Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.215,75    -0,5%    +11,1% 
Stoxx50        3.867,48    -0,7%     +5,9% 
DAX           15.305,02    -0,4%     +9,9% 
FTSE           7.914,93    +0,5%     +5,7% 
CAC            7.234,25    -0,5%    +11,8% 
DJIA          32.708,96    +0,2%     -1,3% 
S&P-500        3.963,39    -0,2%     +3,2% 
Nasdaq-Comp.  11.425,60    -0,3%     +9,2% 
Nasdaq-100    11.991,58    -0,4%     +9,6% 
Nikkei-225    27.516,53    +0,3%     +5,5% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      131,99      -90 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         76,69        77,05  -0,5%    -0,36   -4,8% 
Brent/ICE         83,52        83,45  +0,1%    +0,07   -2,2% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         48,30        46,67  +3,5%    +1,64  -38,7% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.837,86     1.826,83  +0,6%   +11,03   +0,8% 
Silber (Spot)     20,94        20,90  +0,2%    +0,04  -12,6% 
Platin (Spot)    958,13       955,50  +0,3%    +2,63  -10,3% 
Kupfer-Future      4,17         4,10  +1,7%    +0,07   +9,3% 
 

Die Ölpreise drehen nach den wöchentlichen US-Lagerdaten kurzzeitig ins Plus, geben die Gewinne aber rasch wieder ab. Diese erhöhten sich die zehnte Woche in Folge, wenn auch weniger stark als die API-Daten am Vorabend. Zudem gingen die Benzinbestände leicht zurück. Dazu schüren die Konjunkturdaten aus China die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Bestimmendes Thema ist weiter die Zinspolitik der Notenbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zuletzt hatten Preisdaten aus Europa und den USA die Sorge vor einem hartnäckig hohen Zinsniveau zu Lasten des Wirtschaftswachstums geschürt. Positive Konjunkturdaten aus China, die darauf hindeuten, dass die dortige Wirtschaft nach Aufhebung der strikten Corona-Maßnahmen Fahrt aufnimmt, stützen kaum. Auch die Renditen setzen ihren Anstieg fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere klettert im Verlauf erstmals seit November wieder über die Marke von 4,00 Prozent. Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, rechnet bis weit ins nächste Jahr hinein mit keiner Senkung der Zinsen. Er sieht im Gegenteil die Notwendigkeit, die Zinsen bis auf eine Bandbreite von 5 bis 5,25 Prozent anzuheben, wie er in einem Beitrag schreibt. Novavax knicken um 26,0 Prozent ein, nachdem der Pharmahersteller schwache Zahlen vorgelegt hat. Der Verlust im vierten Quartal war doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. Der Computer- und Druckerhersteller HP (-2,1%) hat im ersten Quartal einen kräftigen Rückgang beim Umsatz verzeichnet, da sich die Ausgaben der Verbraucher und Unternehmen verlangsamten. Der Elektroautobauer Rivian (-17,5%) kündigte aus Sicherheitsgründen den Rückruf von 12.716 Fahrzeugen an. Zudem hat das Unternehmen mit Umsatz und Ausblick die Erwartungen verfehlt. Reata Pharmaceuticalen macht einen kräftigen Sprung um 168,8 Prozent auf 83,82 Dollar, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hat, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament Skyclarys zur Behandlung der Friedreich-Ataxie, einer extrem seltenen neuromuskulären Erkrankung, zugelassen hat.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 US/Salesforce Inc, Ergebnis 4Q

Außerdem im Tagesverlauf:

