NZD/USD                   0,5990        -0,2%     0,6002     0,6006   -5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                62.186,82        -1,5%  63.115,77  63.606,65  +42,8% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  77,55        78,38      -1,1%      -0,83   +6,9% 
Brent/ICE                  82,30        83,16      -1,0%      -0,86   +7,6% 
 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.311,80     2.314,10      -0,1%      -2,30  +12,1% 
Silber (Spot)              27,28        27,30      -0,1%      -0,02  +14,8% 
Platin (Spot)             978,75       980,50      -0,2%      -1,75   -1,3% 
Kupfer-Future               4,55         4,63      -1,6%      -0,07  +16,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

May 08, 2024 03:48 ET (07:48 GMT)