ZÜRICH (Dow Jones)--Am schweizerischen Aktienmarkt hat sich der lust- und impulslose Handel der vergangenen Sitzungen auch am Freitag fortgesetzt. Der Vortagesfeiertag in den USA und der zum Wochenschluss verkürzte Handel der Wall Street hätten die Orientierung der Anleger erschwert, hieß es im Handel. Mit dem "Black Friday" startete das Weihnachtsgeschäft - nicht nur in den USA - in die heiße Phase. Insbesondere in den USA ist die Rabattschlacht an diesem Tag ein wichtiger Gradmesser für die Konsumneigung. Für Zurückhaltung sorgte aber unverändert die aktuelle Corona-Welle. Aus verschiedenen Regionen der Schweiz wurden Verlängerungen und Verschärfungen der Corona-Beschränkungen gemeldet. Langfristig positive Konjunkturaussichten seien von kurzfristigen Sorgen um die Lockdowns überlagert worden, heiß es.

Der SMI gewann 3 Zähler auf 10.501 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 39,96 (zuvor: 31,61) Millionen Aktien. Verluste der drei defensiven Schwergewichte Novartis (minus 0,2 Prozent), Roche (minus 0,2 Prozent) und Nestle (minus 0,1 Prozent) verhinderten einen Dreh des eidgenössischen Leitindexes ins Plus. Die Luxusgüterwerte Swatch und Richemont zählten mit Abschlägen von 1,1 bzw. 0,3 Prozent zu den schwächeren Werten. Nachrichten gab es auch hier keine.

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain erwartet im zweiten Halbjahr 2020 bereinigt einen höheren operativen Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Anleger nahmen die Aussagen zum Anlass, bei Sika zuzugeifen - die Titel legten um 1,1 Prozent zu. Lafargeholcim verloren dagegen 0,2 Prozent.

Die Aktionäre machten bei der Credit Suisse den Weg zur Ausschüttung des zweiten Teils der Dividende für 2019 frei, die Papiere gewannen 0,5 Prozent. Unter den Nebenwerten zeigten sich Vifor auffällig - die Titel machten einen Satz um 8,2 Prozent - im Tageshoch stand die Aktie noch deutlich höher. Laut einem Bericht haben Beteiligungsgesellschaften Interesse an einer Übernahme des Pharmaunternehmens. Das Gebot soll eine Größenordnung von 10 Milliarden Franken aufweisen. Die Marktkapitalisierung lag zuletzt bei rund 8 Milliarden Franken.

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November 27, 2020 11:52 ET (16:52 GMT)