Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine freundliche Eröffnung ab. Unterstützung liefern die Börsen aus Übersee. Nachdem die Wall Street zum Wochenstart freundlich geschlossen hatte, sind die asiatischen Börsen dem Beispiel überwiegend gefolgt. Als einen der Hauptgründe dafür nennen Händler die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am morgigen Mittwochabend. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die US-Währungshüter ihren expansiven Kurs zumindest bestätigen werden.

Aber auch die Hoffnung auf ein weiteres Coronavirus-Hilfspaket der Regierung in Washington wirke sich positiv auf die Anleger-Stimmung aus, heisst es im Handel. Zudem haben zahlreiche Unternehmen wie etwa der Lonza-Partner Moderna oder auch Pfizer den Start neuer wichtiger Studien mit ihren Corona-Impfstoffkandidaten angekündigt. Gleichzeitig sehen einige Händler die Tatsache, dass der Goldpreis weiter in Rekordlaune bleibt und mittlerweile Kurs auf die 2'000 Dollar-Marke nimmt als Zeichen dafür, dass manche Investoren der aktuellen Stimmung am Markt nicht trauen. Unterdessen geht die Berichtssaison weiter, wobei sie hierzulande ab der Wochenmitte merklich Fahrt aufnimmt.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,17 Prozent hinzu auf 10'299,39 Punkte. Alle 20 SMI-Werte gewinnen hinzu.

Die Spanne reicht von +0,1 Prozent bei Werten wie SGS, Swiss Life oder Swisscom bis zu einem Plus von 0,6 Prozent bei Novartis. Die Aktien des Pharmakonzerns profitieren von einem freundlichen Analystenkommentar von Morgan Stanley. In der Vorwoche hatten sie zusammen mit den Genussscheinen von Roche (+0,2%) nach enttäuscht aufgenommenen Zahlen zu den grössten Verlierern gezählt.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen wird allerdings durch die hinteren Reihen bestimmt. Dabei fallen SIG Combibloc nach Zahlen mit einem vorbörslichen Minus von 0,9 Prozent aus dem Rahmen. Laut Händler sind die Halbjahreszahlen zwar knapp besser als erwartet, die gesenkte Umsatzprognose werde derweil nicht goutiert.

Dagegen ziehen Autoneum nach Zahlen vorbörslich um 2,1 Prozent an. Das sei die Erleichterung, dass der Autozulieferer im ersten Halbjahr nicht so schlecht wie befürchtet abgeschnitten habe, meint ein Händler.

Forbo ziehen ebenfalls um 2,2 Prozent an. Hier lautet das erste Urteil von Marktteilnehmern: gemischtes Zahlenset mit einer leicht besseren Profitabilität aber einem verhaltenen Ausblick.

Vontobel (+2,2%) wissen mit einem soliden Zahlenset zu überzeigen.

Mit dem Handelsstart könnten dann noch die Polyphor-Aktien in Bewegung kommen, nachdem sich das Biotechunternehmen für die kommenden zwei Jahre eine Finanzierung über bis zu 19,3 Millionen Franken gesichert hat.

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