Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.37 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.135,50        -1,0%    +7,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.573,25        -1,6%   +14,1% 
Euro-Stoxx-50              4.209,15        -0,0%   +11,0% 
Stoxx-50                   3.888,32        +0,3%    +6,5% 
DAX                       15.412,05        +0,6%   +10,7% 
FTSE                       7.885,21        +0,3%    +5,5% 
CAC                        7.119,83        -0,2%   +10,0% 
Nikkei-225                27.606,46        -0,3%    +5,8% 
EUREX                         Stand     +/- Punkte 
Bund-Future                136,12%        +0,07 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,36        +0,02    -0,21 
US-Rendite 10 J.               3,66        -0,01    -0,22 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,99        77,14      +1,1%      +0,85   -3,1% 
Brent/ICE               84,47        83,69      +0,9%      +0,78   -1,5% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               54,30        55,40      -2,0%      -1,10  -26,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.874,94     1.871,30      +0,2%      +3,64   +2,8% 
Silber (Spot)           22,39        22,18      +1,0%      +0,21   -6,6% 
Platin (Spot)          977,23       978,00      -0,1%      -0,78   -8,5% 
Kupfer-Future            4,02         4,08      -1,4%      -0,06   +5,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Ölmarkt steigen die Preise weiter, nachdem wegen der Erdbeben in der Südtürkei Ölterminals vorübergehend geschlossen worden waren. Der dadurch entstehende Engpass dürfte aber nur von kurzer Dauer sein, heißt es. Mit den steigenden Rohöllagerbeständen gemäß US-Regierungsdaten gaben die Preise allerdings einen Großteil ihrer Aufschläge wieder ab. Die US-Ölförderung erreichte den höchsten Wert seit 34 Monaten.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach dem am Vortag letztlich positiv von Aktienanlegern aufgenommenen Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell kommen Investoren nun doch Zweifel. Mit einem Tag Abstand interpretieren Marktakteure die Powell-Aussagen nun nicht mehr ganz so als vermeintlich taubenhaft wie zuvor. CVS Health steigen um 4 Prozent. Der Gesundheitskonzern übernimmt Oak Street Health für rund 10,6 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden. Die Viertquartalszahlen von CVS spielen daher kaum eine Rolle. Under Armour fallen um 6 Prozent, der Sportbekleidungshersteller übertraf die Markterwartungen und hob den Ausblick an. Die Bruttomarge verringerte sich jedoch. Uber Technologies gewinnen 1,6 Prozent. Hier überzeugt vor allem der Ausblick. Manchester United schießen um 14 Prozent hoch, laut einem Bericht dürfte der Verein in Kürze ein Übernahmegebot aus Katar erhalten. Kyndryl legen um 15 Prozent zu, nachdem das von IBM abgespaltene Infrastrukturservicegeschäft den Verlust überraschend deutlich verringert hat. Auch der Umsatzausblick überrascht positiv.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 1Q

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Jahresergebnis

22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Laut CMC honorierten Investoren die Aussagen von Fed-Präsident Powell vom Vortag, dass die Disinflation begonnen habe. An der türkischen Börse wurde kurz nach dem Start der Handel ausgesetzt, nachdem es für den Börsenindex BIST-100 in den ersten Handelsminuten nach den bereits massiven Verlusten der beiden Vortage um weitere 5 Prozent im Zuge des verherrenden Erdbebens nach unten gegangen war. Mit einem Kurssprung von 6 Prozent reagierten Bayer auf den Abgang von CEO Werner Baumann. Baumann stand seit dem Debakel um den Monsanto-Kauf im Kreuzfeuer der Kritik. VW verloren 1,5 Prozent. Der Cashflow 2022 fiel unter den Erwartungen aus, auch der operative Gewinn verfehlte die Prognosen - wenn auch nur geringfügig. Positiv wurden die vorläufigen Geschäftszahlen von Eon gewertet, für die Aktie ging es um 1,7 Prozent nach oben. Für Linde ging es 3 Prozent nach oben, hier stützten positive Analystenkommentare. ABN Amro (+11,4%) hat zwar weniger verdient, die Erwartungen wurden aber klar übertroffen. Als "enttäuschend" stufte die Citi die Geschäftszahlen von Vontobel (-4%) ein. Adyen brachen um 16,2 Prozent ein. Die Margen lägen unter den Prognosen", hieß es. Qiagen gewannen nach Zahlenausweis zum vierten Quartal 1 Prozent. Positiv hob Jefferies den Gewinn heraus.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:33  Di, 17:52   % YTD 
EUR/USD                1,0731        +0,0%     1,0738     1,0704   +0,3% 
EUR/JPY                140,88        +0,2%     140,85     140,57   +0,4% 
EUR/CHF                0,9873        -0,2%     0,9891     0,9886   -0,2% 
EUR/GBP                0,8879        -0,3%     0,8905     0,8906   +0,3% 
USD/JPY                131,27        +0,2%     131,19     131,37   +0,1% 
GBP/USD                1,2086        +0,3%     1,2057     1,2015   -0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,7952        +0,2%     6,7895     6,7926   -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             22.950,61        -1,2%  23.227,07  23.005,28  +38,3% 
 