- DE/Telefonica Deutschland Holding AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Stützend wirkten zunächst die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes aus China, die deutlich angezogen haben. Anleger werteten dies positiv, da auch deutsche Unternehmen von einer prosperierenden Konjunktur in China profitieren sollten. Dann setzte sich aber die Zinsangst wieder durch. Nach über den Erwartungen gestiegenen Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich am Vortag, zogen nun auch die deutschen Verbraucherpreise kräftiger als erwartet an. Neben Rohstoffwerten (+2,2%) zählten Automobilwerte (+0,9%) zu den Gewinnern der besseren Aussichten für den chinesischen Markt. Stellantis stiegen um 3 Prozent, BMW um 1,6 Prozent und Mercedes-Benz um 0,9 Prozent. Auch Infineon legten um 0,8 Prozent zu. Nach besseren Zahlen ging es für Aston Martin um 3,2 Prozent nach oben. Die sich als hartnäckiger als gedacht zeigende Inflation und die neu entflammten Zinserhöhungsspekulationen haben die Anleger im Immobiliensektor auf dem falschen Fuß erwischt. Vonovia fielen 6,2 Prozent, Aroundtown 3,5 Prozent oder Grand City 3,1 Prozent. Für Fresenius (-3,6%) und FMC (-4%) ging es weiter kräftig nach unten. Die Bad Homburger hatten am Vortag die Entflechtung bekannt gegeben. Beiersdorf verloren nach dem Zahlenausweis 0,5 Prozent. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Gesamtjahr bei Umsatz und Gewinn mit einem zweistelligen Prozentwert zugelegt und seine eigene Prognose leicht übertroffen. Beiersdorf hat nach Ansicht der RBC-Analysten dieses Mal nicht ganz die herausragenden Ergebnisse unterbreitet, die das Unternehmen normalerweise vorlege. Auch Puma (-6,8%) legte Geschäftszahlen vor. Das Unternehmen will für 2022 eine deutlich höhere Dividende zahlen. Der Sportartikelhersteller hat nach rückläufigen Gewinnen im Schlussquartal beim operativen Gewinn des Gesamtjahres die Unternehmensprognose in der unteren Hälfte erreicht. Swiss Life gewannen 3,6 Prozent. Kurstreiber waren deutlich bessere Gewinnkennziffern. Allfunds brachen um 13,1 Prozent ein, nachdem der Börsenbetreiber Euronext das Übernahmeangebot über 5,51 Milliarden Euro zurückgezogen hatte. Die Euronext-Aktie legte indessen um 4 Prozent zu. Prosiebensat1 gaben um 3,4 Prozent nach. Das Medienunternehmen hat angekündigt, dass sich die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses und möglicherweise auch die Hauptversammlung verschieben. Zur Begründung hat der Medienkonzern auf regulatorische Fragestellungen verwiesen.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Mi, 8:33 Uhr  Di, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0671  +0,9%        1,0616         1,0613   -0,3% 
EUR/JPY                144,94  +0,6%        144,76         144,43   +3,3% 
EUR/CHF                1,0021  +0,6%        0,9977         0,9936   +1,3% 
EUR/GBP                0,8871  +0,9%        0,8807         0,8758   +0,2% 
USD/JPY                135,82  -0,3%        136,36         136,10   +3,6% 
GBP/USD                1,2029  -0,0%        1,2057         1,2116   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,8759  -1,1%        6,9096         6,9496   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.703,83  +2,3%     23.712,99      23.484,13  +42,8% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar schwächer. Der Dollar-Index gibt um 0,4 Prozent nach. Der Euro legt dagegen um 0,9 Prozent auf 1,0670 Dollar zu. Die Gemeinschaftswährung profitiert von Spekulationen über eine härtere Gangart der EZB im Zinserhöhungszyklus, nachdem die jüngsten Preisdaten eine beharrlich hohe und höher als erwartete Inflation zeigen. Auch ermutige der stark ausgefallene chinesische Einkaufsmanagerindex die Anleger zu Umschichtungen aus sicheren Anlagen wie dem Dollar in riskantere Schwellenländerwährungen, so die ING.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen in Ostasien haben zur Wochenmitte die positiven Vorzeichen überwogen. Mit deutlichen Kursgewinnen stachen die chinesischen Börsen heraus, nachdem Einkaufsmanagerindizes auf eine kräftige Belebung der heimischen Wirtschaft im Februar hingedeutet hatten. Das Ende der pandemiebedingten Beschränkungen in China habe die Erholung vorangetrieben, hieß es dazu. Die Börse in Hongkong erhielt einen zusätzlichen Schub von der Aufhebung der Maskenpflicht in der Sonderverwaltungszone. Aktien der Telekombranche profitierten erneut vom jüngsten Digitalisierungsplan der chinesischen Regierung. China Unicom verteuerten sich um rund 6 Prozent und China Telecom um 8,4 Prozent. Ungewissheit über den künftigen Kurs der großen Notenbanken und die möglichen Folgen für die Wirtschaft dämpfe die Kauflaune der japanischen Anleger, so Marktteilnehmer. Unter den Einzelwerten gewannen Ajinomoto 9,3 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Jahresgewinnprognose erhöht hat. Bei Kansai Paint (-3,6%) belastete die Nachricht, dass Großaktionäre ihre Anteile verkaufen wollen. Die Börse in Sydney hatte zunächst deutlicher nachgegeben, machte aber den Großteil seiner Verluste wett, nachdem Inflationsdaten gezeigt hatten, dass sich der Preisauftrieb im Januar abgeschwächt hat. Gesucht waren Rohstoff- und Energieaktien, die die Verluste in allen anderen Sektoren fast vollständig kompensierten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

RWE

hat die milliardenschwere Übernahme des Erneuerbare-Energien-Unternehmens Con Edison Clean Energy Businesses in den USA nur fünf Monate nach Ankündigung abgeschlossen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, haben alle zuständigen Behörden den Zukauf im Volumen von 6,8 Milliarden US-Dollar genehmigt. RWE will mit dem neu gegründeten Unternehmen RWE Clean Energy, zu dessen Chef Mark Noyes ernannt wurde, sein US-Geschäft bei Onshore-Wind, Solar und Batterien deutlich ausbauen.

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March 01, 2023 12:33 ET (17:33 GMT)