Jahresergebnisse 2018 | Umsatzwachstum bei erfreulicher Profitabilitätsentwicklung

  • Nettoumsatz inkl. Vasco Group (konsolidiert per 1. Juni 2018) von CHF 1374.0 Mio. (+10.3% gegenüber Vorjahr)
  • EBITDA von CHF 130.5 Mio. (Vorjahr: CHF 120.3 Mio.)
  • EBITDA ohne Sondereffekte von CHF 115.1 Mio. (Vorjahr: CHF 101.3 Mio.)
  • Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen: CHF 38.7 Mio. (Vorjahr: CHF 37.5 Mio.)
  • Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen und ohne Einmaleffekte: CHF 23.8 Mio.


Arbon, 26. Februar 2019 - Die Arbonia verzeichnete im Jahr 2018 einen Nettoumsatz von CHF 1374.0 Mio., was einem Wachstum von 10.3% gegenüber Vorjahr entspricht (CHF 1245.6 Mio.). Akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 5.2%, währungs- und akquisitionsbereinigt 2.5%.

Das EBITDA erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018 auf CHF 130.5 Mio. (Vorjahr: CHF 120.3 Mio.). Ohne Einmaleffekte entwickelte sich das EBITDA gegenüber Vorjahr (CHF 101.3 Mio.) bedeutend besser auf CHF 115.1 Mio. Das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erhöhte sich von CHF 37.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 38.7 Mio.

Die Konzernrechnung der Arbonia enthält die belgische Vasco Group ab 1. Juni 2018 sowie die spanische Tecna ab 1. September 2018. Die im Jahr 2017 verkauften Geschäftsbereiche Beschichtungen, Industriedienstleistungen (Condecta) und Profilsysteme sind nur noch im Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten.

Weiterhin hohe Eigenkapitalquote und tiefe Nettoverschuldung

Die Bilanzsumme der Arbonia per 31 Dezember 2018 stieg durch die Akquisitionen der Vasco Group und Tecna auf CHF 1511.9 Mio. (Vorjahr: CHF 1416.6 Mio.). Die Eigenkapitalquote ist durch diese Transaktionen und durch die negativen Währungsumrechnungsdifferenzen per Bilanzstichtag auf immer noch sehr hohe 58.7% (Vorjahr: 60.9%) gesunken.

Der Free Cashflow (Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit) betrug im Geschäftsjahr 2018 CHF -53.8 Mio. (Vorjahr: CHF +190.4 Mio.). Dabei hat sich der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Allerdings haben die noch einmal höheren Investitionen von CHF 134.7 Mio. (Vorjahr: CHF 104.6) den Geldfluss aus Investitionstätigkeit belastet. Wesentlich beeinflusst wurde der Free Cashflow auch durch Sondereffekte. Einen positiven Beitrag haben insbesondere die Verkäufe von Immobilien und der Verkauf der Profilsysteme geleistet. Belastet wurde der Free Cashflow vor allem durch die beiden Akquisitionen. Ohne Einmaleffekte hätte der Free Cashflow CHF -65.1 Mio. (Vorjahr: CHF -35.8 Mio.) betragen. Die Investitionen dürften auch 2019 einen Wert von etwas mehr als CHF 100 Mio. erreichen.

Der negative Free Cashflow führte im Jahr 2018 zu einer höheren Nettoverschuldung. Sie erhöhte sich per 31. Dezember 2018 auf CHF -116.8 Mio. (Vorjahr CHF -43.3 Mio.). Der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung / EBITDA) stieg damit auf -0.87 an (Vorjahr -0.34), was aber immer noch ein sehr guter Wert ist. Damit sind sämtliche Finanzkennzahlen eingehalten. Die höhere Nettoverschuldung wurde durch das langfristige Schuldscheindarlehen, das im April 2018 herausgegeben wurde, finanziert.

Entwicklung in den Divisionen

Die Division HLK (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 505.5 Mio. (Vorjahr CHF 408.3 Mio.). Im Wachstum von 23.8% sind die Akquisitionen der Vasco Group und Tecna zeitanteilig berücksichtigt. Währungs- und akquisitionsbereinigt stellte die Division mit einem Umsatzwachstum von 5.0% ihre Wachstumskraft unter Beweis. Trotz des hochkompetitiven Marktumfelds und einer anspruchsvollen Kostenentwicklung gelang es der Division, das EBITDA ohne Sondereffekte mit CHF 54.8 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF 45.6 Mio.) zu verbessern und durch Investitionen in die Produktionsstandorte die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Das unbereinigte EBITDA betrug CHF 46.9 Mio. (Vorjahr CHF 50.1 Mio.). Belastet wurde das EBITDA durch die Restrukturierungsrückstellung für das in 2019 zu schliessende Werk der Vasco Group in Zedelgem (BE). Die Division erzielte ein EBIT von CHF 22.8 Mio., im Vorjahr betrug es CHF 34.6 Mio. Das EBIT ohne Sondereffekte erhöhte sich auf CHF 33.1 Mio. (Vorjahr: CHF 29.5 Mio.).

