FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag nach den Vortagesverlusten merklich gestiegen. Am frühen Donnerstagnachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1461 Dollar, nachdem sie am früheren Morgen noch bei unter 1,14 notiert hatte. Der amerikanische Dollar schwächte sich dagegen zu vielen Währungen ab.

Das Währungspaar Euro/Franken steht im Vorabendvergleich und verglichen mit dem früherern Morgen ebenfalls höher. Aktuell wird der Euro bei 1,1336 nach 1,1317 Franken am Donnerstagmorgen gehandelt. Der US-Dollar notiert derzeit auf 0,9891 Franken.

Die US-Notenbank hatte am Mittwoch ihren Leitzins wie erwartet angehoben. Der US-Dollar hatte zunächst mit Kursgewinnen reagiert, da die US-Notenbank immerhin noch drei weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht stellte. Am Donnerstag setzte jedoch eine kräftige Gegenbewegung ein. "Das Problem: Der Markt glaubt offensichtlich nicht an das Szenario der Fed", schreiben Analysten der Commerzbank. Die flache Zinskurve deute darauf hin, dass das Gros der Marktteilnehmer, anders als die Fed, deutliche Rezessionssorgen hege. Der Dollar-Ausblick hänge letztendlich daran, wer Recht behalte: Der Markt oder die Fed.

Unter den grösseren Währungen legte die schwedische Krone am stärksten zum Dollar zu. Auslöser war, dass die schwedische Notenbank ihren Leitzins das erste Mal seit gut sieben Jahren anhob. Fachleute hatten zwar grundsätzlich mit einer Anhebung gerechnet, mehrheitlich jedoch erst im kommenden Jahr. Am Vormittag stieg die Krone zum US-Dollar um gut 1,5 Prozent.

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