MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Mittwoch dem negativen internationalen Umfeld nicht entziehen können. Einzig in Budapest ging es mit den Kursen bergauf.

Als Belastung erwiesen sich die anhaltend hohen Renditen am US-Anleihemarkt. Die Rendite richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen war erstmals seit Januar 2014 wieder über 3 Prozent geklettert. Steigende Zinsen schmälern die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren.

Der Moskauer Leitindex RTSI sank um 1,40 Prozent auf 1137,62 Punkte.

Auch in Warschau standen Verluste zu Buche: Der Wig-30-Index gab um 0,44 Prozent auf 2606,90 Punkte nach und der breiter gefasste Wig-Index fiel um 0,41 Prozent auf 59 243,55 Punkte.

Konjunkturseitig rückten Zahlen zum polnischen Arbeitsmarkt ins Zentrum. Dem Zentralen Statistikamt (GUS) zufolge war die Arbeitslosenquote für den Monat März mit 6,6 Prozent etwas geringer ausgefallen als im Februar (6,8 Prozent).

Erneut im Fokus waren die Aktien der Bank Zachodni WBK, die sich nach dem am Vortag verbuchten Kursminus von fast 4 Prozent um 2,64 Prozent erholten. Am Vortag hatte das Finanzinstitut Erstquartalszahlen für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt und mit einem etwas geringeren Gewinn als im Vorjahr enttäuscht.

Mit deutlichen Verlusten gingen am Mittwoch dagegen die Titel von Jastrzebska Spolka Weglowa (JSW) aus dem Handel: Sie verloren 4,71 Prozent. Die Bergbauaktien von KGHM sanken um 1,94 Prozent.

An der Prager Börse sank der tschechische Leitindex PX um 0,52 Prozent auf 1121,67 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,41 (zuletzt: 0,61) Milliarden tschechischen Kronen.

Nach dem gestrigen, vierprozentigen Kursplus von CETV gingen die Aktien des Medienkonzerns am Mittwoch mit Verlusten von 0,57 Prozent aus dem Handel. Das Unternehmen wird am Donnerstag seine Ergebnisse für das erste Quartal 2018 bekanntgeben.

Auch der Bankensektor zeigte sich zur Wochenmitte mit Abschlägen. Erste Group gaben 1,05 Prozent ab, Komercni Banka sanken um 0,6 Prozent und Moneta Money Bank verloren 0,06 Prozent.

Derweil ging es in Budapest mit den Aktienkursen bergauf: Der ungarische Leitindex Bux drehte vor Handelsende ins Plus und gewann schlussendlich 0,41 Prozent auf 38 049,97 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 7,73 (zuletzt: 11,91) Milliarden Forint.

Die Bux-Schwergewichte verzeichneten durch die Bank Kursgewinne. Die Mineralölaktien von Mol stiegen um 0,75 Prozent. Die Papiere von Gedeon Richter legten um 0,38 Prozent zu. Mit einem Kursplus von 0,26 Prozent gingen OTP Bank aus dem Handel. MTelekom-Anteilscheine gewannen 0,33 Prozent./sto/APA/gl/he