WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag leicht zugelegt. Der ATX stieg geringfügig um 0,04 Prozent auf 2194,11 Punkte. Nach weitgehend freundlichem Verlauf gab der ATX einen Großteil der Gewinne im Späthandel ab und schloss marginal höher. Im Blickpunkt standen erneut die Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket sowie die Angst vor weiteren Lockdowns angesichts der in zahlreichen Ländern weiter steigenden Corona-Infektionszahlen.

Konjunkturdaten standen am Berichtstag nur wenige an. Der US-Immobilienmarkt hat sich nach einem leichten Dämpfer wieder besser entwickelt, wurde am Nachmittag bekannt. Nach einem Rückgang im August erhöhten sich im September sowohl die Baubeginne als auch die Baugenehmigungen wieder.

In einem schwachen europäischen Öl-Sektor gaben die Branchenvertreter Terrain ab. So gingen Schoeller-Bleckmann 0,67 Prozent schwächer aus dem Handel und OMV schlossen 1,39 Prozent tiefer.

Die Bankwerte zeigten sich hingegen mit positiven Vorzeichen. Die Aktien der Erste Group gewannen 0,84 Prozent. Bawag zeigten sich um 1,76 Prozent fester. Raiffeisen-Papiere gewannen leicht um 0,30 Prozent. Die RBI hat in ihrer virtuellen Hauptversammlung am Dienstag nicht über die Zahlung einer Dividende für 2019 abgestimmt. Das Geld kann damit vorerst nicht fließen. Die Bank folgt damit wie angekündigt einer Empfehlung der EZB.

Unter den weiteren Indexschwergewichten zeigten sich Voestalpine mit einem Kursanstieg um 3,09 Prozent und führten damit die Gewinnerliste an. Wienerberger mussten hingegen ein Minus von 2,10 Prozent verbuchen.

Porr-Aktien zogen um 2,33 Prozent nach oben. Die Klagenfurter Stadtregierung hat die Porr AG als "strategischen Partner" für ein neues Hallenbad im Westen der Stadt präsentiert. Porr wurde in einem EU-weiten Vergabeverfahren einstimmig als bester Bieter bewertet. Die Stadt werde 42 Millionen Euro für den Neubau bezahlen, hieß es.

Die Anteilsscheine der Telekom Austria tendierten gut ein Prozent schwächer. Der Konzern gibt heute Abend nach Börsenschluss noch Ergebnisse bekannt. Die von der APA befragten Analysten erwarten für die anstehenden Drittquartalszahlen spürbare Rückgänge sowohl beim Umsatz als auch bei den Ergebnissen./ger/pma/APA/jha