Der Dollar schwächelte, nachdem Fed-Chef Powell mit seinen Äußerungen am Vortag die Erwartungen hinsichtlich der Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen nicht erfüllt hatte, wie MUFG-Analyst Derek Halpenny befand.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen hat sich keine einheitliche Tendenz feststellen lassen. Die anfängliche Unterstützung von der Wall Street ließ im Verlauf an den meisten Handelsplätzen nach. In den USA hatten die Aktienkurse am Dienstag kräftig zugelegt, nachdem sich US-Notenbankchef Jerome Powell bei einem Auftritt weniger falkenhaft geäußert hatte als befürchtet. In Tokio belastete der festere Yen und enttäuschende Zahlenausweise sowie Ausblicke heimischer Unternehmen. Nintendo verbilligten sich nach einer Gewinnwarnung um 7,5 Prozent. Auch Sharp (-12,6%) hatte eine Gewinnwarnung ausgegeben. Softbank Group (-5,1%) überraschte negativ mit einem Verlust. Zahlen und Ausblick von Subaru (-1,9%) wurden ebenfalls negativ aufgenommen. Die chinesischen Börsen drehten ins Minus. Belastend dürften sich hier die Aussagen von US-Präsident Biden ausgewirkt haben. In seiner Rede zur Nation legte der US-Präsident den Fokus auf US-amerikanische Lieferketten und die eigene Wirtschaft, dies könnte im Gegenzug als Belastung für die chinesische Wirtschaft gewertet werden. Meituan sanken um 6,5 Prozent. Douyin will dem Essenslieferdienst demnächst Konkurrenz machen. Der Kospi in Seoul legte derweil deutlich zu. Auftrieb erhielt der Index von Technologiewerten, die ihren US-Pendants nach oben folgten. Nach Zahlenvorlage schlossen Woori Financial und Shinhan Financial Group 4,1 bzw. 1,8 Prozent höher. Der australische Aktienmarkt wurde gestützt von den Sektoren Finanzen und Rohstoffe. Suncorp legten um 4,6 Prozent zu, nachdem der Versicherer überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Auch die Zahlen des Baumaterialherstellers Boral (+13%) kamen gut an.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

hat William N. (Bill) Anderson mit Wirkung zum 1. Juni zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er tritt die Nachfolge des derzeitigen Vorstandschefs Werner Baumann an, der Ende Mai in den Ruhestand geht.

DEUTSCHE BANK

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank hat für die Stärkung Europas und für eine höhere Attraktivität aus Investorensicht abermals auf eine Kapitalmarktunion gepocht. Europa müsse "den Trumpf ziehen, den es seit langem und für alle sichtbar im Ärmel hat: die europäische Kapitalmarktunion", sagte Christian Sewing auf dem virtuellen Neujahrsempfang des Instituts. Sie sei "der günstigste Wirtschaftsmotor für Europa".

ALIBABA

will einen Chatbot mit künstlicher Intelligenz (KI) auf den Markt bringen. Der chinesische Technologiekonzern reiht sich damit bei anderen Branchengrößen wie Microsoft, Google oder Baidu ein, die dem Chatbot ChatGPT von Open AI Konkurrenz machen wollen.

CANCOM

hat im vergangenen Jahr wegen negativer Sondereffekte beim operativen Ergebnis seine Prognose verfehlt. Der Konzern kündigte für das laufende Jahr ein Programm zur Steigerung der Profitabilität an, das sowohl Kosten als auch Unternehmensabläufe optimieren soll. Auf Basis vorläufiger Zahlen sank das EBITDA 2022 auf rund 106 Millionen Euro von 122,6 Millionen im Vorjahr.

CHERRY

hat ihre im Herbst gesenkte Umsatzprognose 2022 am unteren Ende der Spanne erreicht, die Ergebnismarge blieb jedoch unter angestrebten Bandbreite. Der Hersteller von Computereingabegeräten und mechanischen Schaltern führte dies im Wesentlichen auf höhere proportionale Absatz- und Logistikkosten zurück. Auf Basis vorläufigen Berechnungen erzielte Cherry im vergangenen Jahr einen Umsatz von 133,7 Millionen Euro.

LINDE

wird für BASF in China eine Anlage für Synthesegas errichten. Ein entsprechender Vertrag zwischen Linde Engineering und BASF sei unterzeichnet worden.

MICROSOFT-ACTIVISION-DEAL

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February 08, 2023 12:41 ET (17:41 GMT)