LIMA (dpa-AFX) - Im Ringen um mehr internationalen Einfluss wirbt die Andengemeinschaft um neue Mitglieder. "Wie gut wäre es, wenn wir die Andengemeinschaft erweitern könnten", sagte der neue kolumbianische Präsident Gustavo Petro beim Gipfeltreffen des südamerikanischen Staatenbundes am Montag in der peruanischen Hauptstadt Lima. "Wenn wir Chile, Venezuela und Argentinien integrieren, wird unsere Stimme auf der Weltbühne deutlicher zu hören sein." Auch in der gemeinsamen Abschlusserklärung erklärten die Präsidenten der Andenregion, die Aufnahme neuer Mitglieder prüfen zu wollen.

Nach der Nafta und dem Mercosur ist die Andengemeinschaft der drittgrößte Staatenbund auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Derzeit gehören der Gemeinschaft die südamerikanischen Staaten Kolumbien, Peru, Ecuador und Bolivien an. Chile und Venezuela waren früher bereits Mitglieder, verließen den Staatenbund aus unterschiedlichen Gründen allerdings wieder. Die Länder der Region streben einen Binnenmarkt an, arbeiten im Bereich der Polizei und Justiz zusammen und stimmen sich in außenpolitischen Fragen ab./dde/DP/zb