TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Freitag mehrheitlich leicht zugelegt. Sie folgten damit den Vorgaben der US-Finanzmärkte, die leicht im Plus geschlossen hatten. Hinweise auf eine Einigung im Streit um das Corona-Hilfspaket in den USA hatten gestützt. Das TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und dem demokratischen Kandidaten Joe Biden brachte dagegen keine neuen Impulse für den asiatischen Handel.

Die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid sprachen in einem Kommentar von einer vergleichsweise gesitteten Debatte zwischen Trump und Biden. Klare Vorteile habe nach ersten Einschätzungen wohl keiner der Wettbewerber für sich verbuchen können. Damit verteidige Biden seinen Vorsprung in den Umfragen.

Insgesamt sei der Handel in Asien recht ruhig verlaufen, merkte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda an. In Japan zeigte die Entwicklung der Verbraucherpreise weiter nach unten, wenn auch mit etwas geringerem Tempo. Die Inflation in Japan ist seit Jahrzehnten chronisch schwach. Zusätzlich gedämpft wird sie zurzeit durch konjunkturelle Belastungen infolge der Corona-Pandemie.

Der japanische Nikkei 225 schloss 0,18 Prozent höher mit 23 519,59 Punkten. Der volatile chinesische CSI 300 verlor dagegen zuletzt 0,82 Prozent auf 4738,87 Punkte. In Hongkong zog der Hang Seng im späten Handel um 0,18 Prozent auf 24 831,08 Zähler an. Die Märkte in Südkorea und Indien lagen leicht im Plus./mf/mis