Für das Jahr 2019 erwartet die Division HLK weiterhin ein konjunkturell zufriedenstellendes Marktumfeld, wenngleich sich länderspezifische Eintrübungen abzeichnen. So wächst beispielsweise in der Schweiz derzeit die Sorge um hohe Leerstände bei Mietwohnungen. Auch die ungenügenden Kapazitäten im Installationshandwerk, vornehmlich in den Heimatmärkten, werden weiterhin eine restriktive Wirkung entfalten. Mit den beiden jüngsten Akquisitionen der Vasco Group und der Tecna eröffnen sich der Division jedoch viele Möglichkeiten für weiteres Wachstum und Effizienzsteigerungen, wie beispielsweise durch die für 2019 angekündigte Schliessung des Produktionsstandorts Zedelgem (BE) und die damit einhergehende Verlagerung der Produktion in die hochautomatisierten Standorte in Plattling (D) und Tubbergen (NL). Darüber hinaus ist der für das zweite Halbjahr 2019 geplante Produktionsanlauf der Flachheizkörperfertigung in Stupino (RUS) ein wichtiger Meilenstein für das geplante Umsatzwachstum im russischen Markt. Mit ihrer konsequent umgesetzten Strategie der Produktionsoptimierung, der Erweiterung ihrer regionalen Präsenz sowie fortlaufender Produktinnovationen im Bereich Wärmeübertragung durch Wasser, Luft und Elektrizität befindet sich die Division in einer ausgezeichneten Position für weiteres Wachstum.

Der Gesamtumsatz der Division Sanitär zeigte sich mit CHF 144.8 Mio. um 1.3% unter dem Vorjahresniveau (CHF 146.7 Mio.). Die währungsbereinigte Umsatzentwicklung betrug -4.1%. Insbesondere in den Märkten Deutschland und Frankreich machten sich die sehr herausfordernden Marktentwicklungen erschwerend bemerkbar, wohingegen die Entwicklung in der Schweiz erfreulich war. Das EBITDA konnte mit CHF 11.7 Mio. nicht an die Vorjahresperiode (CHF 14.0 Mio.) anschliessen. Ohne Sondereffekte erzielte die Division ein EBITDA von CHF 12.5 Mio. (Vorjahr CHF 16.9 Mio.). Auch das EBIT kam mit CHF 7.2 Mio. unter dem Vorjahresniveau (CHF 9.9 Mio.) zu liegen. Das EBIT ohne Sondereffekte betrug CHF 8.2 Mio. (Vorjahr: CHF 12.8 Mio.).

Die knappen Kapazitäten des Installationshandwerks werden die Wachstumsmöglichkeiten des Sanitärmarktes auch weiterhin begrenzen. Vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist nicht mit einer kurzfristigen Entspannung zu rechnen. Um die negativen externen Faktoren insbesondere in Deutschland und Frankreich auszugleichen, sind verschiedene Massnahmen in Prüfung respektive in Umsetzung, sodass 2019 wichtige Weichen in den Bereichen Fertigung, Produktentwicklung sowie Vertrieb und Services gestellt werden können.

Die Division Sanitär blickt daher verhalten positiv in das Geschäftsjahr 2019. Impulse wird die wichtige internationale Messe ISH in Frankfurt (D) liefern. Zudem werden die laufenden Projekte sowie Investitionen in Produktionseffizienz und Prozesse ihre positiven Wirkungen entfalten. Mit ihrer Kompetenz als europäischer Marktführer für Duschabtrennungen sieht sich die Division daher gut gerüstet, um in Zukunft wieder nachhaltig Wachstum und Ertrag zu generieren.

Im Berichtsjahr konnte die Division Fenster den Umsatz mit CHF 366.3 Mio. um 4.4% steigern (Vorjahr CHF 351.0 Mio.). Währungsbereinigt resultierte ein Wachstum von 2.7%. Das EBITDA reduzierte sich aufgrund der im Dezember 2017 verkauften Liegenschaft in Altstätten (CH) von CHF 29.7 Mio. im Vorjahr auf CHF 19.7 Mio. Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA von CHF 13.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 16.0 Mio. Dies trotz der negativen Auswirkungen des insbesondere in der ersten Jahreshälfte deutlich erhöhten CHF/EUR-Wechselkurses, welcher aufgrund der Fertigung im Euro-Raum und des hohen Umsatzanteils in der Schweiz das Ergebnis beeinträchtigte. Darüber hinaus hat auch die Produktionsverlagerung der Holz/Aluminium-Fensterproduktion aus der Schweiz nach Thüringen (D) das Ergebnis der Division weiter belastet. Vor diesem Hintergrund ist die Profitabilitätsentwicklung der Division auf EBITDA-Stufe positiv zu werten. Durch die höheren Abschreibungen veränderte sich das EBIT von CHF 15.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 1.5 Mio. bzw. ohne Sondereffekte von CHF -1.4 Mio. im Vorjahr auf CHF -2.5 Mio.

