Von Hans Bentzien

NÜRNBERG (Dow Jones)--Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im März etwas weniger stark als erwartet erhöht. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 4.000, nachdem sie im Januar um revidiert 12.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Anstieg um 11.000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 Prozent. Erwartet worden waren ein Zuwachs an Arbeitslosen um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,9 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 45.000 auf 2,769 Millionen. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,0 (6,1) Prozent. "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im März zwar ab, allerdings weniger als sonst in diesem Monat. Die konjunkturelle Flaute macht sich also nach wie vor am Arbeitsmarkt bemerkbar. Insgesamt behauptet er sich aber weiter relativ gut", sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles, bei der Vorstellung des Berichts.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 (plus 15.000). Sie betraf 3,606 Millionen Personen. Das waren 143.000 (161.000) mehr als vor einen Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 24. März konjunkturelle Kurzarbeit für 48.000 (58.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 194.000 (Dezember: 175.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

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March 28, 2024 04:55 ET (08:55 GMT)