Erhöhtes Falschnotenaufkommen im zweiten Halbjahr 2014, Anteil am Gesamtumlauf aber weiterhin sehr gering



23. Januar 2015

PRESSEMITTEILUNG ERHÖHTES FALSCHNOTENAUFKOMMEN IM ZWEITEN HALBJAHR 2014, ANTEIL AM GESAMTUMLAUF ABER WEITERHIN SEHR GERING

In der zweiten Jahreshälfte 2014 wurden 507 000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen.

Bei 86 % der Fälschungen handelt es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten.

Alle Euro-Banknoten lassen sich nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" leicht auf ihre

Echtheit prüfen.

Die Euro-Banknoten genießen weiterhin großes Vertrauen als sicheres Zahlungsmittel.

In der zweiten Jahreshälfte 2014 wurden insgesamt 507 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen, 44 % mehr als im zweiten Halbjahr 2013. Gemessen an der höheren Anzahl der echten Banknoten, die in der zweiten Jahreshälfte 2014 im Umlauf waren (mehr als
16 Milliarden), ist der Anteil der Fälschungen allerdings nach wie vor sehr gering.
Der Halbjahrestrend ist im Folgenden dargestellt:

Zeitraum

2011/2

2012/1

2012/2

2013/1

2013/2

2014/1

2014/2

Anzahl der

Fälschungen

310 000

251 000

280 000

317 000

353 000

331 000

507 000

Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie hat das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken des Euro-Währungsgebiets, die Bevölkerung dazu aufgerufen, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit der Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" leicht überprüfen. Eine Beschreibung dieses Prinzips findet sich auf der EZB-Website sowie den Websites der nationalen Zentralbanken des Eurosystems in den jeweiligen Bereichen zum Euro-Bargeld.
Erhalten Sie eine verdächtig erscheinende Banknote, vergleichen sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich der Verdacht erhärtet, sollte die Polizei oder - je nach nationalen Gepflogenheiten - die jeweilige nationale Zentralbank kontaktiert werden. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.

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Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu wahren und die Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Durch die Europa-Serie werden die Banknoten noch sicherer. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Währung aufrechtzuerhalten.
Nachstehend ist dargestellt, wie sich das in der zweiten Jahreshälfte 2014 aus dem Verkehr
gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

Stückelung

5 €

10 €

20 €

50 €

100 €

200 €

500 €

Anteil in %

1,0 %

3,0 %

60,0 %

26,0 %

8,0 %

1,5 %

0,5 %

In diesem Zeitraum:

wurden die 20-€- und die 50-€-Banknote nach wie vor am häufigsten gefälscht. Dabei nahm der Anteil des 20-€-Scheins am gesamten Fälschungsaufkommen zu, der Anteil der 50-€- Banknote verringerte sich. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 86 % aller gefälschten Euro-Banknoten;

wurde der Großteil (97,5 %) der Fälschungen in Euro-Ländern sichergestellt. Nur rund 2 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,5 % in der übrigen Welt.

Um den Bürgerinnen und Bürgern die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro- Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch Personen, die mit Bargeld arbeiten, werden informiert, damit Fälschungen mithilfe von Banknotenbearbeitungsgeräten zuverlässig erkannt und eingezogen werden können. Hersteller und Lieferanten erhalten bei der Anpassung ihrer Geräte zur Banknotenbearbeitung und Echtheitsprüfung weiterhin Unterstützung durch das Eurosystem. Wenn Geräte die Banknoten der neuen Europa-Serie dennoch ablehnen, sollten sich die Betreiber/Eigentümer unverzüglich mit ihren Lieferanten oder Herstellern in Kontakt setzen.
Weitere Informationen zu den Euro-Banknoten finden sich unter www.ecb.europa.eu/euround www.neue-euro-banknoten.eu.

Medienanfragen sind an Herrn William Lelieveldt unter +49 69 1344 7316 zu richten.

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation & Sprachendienst, Abteilung Internationale Medienarbeit
Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland Tel.: +49 69 1344 7455, E-Mail: media@ecb.europa.eu Internet: www.ecb.europa.eu

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.
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