Mit dem Abschluss des Berichtsjahres 2018 ist der Produktionstransfer- und Restrukturierungsprozess der Division Fenster weitgehend abgeschlossen. Die Mehrkosten der Verlagerung der Holz/Aluminium-Fensterproduktion aus der Schweiz nach Langenwetzendorf (D), welche das Ergebnis 2018 noch massgeblich belasteten, dürften sich im Jahr 2019 deutlich reduzieren. Darüber hinaus wird sich auch die Reduktion des Personalbestandes in der Produktion Altstätten (CH) positiv auf die Ergebnisse auswirken. Die Division erwartet durch die Investitionsaktivitäten der letzten Jahre (u. a. in eine eigene Isolierglasfertigung in der Slowakei), die Vereinheitlichung der Produktsortimente sowie die Modernisierung der Fertigung in Zambrow (PL) eine weitere Verbesserung der Produktivität und damit der Profitabilität. Marktseitig erwartet die Division 2019 eine weiterhin gute Nachfrage. Sie prognostiziert in sämtlichen Märkten einen leicht wachsenden Absatzmarkt sowie ein Umsatzwachstum in der Grössenordnung von 2018.

Die Division Türen erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 357.5 Mio. (Vorjahr: CHF 340.0 Mio.), was einem Wachstum von 5.1% entspricht. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 2.1%. Das EBITDA der Division belief sich auf CHF 39.6 Mio. (Vorjahr: CHF 36.7 Mio.). Ohne Sondereffekte entwickelte sich das EBITDA von CHF 36.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 40.2 Mio. Beim EBIT resultierte ein Ergebnis von CHF 18.7 Mio. (Vorjahr: CHF 14.9 Mio.). Bereinigt um die Sondereffekte ergab sich ein EBIT von CHF 19.3 Mio. (Vorjahr: CHF 14.7 Mio.).

Die Division Türen erwartet für 2019 in ihren Heimatmärkten ein weiterhin positives, wenngleich etwas verhalteneres Konjunkturklima. Die limitierten Handwerkerkapazitäten auf dem Bau begrenzen die Wachstumsmöglichkeiten. Diesem anspruchsvollen Umfeld begegnet die Division Türen mit einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in die Modernisierung und Kapazitätserweiterung der Produktionsanlagen. Dabei dürfte die Division in den kommenden Jahren bedeutende Prozessoptimierungen und Effizienzverbesserungen erzielen. Bei Prüm liegt der Investitionsschwerpunkt in 2019/2020 primär auf dem Ausbau der Logistik. In 2019 wird der Produktionsstandort um eine hochautomatisierte Verladehalle erweitert, wodurch die Division den gesamten Bereitstellungs- und Verladeprozess optimiert und deutlich beschleunigt. Im Anschluss erweitert die Division in 2020 das Hochregallager um 60%. Dadurch können zusätzliche 13 Oberflächen innerhalb kürzester Zeit direkt aus dem Lager geliefert werden. Garant erhält ein vollautomatisches Bearbeitungszentrum für Sondertüren. Zudem wird zum Ende des Jahres 2019 mit der Installation einer kompletten Zargenstrasse begonnen. Invado wird die neue Türblattfertigung und die neue Zargenstrasse in Betrieb nehmen. RWD Schlatter wiederum erhält in 2019/2020 eine moderne Lackierstrasse sowie ein neues, hochflexibles Bearbeitungszentrum.

Guidance

Für das Jahr 2019 erwartet die Arbonia ein organisches Umsatzwachstum von ~3% und ein operatives EBITDA in der Grössenordnung von CHF 128 - 136 Mio. Der IFRS 16-Effekt dürfte sich auf ca. CHF 10 Mio. belaufen. Der Betrag ist in der Guidance für das EBITDA enthalten. Er wird hauptsächlich bei den Abschreibungen aber auch im Finanzaufwand wieder neutralisiert. Auch im Geschäftsjahr 2019 werden die Investitionen der Arbonia einen Wert von etwas mehr als CHF 100 Mio. erreichen, bevor sie sich mit Ausnahme der Division Türen auf die Höhe der Abschreibungen reduzieren dürften. Die Arbonia ist überzeugt, dass dies der Garant für nachhaltiges Wachstum ist. Für das Geschäftsjahr 2018 wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung beantragen, erstmals seit dem Geschäftsjahr 2013 wieder eine Dividende auszuschütten.


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