Spätestens mit der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal im August wolle die Bank zusätzliche Einsparpläne vorstellen, sagte die neue Finanzchefin Bettina Orlopp am Donnerstag in einer Analystenkonferenz. Ein Projektteam prüfe seit September mögliche Einsparpotenziale und mache Vorschläge. "Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend." Die Bank nehme alle Bereiche unter die Lupe, auch die Personalkosten. Es sei noch zu früh, die Höhe der Einsparungen oder der dafür fälligen zusätzlichen Restrukturierungskosten zu beziffern. Bislang hat sich die Commerzbank zum Ziel gesetzt, die Kosten bis 2023 um 600 Millionen Euro zu drücken. Für die Umsetzung ihrer neuen Strategie hat sie bislang Kosten von 1,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Obwohl mehrere Bieter für die polnische mBank abgesprungen sind, will sich die Commerzbank weiterhin von ihrer Tochter trennen. "Wir halten am Verkauf der mBank fest", sagte Orlopp. Klar sei aber auch, dass der Preis stimmen müsse. Insidern zufolge gab es zuletzt nur noch einen aussichtsreichen Bieter für die mBank, nachdem sich andere potenzielle Käufer aus Furcht vor einer Einmischung der Regierung in Warschau zurückgezogen hatten. Als ein Hindernis gilt auch das Portfolio an Schweizer-Franken-Krediten. Im vierten Quartal musste die mBank 57 Millionen Euro für Fremdwährungskredite zurückstellen.